Chirurgen im OP-Saal bei einer DaVinci-OP

Angebot

Das Universitätsspital Basel bietet als Zentrumsspital das gesamte Spektrum urologischer und uroonkologischer Eingriffe. Als Spezialisierung wird die gesamte Palette minimal-invasiver Operationsmethoden wie Laparoskopie, Retroperitoneoskopie, Roboterchirurgie und Laser-Chirurgie angeboten.

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Bei Notfällen sind wir rund um die Uhr für Sie da.

 

Notfallzentrum

Universitätsspital Basel Petersgraben 2

4031 Basel 

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Angebotsspektrum

Veränderungen an den Nieren nehmen im Alter zu. Tumore sind Geschwulste, welche das Gewebe des betroffenen Organs verdrängen oder durchdringen. Tumore können bösartig oder gutartig sein. Mehrheitlich handelt es sich bei Nierentumoren um gutartige Zysten ohne Krankheitswert. Eine Therapie ist in diesem Fall bei Beschwerdefreiheit nicht nötig. Gelegentlich bilden sich aber auch bösartige Nierentumore (Krebs), die häufig als Zufallsbefund in modernen Bildgebungen wie der Computertomografie gefunden werden.

 

Seit September 2020 ist das urologische Tumorzentrum auch als Nierenkrebszentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert, wodurch das urologische Tumorzentrum den Status eines Uro-onkologischen Tumorzentrums erhalten hat. DKG zertifizierte Zentren müssen jährlich nachweisen, dass sie die fachlichen Anforderungen für die Behandlung einer Tumorerkrankung erfüllen und zudem über ein etabliertes Qualitätsmanagementsystem verfügen. Durch die Zertifizierung gewährleisten wir unseren Nierenkrebspatienten, dass ihnen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung ermöglicht wird, die sich an hohen Qualitätsmassstäben orientiert.  

 

Diagnostik

 

Falls wir den Verdacht haben, dass Sie Nierenkrebs haben, wird mittels modernster Bildgebung die Grösse und Ausdehnung des Krebses dreidimensional bestimmt. Wir können dann die krebstragende Niere als 3D-Modell drucken, um die Planung der Operation zu unterstützen. In ausgewählten Fällen führen wir auch eine Biopsie durch, um die Gewebeprobe vor einer allfälligen Operation unter dem Mikroskop zu untersuchen. 

 

Therapie

 

Die Behandlung von Nierenkrebs erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Spezialistinnen und Spezialisten. Im Rahmen unseres zertifizierten Tumorzentrums wird jeder Patient mit einem neu entdeckten, lokal oder systemisch fortgeschrittenen Nierenkrebs interdisziplinär besprochen, um Ihnen eine individuelle und optimal angepasste Therapie anzubieten.  

 

Die minimalinvasive operative Entfernung eines auf die Niere begrenzten Krebses ist die derzeit am häufigsten angewandte und die am besten bewährte Methode. Unser Schwerpunkt liegt in der minimalinvasiven, roboterassistierten Operation mit dem Da Vinci®-System. Hier nimmt der Operateur den Eingriff mittels mikrochirurgischer Instrumente und einer Kamera, welche vom Roboter gehalten wird, über kleine Bauchschnitte vor. Unsere Erfahrung zeigt, dass Patientinnen und Patienten nach dieser Operation weniger Schmerzen haben, schneller mobil sind und früher nach Hause können verglichen mit Patienten, welche über einen grossen Bauchschnitt offen operiert werden. 

 

Video: Roboter­-assistierte (DaVinci) Nierenteilresektion

 

Nachsorge

 

Jedem Patienten mit einem Nierenkrebs bieten wir eine  auf den Patienten abgestimmte Tumornachsorge an, um Nierenkrebsrezidive sowie mögliche operationsbedingte Folgen frühzeitig zu erkennen und entsprechend frühzeitig zu therapieren.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

Der Blasenkrebs ist der fünfthäufigste Krebs beim Menschen. Raucher und Männer haben ein deutlich höheres Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken. Aber auch der Kontakt zu gewissen Chemikalien stellt ein Risikofaktor für die Blasenkrebsentstehung dar. Oft berichten Patientinnen und Patienten mit Blasenkrebs, als erstes Anzeichen der Erkrankung unter blutigem Urin gelitten zu haben. Aber auch zunehmender Harndrang ohne die klassischen Beschwerden einer Blasenentzündung wie Brennen beim Wasserlösen kann im Rahmen der Blasenkrebserkrankung auftreten. 

