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Patientenmeinung

Das Universitätsspital Basel erfasst die Meinungen der Patientinnen und Patienten anhand des Rückmeldemanagements, der Patientenbefragung (PREMs) und unter Einbezug des Patientenbeirats.

Rückmeldemanagement

Seit 2010 bieten wir den Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörigen am USB ein zentrales Rückmeldemanagement an. Die Implementierung eines Rückmeldemanagementsystems erforderte Zeit, Engagement und die Bereitschaft zur kontinuierlichen Verbesserung. Durch ein gut durchdachtes und effektives Rückmeldemanagement können wir wertvolle Einblicke gewinnen, die zur Optimierung unserer Leistung beitragen.

 

Durch die systematische Erfassung von Rückmeldungen im Qualitätsmanagement können die Kliniken sicherstellen, dass sie die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Patientinnen und Patienten erfüllen, mögliche Probleme frühzeitig erkennen und fortlaufend ihre Performance verbessern.

 

Im Jahr 2023 erreichten uns 1'006 Rückmeldungen. Darin gaben die Patientinnen und Patienten 2’665 Anliegen an uns weiter. Das bedeutet, dass eine Rückmeldung gleichzeitig mehrere Aspekte für verschiedene Berufsgruppen und/oder Disziplinen sowie verschiedene Themengebiete enthalten kann. Das können Lob, Anregungen oder Beschwerden sein. Aus diesen 2'665 Anliegen bzw. Nennungen ergaben sich 1'736 Lobe und 878 Beschwerden.

Die Bearbeitung der Rückmeldungen erfolgt analog definierter Prozesse in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Verantwortlichen. Mit allen Rückmeldenden, die es wünschen, wird Kontakt aufgenommen. Ist eine Stellungnahme gewünscht, wird diese nach spitalinterner Abklärung dem Absender der Rückmeldung zugestellt. Dies unterstreicht das Engagement des USB, transparent und kommunikativ auf Rückmeldungen einzugehen. Zudem erhalten die jeweiligen Fachbereiche ihre Rückmeldungen sofort. Dies ermöglicht, spezifische Gebiete zu identifizieren, in denen Verbesserungen erforderlich sind, um entsprechende Massnahmen zeitnah zu ergreifen.

Hier sind einige wichtige Aspekte und Erklärungen zum Prozess:

 

  • Feedbacksammelmechanismen: Ein effektives Rückmeldemanagement stellt sicher, dass verschiedene Kanäle für das Feedback vorhanden sind.
     
  • Analyse und Bewertung: Rückmeldungen werden analysiert und bewertet, um Trends, Problembereiche und Möglichkeiten zur Verbesserung zu identifizieren.
     
  • Reaktion und Massnahmen: Basierend auf den analysierten Rückmeldungen werden angemessene Massnahmen ergriffen, um Probleme anzugehen und Verbesserungen einzuleiten. Dies kann die Überarbeitung von Verfahren, Schulungen für Mitarbeitende, Änderungen in der Infrastruktur oder andere Interventionen umfassen.
     
  • Kommunikation: Transparente Kommunikation ist entscheidend, um den Feedbackprozess für alle Beteiligten effektiv zu gestalten. Dies beinhaltet die Mitteilung von Ergebnissen, den Status von Massnahmen zur Verbesserung und die Wertschätzung des Feedbacks der Stakeholder.
     
  • Kultur der fortwährenden Verbesserung: Das Rückmeldemanagement ist ein wichtiger Teil unserer Kultur der konstanten Verbesserung. Diese erfordert ein Engagement auf allen internen Ebenen. So wird Feedback ernst genommen und proaktiv nach Möglichkeiten zur Verbesserung gesucht.

Neuer Rückmeldeflyer mit QR-Code

Ende 2023 haben wir auf papierlose Rückmeldungen ungestellt. Die Vorteile sind effizientere Abläufe, die Umwelt wird weniger belastet und die Daten sind einfacher zugänglich für Analysezwecke.

