Gegen den Fachkräftemangel: Pflege-Initiativen 2022

Durch die vielen Pensionierungen in der Babyboomer-Generation stehen jedes Jahr weniger Pflegende zur Verfügung – das ist einer der Gründe für den Fachkräftemangel.

Auch Covid-19 hat zu diesem Engpass beigetragen, dazu kommen weitere Ursachen: Von zunehmender Belastung ist die Rede, von aufgrund hoher Fluktuation fehlender Konstanz bei der Arbeit sowie von jungen Leuten, die gerne Teilzeit arbeiten.

Das Unispital setzt auf konkrete Massnahmen, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren und so mehr Pflegende für sich zu gewinnen – und sie zu halten.

Im Jahr 2022 liefen verschiedene Kampagnen im Rahmen der Ausbildungs-Initiative am USB. Auftritte an Berufsmessen, «Look insides» für Schulen sowie ein überarbeiteter Online-Auftritt unterstützen das Image eines modernen, spannenden Ausbildungsbetriebs.

Social-Media-Aktivitäten mit besonderem Augenmerk auf die Generation Z wurden fortgesetzt und die Community wurde weiter ausgebaut. Immer öfter erhält das Universitätsspital auch Bewerbungen von Pflegenden, die über keine genügenden Sprachkenntnisse verfügen – hierzu wurde ein Konzept für berufsbegleitende Deutschkurse entwickelt.

Die neue Quereinsteigenden-Ausbildung wendet sich an Personen mit EFZ-Abschluss, die sich in der Pflege oder der Radiologie ausbilden lassen möchten. Seit Sommer 2022 bildet das USB zehn Personen innerhalb des ersten Quereinsteigenden-Programms zur dipl. Pflegefachperson HF bzw. dipl. Radiologiefachperson HF aus – die Nachfrage war in der Radiologie sehr gross, während sie in der Pflege noch ausbaufähig ist.

Auch im Jahr 2023 sind solche Ausbildungsplätze, die auch in Teilzeit angeboten werden, geplant. Wiedereinsteigenden bietet das USB seit diesem Jahr individuelle Schulungsmodule während der Probezeit an, die dafür sorgen, dass Kompetenzen aufgefrischt und Wissenslücken nachhaltig geschlossen werden.