 

Diagnostik

 

Besteht der Verdacht auf Blasenkrebs werden wir eine Blasenspiegelung durchführen. Heutzutage kann dieser Eingriff durch den Einsatz einer flexiblen Kamera ambulant und ohne Narkose schmerzfrei in der Sprechstunde durchgeführt werden. Eine Blasenspiegelung dauert lediglich wenige Minuten. Zusätzlich werden wir eine Blasenspülung durchführen und so untersuchen, ob bösartige Blasenschleimhautzellen gefunden werden können. Zeigen sich in diesen Untersuchungen Auffälligkeiten, wird kurzstationär eine Gewebeprobe aus der Blase, minimalinvasiv ohne Hautschnitt, durch die Harnröhre hindurch entnommen.  

Therapie

 

Oberflächlicher Blasenkrebs

 

Je früher der Blasenkrebs entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen. In vielen Fällen kann bereits mit der Gewebeprobe über die Harnröhre der gesamte Blasenkrebs entfernt werden. Je nach Eindringtiefe des Krebses in die Harnblasenwand und dessen Bösartigkeit ist ein erneutes tieferes Abtragen von Blasenschleimhaut erforderlich. 

 

Leider kommt der Blasenkrebs auch nach kompletter Entfernung häufig wieder zurück. Unsere Klinik hat grosse Erfahrung in der weiterführenden Blasentumortherapie. Mittels BCG-Immuntherapie (Bacillus Calmette-Guérin) kann die Wahrscheinlichkeit, dass Blasentumore zurückkehren, deutlich gesenkt werden. Auf dem Gebiet der BCG-Immuntherapie forschen wir aktiv und werden dabei von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung (SAKK) gefördert.  

 

Invasiver Blasenkrebs

 

Zeigt sich in der Gewebeprobe, dass der Blasenkrebs in die Blasenwandmuskulatur eingewachsen ist, so empfiehlt sich in der Regel, die Blase operativ zu entfernen. Bei einer vollständigen Entfernung der Harnblase kann der Urin nicht mehr auf natürlichem Weg über die Harnröhre ausgeschieden werden. Es wird ein Ersatz für die Urinableitung aus den Nieren geschaffen. Je nach Situation können verschiedene Optionen der Harnableitung angeboten werden. Im Rahmen unseres zertifizierten Tumorzentrums wird jeder Patient mit einem in die Blasenwandmuskulatur eingewachsenen Blasentumor interdisziplinär besprochen. Es folgen interdisziplinäre Sprechstunden mit Vertretern der Urologie, der Radioonkologie und der Onkologie, um mit Ihnen die verschiedenen Therapieoptionen ausführlich zu besprechen und ein  auf Sie abgestimmtes Therapiekonzept zu entwickeln. 

 

Nachsorge

 

Jedem Patienten mit einem Blasenkrebs bieten wir eine individuelle Tumornachsorge an, um Blasentumorrezidive frühzeitig zu erkennen und entsprechend frühzeitig zu therapieren.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

 

Der Prostatakrebs ist die häufigste Krebserkrankung beim Mann. 

 

Vorsorge

 

Je früher der Prostatakrebs entdeckt wird, desto grösser sind die Heilungschancen. Deshalb wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Urologie eine Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung bei familiärer Belastung (Vater oder Bruder mit Prostatakrebs) ab dem 45. Lebensjahr und ohne familiäre Belastung ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. Diese Vorsorgeuntersuchung besteht aus einer Tastuntersuchung der Prostata über den Enddarm und einem Bluttest (Prostata-spezifisches Antigen, kurz PSA). 

 

Diagnostik

 

Zeigen sich in der Vorsorgeuntersuchung Auffälligkeiten, wird eine Schichtbildgebung (Magnetresonanztomografie, kurz MRT) des Beckens zur genaueren Beurteilung der Prostata durchgeführt. Erhärtet sich der Verdacht auf Prostatakrebs, wird ambulant in Lokalanästhesie über den Enddarm Gewebeproben aus der Prostata entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Als besonders präzise Methode hat sich die Fusionsbiopsie, basierend auf Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie und transrektalem Ultraschall (MRT-TRUS), etabliert. Mittels Magnetresonanztomographie (MRT) des Beckens werden verdächtige Areale der Prostata sichtbar gemacht. Die Magnetresonanztomographiebilder werden während der Biopsie mit den Ultraschallbildern der Prostata überlagert. Damit können die verdächtigen Areale präzise zur Gewebeprobenentnahme angesteuert werden. Diese Methode wird an unserer Klinik standardmässig angewandt. Der Prostatatkrebs wird durch die MRT-TRUS Fusionsbiopsie früher, präziser und mit weniger entnommener Gewebeproben diagnostiziert. Somit können Patienten frühzeitig der optimalen Therapie zugeführt und das Risiko von Nebenwirkungen durch wiederholte Gewebeprobenentnahmen gesenkt werden. 