Verbesserungsmassnahmen Tagesklinik

Die Tagesklinik im 1.OG Gebäude C (ehem. Klinikum 2) wurde anfangs Juli 2023 aus Gründen der Effizienzsteigerung ins Erdgeschoss verlegt, wo bereits die Mehrheit der Sprechstunden stattfindet.

 

In der Folge haben Patientinnen und Patienten sowie Angehörige ihr Bedauern über den Umzug geäussert. Vorher haben sie die familiäre Atmosphäre, das Tageslicht und die Gestaltung der Räume geschätzt.

 

Durch Optimierungsmassnahmen konnte die Raumgestaltung verbessert werden. Dies zum Beispiel durch Kunstlichtquellen, die verwendet wurden, um eine annähernd natürliche Tageslichtsimulation zu schaffen. Ausserdem wurden grossformatige Bilder von beruhigenden Naturlandschaften wie Wäldern oder Berglandschaften aufgehängt. Diese Bilder geben den Patientinnen und Patienten das Gefühl, sich in der Natur zu befinden und schaffen eine beruhigende Atmosphäre.

 

Weiter wurde durch eine verbesserte Beschriftung die Orientierung zur Tagesklinik erleichtert

Patientenbefragung – stationär und ambulant

Wie erleben die Patientinnen und Patienten die medizinischen Dienstleistungen, die Versorgungs- und die administrativen Prozesse während ihres stationären beziehungsweise ambulanten Aufenthaltes im USB?

 

Mit der im Jahr 2023 aufgegleisten Neuausrichtung der stationären und ambulanten Patientenbefragung wurden die Weichen für inhaltlich und methodisch neue Befragungen gestellt.

 

Im Rahmen einer Pilotphase wurde die stationäre Patientenbefragung neu eingeleitet. Patientinnen und Patienten werden ausschliesslich digital via E-Mail befragt. Das USB hat sich für die Einführung des wissenschaftlich fundierten und international erprobten Befragungsinstruments «CPES-IC» mit Fokus auf Patientenerfahrung «PREMs» entschieden.

 

In den ambulanten Bereichen wurde die Patientenbefragung in Form einer niederschwelligen und anonymen Kurzbefragung mittels Happy or Not-Geräten als Zwischenphase vorbereitet. Diese Zwischenstufe ist nötig, bis die digitale Infrastruktur und die Befragungsmethoden und -instrumente für die rund vierzig Ambulatorien noch weiter ausgereift sind.

 

Mit den Ergebnissen aus den Befragungen und Rückmeldungen wollen wir unsere Prozesse und Dienstleistungen bestmöglich auf die Bedürfnisse unserer Patientinnen und Patienten ausrichten. Wir haben die nötigen Vorbereitungen getroffen, damit wir im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses «PDCA-Zyklus» diese Daten, gemäss der Qualitätsstrategie des Bundes, in die Qualitätsentwicklung am USB einfliessen lassen können.

Patientenbeirat

In Arbeitsgruppen und Sitzungen tauschen sich die Mitglieder des Patientenbeirates regelmässig zu konkreten Themen aus und geben Empfehlungen ab. Somit können Vorhaben und Entwicklungen mehr mit den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten abgeglichen, deren Sichtweise berücksichtigt und gemeinsam eine patientenzentrierte Gestaltung der Angebote und Prozesse geschaffen werden. Aus Diskussionen können so Lösungsansätze und Erkenntnisse für konkrete Vorhaben und Qualitätsentwicklungen im Spital gewonnen werden.

 

2023 unterstützte der Patientenbeirat das Notfallzentrum bei der Zertifizierung zum «seniorenfreundlichen Notfallzentrum» durch wertvolle Rückmeldungen zum Behandlungserlebnis älterer Personen. Weiter wurden an einer Studie vor Ort die Patientensicht zur Signaletik und Barrierefreiheit erfasst und in die Planung des Generationenprojekts Campus Gesundheit mitaufgenommen. Der Patientenbeirat war daneben in die Vorbereitung der neuen Patientenbefragung einbezogen.