 

Therapie

 

Die Behandlung des Prostatakrebses erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten. Im Rahmen unseres zertifizierten Tumorzentrums wird jeder Patient mit einem neu entdeckten Prostatakrebs interdisziplinär besprochen, um eine individuelle und optimal angepasste Therapie anbieten zu können. Die für Sie möglichen Therapieoptionen werden mit Ihnen ausführlichst besprochen.  

 

Aktive Überwachung («Active surveillance»)

 

Bei risikoarmem Prostatakrebs, welcher die Prostatakapsel nicht überschreitet, kann teilweise auf eine Operation oder Strahlentherapie verzichtet werden. Stattdessen wird die Strategie der aktiven Überwachung («Active Surveillance») angewandt. Mittels regelässiger Kontrolluntersuchungen (Tastuntersuchung der Prostata, Bluttests und Prostatabiopsien) wird der Prostatakrebs überwacht. Damit können Veränderungen des Krebses frühzeitig erkannt und bei Fortschreiten der Erkrankung eine aktive Therapie eingeleitet werden. Durch die aktive Überwachung können die Nebenwirkungen der Bestrahlung oder der Medikamente sowie die möglichen Komplikationen einer Operation verhindert werden. 

 

Operative Entfernung der Prostata

 

Die vollständige operative Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie) empfiehlt sich bei organbegrenztem Krebswachstum. Diese Option ist die derzeit am häufigsten angewandte und sehr bewährte Methode. Unser Schwerpunkt liegt dabei in der minimal-invasiven, roboterassistierten Operation mit dem Da Vinci®-System. Hier nimmt der Operateur den Eingriff mit mikrochirurgischen Instrumenten und einer Kamera, welche vom Roboter gehalten wird, über kleine Bauchschnitte vor. Unsere Erfahrung zeigt, dass Patienten nach dieser Operation weniger Schmerzen haben, schneller mobil sind und früher nach Hause gehen können verglichen mit Patienten, welche über einen grossen Bauchschnitt offen operiert werden.

 

Strahlentherapie

 

Durch eine Strahlentherapie lassen sich die Krebszellen derart schädigen, dass sie absterben. Durch die gezielte Bestrahlung werden die umliegenden gesunden Organe, wie Dünndarm, Blase und Geschlechtsorgane, möglichst geschont. 

 

Hormon- und Chemotherapie

 

Das Sexualhormon Testosteron beeinflusst das Wachstum der Prostatazellen und damit unter Umständen auch das Wachstum eines Prostatakrebses. Mit einer Antihormontherapie wird der Einfluss des Testosterons auf das Wachstum eines hormonabhängigen Prostatakrebses ausgeschaltet. Dies kann mit einer operativen (subkapsuläre Orchiektomie) oder einer medikamentösen Behandlung erreicht werden. 
Bei einem Prostatakrebs kann eine Chemotherapie zum Einsatz kommen, wenn die Antihormontherapie nicht (oder nicht mehr) wirkt. Eine Chemotherapie ist eine Behandlung mit zellschädigenden oder wachstumshemmenden Medikamenten. Sie sorgt dafür, dass sich schnell wachsende Krebszellen nicht mehr teilen und sich der Krebs somit nicht weiter vermehren kann. Allerdings werden bei einer Chemotherapie auch gesunde, schnell wachsende Zellen geschädigt (beispielsweise Zellen des Knochenmarks, Haarfollikelzellen oder Zellen der Schleimhäute in Mund, Magen oder Darm).

 

Nachsorge

 

Nach Therapie des Prostatakrebses bieten wir allen Patienten eine individuelle Tumornachsorge und eine Beratung, sofern vorliegend, bezüglich der Urinkontinenz und der Erektion an.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

 

 

Der Hodenkrebs stellt eine der häufigsten bösartigen Erkrankungen bei jüngeren Männern dar. In über 95% der Fälle kann eine Heilung erreicht werden. Als erstes Anzeichen spüren Patienten oft eine schmerzlose Verhärtung im Bereich des Hodens. Wichtig ist ein frühes Eingreifen in den Krankheitsverlauf zur Verhinderung der Aussaat von Krebszellen in den restlichen Körper. 

 

Diagnostik

 

Bei Verdacht auf Hodenkrebs werden die Hoden abgetastet, eine Ultraschalluntersuchung des Hodens durchgeführt und im Blut spezielle Parameter bestimmt, welche bei Hodenkrebs erhöht sein können. Zeigen sich in diesen Untersuchungen Auffälligkeiten, muss der Hoden zur weiteren Diagnostik im Operationssaal aus dem Hodensack freigelegt werden. 

 

Therapie

 

Die Therapieplanung erfolgt in einer interdisziplinären Spezialkonferenz mit den Kolleginnen und Kollegen der Onkologie und der Radiologie. Die Therapie richtet sich nach der Art und dem Stadium des Hodenkrebses, nach den Begleiterkrankungen und den persönlichen Wünschen des Patienten. In einem ersten Schritt wird in der Regel der befallene Hoden über einen Schnitt in der Leiste entfernt. Anschliessend ist teils eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung erforderlich. Oft ist auf diesem Weg, selbst bei fortgeschrittenem Krebsstadium, eine komplette Heilung möglich. 

 

Nachsorge

 

Nach abgeschlossener Therapie sind regelmässige Nachkontrollen notwendig, um einem möglichen Rückfall früh entgegen wirken zu können. Diesbezüglich besprechen und erstellen wir ein individuelles Tumornachsorgeschema für Sie.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

Der Peniskrebs stellt eine seltene Erkrankung dar, welche meist ältere Männer betrifft. Jeder fünfte Betroffene ist dennoch jünger als 60 Jahre. Bekannte Risikofaktoren sind Infektionen mit dem humanen Papillomavirus (HPV) sowie chronische Entzündungen des Penis. Zur HPV-Infektion kann es durch sexuellen Kontakt mit einem infizierten Partner kommen. Es gibt verschiedene HPV-Subtypen, wovon die meisten harmlos sind. Manche gehen jedoch mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung eines Peniskrebses einher. Chronische Entzündungen des Penis können durch mangelnde Hygiene, Vorhautverengung oder Infekte entstehen. 

 

Diagnostik

 

Veränderungen an Hoden und Penis gehen oft mit einem grossen Schamgefühl einher. Nicht selten wird der Arzt oder die Ärztin bei Peniskrebs erst in einem sehr fortgeschrittenen Krankheitsstadium aufgesucht. Zu Beginn steht meist ein schmerzloser rötlicher oder auch weisser Fleck, welcher teilweise erhöht ist und schnell an Grösse zunehmen kann. Manchmal kann die Diagnose durch eine Vorhautverengung, welche den Krebs bedeckt, erschwert sein. 

 

Bei Verdacht auf Peniskrebs wird in der Regel eine kleine Gewebeprobe des Befundes in lokaler Betäubung zur Sicherung der Diagnose entnommen. Zudem wird eine Schnittbildgebung zur genauen Krebsausdehnung und zur Suche von Ablegern im Körper durchgeführt. 

 

Therapie

 

Die Therapie richtet sich nach dem Krebsstadium. Mögliche Therapieoptionen werden interdisziplinär an unserem Tumorboard diskutiert und anschliessend ausführlichst mit Ihnen besprochen. Der Grundpfeiler der Peniskrebstherapie stellt die Operation dar. Es wird, wenn möglich, ein Erhalt des Penis angestrebt. 

 

Nachsorge

 

Nach abgeschlossener Therapie sind regelmässige Nachkontrollen notwendig, um einem möglichen Rückfall früh entgegen wirken zu können. Wir erstellen wir ein individuelles Krebsnachsorgeschema für Sie.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

 

Eine Krebserkrankung macht Angst und belastet Betroffene und Angehörige. Wir bieten deshalb eine professionelle Mitbetreuung durch auf Krebserkrankungen spezialisierte Psychologen an.

 

Kontakt


Dr. phil. Marcel Delahaye
Psychoonkologe, Mitglied Tumorzentrum
+41 61 328 63 66
marcel.delahaye@usb.ch

 

 

In unserer interdisziplinären Sprechstunde beraten wir Patienten mit urologischen Tumoren, z.B. Prostatakrebs, Harnblasenkrebs, Nierenkrebs oder Hodenkrebs, interdisziplinär. In einer interdisziplinären Beratung werden Ansätze, Denkweisen und Methoden verschiedener Fachrichtungen genutzt, um Patienten über die zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten zu informieren. Beteiligte Fachrichtungen sind in der Regel die Urologie, die Strahlentherapie und die Onkologie. In unserer interdisziplinären Sprechstunde beraten Sie also mindestens zwei Ärzte/Ärztinnen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen gemeinsam, um nicht nur über die allgemein zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen zu informieren, sondern um individuell die jeweilige Situation des Patienten/der Patientin in den Beratungs- und Empfehlungsprozess mit einfliessen zu lassen. Dadurch kann eine höchst individualisierte und transparente Beratung für unsere Patienten und Patientinnen angeboten werden, welche die aktuellsten Leitlinienempfehlungen der nationalen und internationalen Fachgesellschaften sowie die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Behandlungsoptionen in Studien mit berücksichtigt.

 

Kontakt

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Erreichbarkeit: Mo-Fr, 08.00 – 12.00 Uhr / 13.00 – 17.00 Uhr
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Die gesunde Harnblase besitzt zwei Hauptfunktionen:

 

  1. Die willkürliche Speicherung von Urin (Speicherphase)
  2. Die willentlich, kontrollierte komplette Entleerung der Harnblase zu einem gewünschten Zeitpunkt an einem passenden Ort (Entleerungsphase)

 

Diese Funktionen der normalen Harnblase sind kompliziert miteinander verwoben. Ein Beweis dafür ist, dass ein Mensch früher auf zwei Beinen stehen kann, bevor er die Harnblase kontrollieren kann. Aufgrund der komplizierten Verhältnisse ist ein korrektes Zusammenspiel der folgenden körperlichen Strukturen daher sehr wichtig:

 

  • Nervensystem als zentraler bewusster und unbewusster Koordinator (Gehirn, Rückenmark, Nervenbahnen)
  • Schliessmuskel
  • Prostata (beim Mann)
  • Harnblase

 

Störungen der Harnblasenfunktion

 

Bei Erkrankungen des Nervensystems (Gehirn, Rückenmark, Nervenbahnen), des Schliessmuskels oder der Harnblase selbst kann es daher zu Fehlfunktionen der Speicher- und/oder Entleerungsfunktion kommen. Diese äussern sich als:

 

  • häufiger ungewollter Harndrang am Tag und in der Nacht, sowie häufige Blasenentleerung (Reizblase)
  • unfreiwilliger Urinverlust (Inkontinenz)
  • erschwerte Blasenentleerung mit Restharnbildung
  • Schmerzen (Beckenschmerzsyndrom)
  • wiederholte Harnwegsinfektionen

 

Neben einer Beeinträchtigung des Wohlbefindens und der Lebensqualität können spezifische Probleme auch mit einer Schädigung  oder sogar einem Verlust der Nierenfunktion einhergehen.
Auch können unbehandelte Blasenbeschwerden zu chronischen Veränderungen der Harnblase selbst, aber auch der Nerven führen, die eine effektive Therapie erschwerden kann.

 

Diagnose

 

Bei Beeinträchtigung der Lebensqualität ist ein Arztbesuch ratsam. Bei neurologischen Erkrankungen (z.B. Querschnittlähmung, Multiple Sklerose, Parkinson, Hirnschlag etc.) und Harnblasenbeschwerden ist die Konsultation eines Spezialisten immer sinnvoll und wird auch empfohlen.

 

Jeder Patient erhält eine ganzheitliche urologische Abklärung mit einem ausführlichen Gespräch, einer Untersuchung des Urins sowie einer Ultraschalluntersuchung der Blase und der Nieren. Wenn spezifische Untersuchungen, wie eine Spiegelung des unteren Harntraktes (Urethro-Zystoskopie) oder eine Blasendruckmessung (Urodynamische Untersuchung) notwendig werden, werden diese gemeinsam mit dem Patienten besprochen und geplant.

 

Die urodynamische Untersuchung ist hierbei die wichtigste Untersuchung zur Beurteilung der Funktion der Harnblase, vergleichbar zu einem EKG des Herzens. Dabei werden die Druckverhältnisse in der Blase und im Bauchraum über einliegende Katheter gemessen. Die Untersuchung wird ambulant durchgeführt und dauert in der Regel 60–90 Minuten. Sie erlaubt die exakteste Abklärung von Harnblase und Schliessmuskel. Zusammen mit bildgebenden Verfahren (Röntgenuntersuchungen) ermöglicht sich zusätzlich eine Beurteilung der Form der Blase, sowie eines möglichen Rückflusses von Urin in die Nieren. Mit Hilfe der Untersuchung können die meisten Störungen der Harnblasenfunktion identifiziert und gemeinsam mit dem Patienten individuelle Behandlungskonzepte erstellt werden.

 

Therapie

 

Als Universitätsspital bieten wir eine Vielzahl modernster Behandlungsmethoden an. Je nach Beschwerdebild können Medikamente, Physiotherapie, Elektrotherapie, minimalinvasive Eingriffe oder in seltenen Fällen auch grössere Operationen  als Therapievarianten angeboten werden. Gemeinsam mit Ihnen erstellen wir ein individuelles Konzept, um die Harnblasenfunktion idealerweise zu normalisieren und Ihre Lebensqualität zu optimieren.

 

Medikamentöse Therapie

 

Unsere Spezialisten verfügen über ein fundiertes Wissen über moderne medikamentöse Therapieverfahren und deren Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Erkrankung.

 

Physiotherapie

 

Wir arbeiten eng mit Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten zusammen, welche sich auf die Behandlung des Beckenbodens bei Frauen und Männern spezialisiert haben.

 

Neurotherapie

 

Neben der transkutanen elektrischen Therapie des Schamnervs (Nervus Pudendus) bieten wir auch die sogenannte «Perkutane Tibiale Nervenstimulation» (PTNS), sowie die «Sakrale Neuromodulation» (SNM) an. Elektrotherapien haben den Vorteil kaum vorhandener Nebenwirkungen bei möglichem positivem Einfluss auf die Speicher- und Entleerungsfunktion. Zusätzlich bieten wir auch die «passagere sakrale Nervenblockade» (PSNB) an, mit der die Ursache für kleinkapazitäre Harnblasen, sowie chronischen Beckenschmerzen herausgefunden werden kann.

 

Minimalinvasive Therapien

 

Die minimalinvasive Injektion von Botulinum-A-Toxin (Botox®) in die Harnblase oder auch in den Schliessmuskel zählt zu einem äusserst erfolgreiche Standardeingriffe in der Behandlung von Störungen der Harnblase oder des Schliessmuskels. Je nach Beschwerdebild können auch spezifische Blaseninstallationen zu einer Beschwerdelinderung führen.

 

Operative Eingriffe

 

  • Harnblasenerweiterung (Augmentation)
  • Ersatzblase mit Harnröhrenanschluss (Orthotope Neoblase)
  • Bauchnabelblase (Katheterisierbarer Nabelpouch)
  • Schliessmuskelprothesen
  • Schlingen und Bänder-Operation

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

 

Blasenentzündungen, auch Harnwegsinfekte genannt, sind durch Erreger verursachte Entzündungen des Urogenitalsystems. Die Infektion kann den gesamten Harntrakt betreffen und in einzelnen schweren Fällen sogar bis in die Blutbahn eindringen.

Bei der Frau ist der Harnwegsinfekt eine häufig bereits in der Jugend auftretende Krankheit. Beim Mann ist der Harnwegsinfekt eine im jungen Alter seltene Erkrankung und sollte stets weiter abgeklärt werden.

Die Entzündungen äussern sich, abhängig von befallenem Anteil des Urogenitaltrakts, verschieden. Typisch sind Brennen beim Wasserlösen oder Schmerzen im Bereich der Blase und  Niere. Vielfach findet sich ein gehäufter Drang Wasser zu lösen mit nur kleinen Portionen. 

 

Die Untersuchung durch den Arzt beinhaltet eine Urinprobe, sowie gegebenenfalls eine Ultraschalluntersuchung. Falls sich ein Harnwegsinfekt bestätigt, ist eine Behandlung zu empfehlen. Die Behandlung eines Harnwegsinfekts kann durch Flüssigkeitszufuhr unterstützt werden, jedoch wird in den meisten Fällen eine antibiotische Therapie benötigt.

 

Falls Sie an Symptomen eines Harnwegsinfektes leiden, empfehlen wir Ihnen, Ihren Hausarzt oder uns zu kontaktieren.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

 

 

Ein Blasentumor ist der fünfthäufigste Krebs des Menschen. Raucher und Männer haben ein deutlich häufigeres Risiko daran zu erkranken. Das klassische Symptom von Blasentumor sind Blut im Urin ohne Schmerzen oder steter Harndrang, ohne dass eine Blasenentzündung vorliegt.

 

Diagnose

 

Besteht der Verdacht auf Blasentumor, werden einerseits eine ambulante Blasenspiegelung durchgeführt und andererseits Blasenschleimhautzellen im Urin untersucht. Zeigen sich in diesen Voruntersuchungen Hinweise auf eine bösartige Erkrankung der Blasenschleimhaut, wird stationär eine Gewebeprobe des Blasentumors minimalinvasiv durch die Harnröhre hindurch entnommen. 

 

Therapie

 

Oberflächlicher Blasentumor

 

Je früher der Blasentumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. In vielen Fällen kann bereits mit der Gewebeprobe über die Harnröhre der gesamte Blasentumor entfernt werden.

 

Zeigt sich in der Gewebeprobe, dass der Blasentumor nur oberflächlich gewachsen ist, erfolgt die weitere Therapie meist minimalinvasiv/endoskopisch. Leider tritt der Krebs trotz kompletter minimalinvasiver/endoskopischer Entfernung häufig erneut auf. Unsere Klinik hat grosse Erfahrung in der weiterführenden Blasentumortherapie. Mittels BCG-Immuntherapie (Bacillus-Calmette-Guérin) kann die Häufigkeit von erneut auftretendem Blasentumor deutlich gesenkt werden. Auf dem Gebiet der BCG-Immuntherapie forschen wir aktiv und werden dabei von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung (SAKK) gefördert. 

 

Invasiver Blasentumor

 

Zeigt sich in der Biopsie, dass der Blasentumor in die Tiefe der Blasenwand eingewachsen ist, so empfiehlt sich in der Regel, die Blase operativ zu entfernen. Bei einer vollständigen Entfernung der Blase kann der Harn nicht mehr auf natürlichem Weg ausgeschieden werden, daher wird ein Ersatz für die Harnableitung geschaffen. Es gibt je nach Situation verschiedene Optionen der Harnableitung, welche in Zusammenarbeit mit verschiedenen Spezialisten durchgeführt wird. Im Rahmen unseres zertifizierten Tumorzentrums wird jeder Patient mit einem tief eingewachsenen Blasentumor interdisziplinär besprochen.Es folgen interdisziplinäre Sprechstunden mit Vertretern der Urologie, der Radioonkologie und der Onkologie, um mit Ihnen die verschiedenen Therapieoptionen ausführlich zu besprechen. 

 

Nachsorge

 

Jedem Patienten mit Blasentumor bieten wir eine spezialisierte Tumornachsorge, um den häufig erneut auftretenden Blasentumor frühzeitig zu erkennen und entsprechend frühzeitig zu therapieren.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

Zu den häufigsten urologischen Erkrankungen gehören Steine im Harntrakt. In der westlichen Welt sind circa 10-15 % der Patienten betroffen. Männer sind hierbei zwei- bis dreimal so häufig betroffen als Frauen. Treten Nierensteine in den Harnleiter über, werden plötzlich einsetzende starke wellenförmige Schmerzen ausgelöst, welche von der Flanke bis in den Unterbauch/Genitale ziehen können. Ziel der modernen Steintherapie ist mittels «Schlüsselloch-Technologie» eine vollständige und komfortable Steinentfernung aus Harnleiter und Nieren zu erlangen, was wir spezialisiert in unserer Klinik bieten. 

 

Diagnose

 

Sonographie

 

Mittels Ultraschall können wertvolle Informationen zu Stein, Tumor und Harnabflussstörung der Nieren gewonnen werden. Der Harnleiter ist sonographisch eingeschränkt darstellbar. Mittels Ultraschall können ohne Anwendung von Röntgenstrahlung Nierensteine in Lage und Grösse beurteilt werden. Steine von wenigen Millimetern Grösse sind eingeschränkt nachweisbar. Zusätzlich kann bei Abflussbehinderung der Niere ein indirekter Nachweis auf das Vorhandensein von Harnleitersteinen gewonnen werden.

 

Computertomographie (CT)

 

Die niedrig dosierte Computertomographie ist ein hochauflösendes Verfahren zur Diagnostik von Nieren- und Harnleitersteinen und besitzt heutzutage einen hohen Stellenwert. Selbst kleinste Steine können hierbei nachgewiesen und in Ihrer Zusammensetzung beurteilt werden. Betroffene werden auf einem beweglichen Röntgentisch durch eine CT-Röhre bewegt. Hierbei werden binnen weniger Sekunden Schnittbildaufnahmen des gesamten Bauch- und Beckenraumes angefertigt. Bei besonderen Fragestellungen kann zusätzlich die Gabe von Kontrastmittel über die Vene erforderlich sein.

 

Ausscheidungsurographie

 

Die Ausscheidungsurographie ist ein Röntgen-Verfahren zur Kontrastmitteldarstellung von Nieren, Harnleiter sowie Harnblase. Zunächst wird in einer Röntgen-Aufnahme nach schattengebenden Steinen gesucht. Je nach Steinzusammensetzung sind die Steine Röntgen-negativ und ohne Kontrastmittel nicht abgrenzbar. Im Anschluss wird über einen venösen Zugang Kontrastmittel verabreicht, welches von den Nieren innerhalb weniger Minuten ausgeschieden wird. Es werden Röntgenbilder in der Ausscheidungsphase nach 10 und 20 Minuten nach Kontrastmittelgabe angefertigt. Hierbei könnten nicht schattengebende Steine als Kontrastmittelaussparung nachgewiesen werden.


Aufgrund der Strahlenbelastung wird heutzutage die Ausscheidungsurographie mit Zurückhaltung durchgeführt und niedrig dosierte CT-Verfahren favorisiert.

 

Behandlungsmöglichkeiten

 

Einlage einer Harnleiterschiene (Doppel-J-Katheter)

 

Bei akuten Schmerzen kann es erforderlich sein, dass eine innere Harnleiterschiene am Steinhindernis vorbei gelegt wird. Hierbei wird über eine Blasenspiegelung in Kurznarkose ein Katheter in den Harnleiter vorgeschoben, welcher für den Urinabfluss aus der Niere in die Harnblase sorgt und den direkten Schmerz behandelt. Nach einiger Katheter-Tragezeit ist der Harnleiter ausreichend erweitert um den Stein mittels «Schlüsselloch-Technologie» über eine Harnleiterspiegelung entfernen zu können.

 

Steinentfernung mittels Harnleiter-/Nierenspiegelung (Ureterorenoskopie)

 

Mit einem starren oder flexiblen Instrument kann der Harnleiter und Nierenbecken inspiziert werden. Allfällige Steine werden mit einer Schlinge entfernt. Bei grösseren Steinen werden diese mittels Laser oder pneumatischem «Meissel» zerkleinert und anschliessend entnommen. In den letzten Jahren wurden neue, kompakte und sehr flexible Instrumente entwickelt, so dass auch komplex aufgebaute Nierenbeckenkelchsysteme vollständig ausgeleuchtet und steinsaniert werden können. Am Ende der Steinentfernung erfolgt in den meisten Fällen die Einlage einer Harnleiterschiene um Schmerzen oder Urinabflussstörungen infolge von Schwellungen zu vermeiden. Mittels Harnleiterspiegelung kann die Schiene nach einigen Tagen entfernt werden.

 

Steinentfernung durch die Haut (perkutane Nephrolitholapaxie)

 

Bei ausgewählten Steinen ist eine Entfernung per Harnleiterspiegelung aufgrund der Lage oder Grösse nicht möglich. Hierbei wird unter Ultaschall-Kontrolle von aussen über einen circa 1 cm langen Hautschnitt ein Arbeitskanal in das Nierenbecken eingebracht. Hierüber können die Steine zertrümmert und abgesaugt werden.

 

Steinzertrümmerung mittels extrakorporaler Stosswellentherapie (ESWL)

 

Die extrakorporale Stosswellentherapie ist ein Verfahren, worüber Nierensteine sowie teilweise auch Harnleitersteine durch von aussen generierte Ultraschallwellen zertrümmert werden können. Die Schallwellen werden gebündelt und auf den Stein fokussiert, so dass dort die maximale Kraft vorliegt und der Stein in kleinste Teilchen zerstört werden kann, welche auf natürlichem Weg die Niere verlassen können. Wird ein grosser Stein mittels ESWL zertrümmert, kann durch die reduzierte Steingrösse eine alternativ operative Entfernung (beispielsweise Harnleiterspiegelung) erleichtert werden. Ein grosser Vorteil ist, dass die ESWL ohne Narkose beziehungsweise in leichter Sedation durchgeführt werden kann.

 

Abwartende Steintherapie

 

Steine bis 4 mm Grösse gehen in ca. 80% der Fälle spontan ab, so dass unter Schmerzmittelgabe ein spontaner Steinabgang unter Urinsieben provoziert werden kann. Hingegen besitzen Steine grösser als 7 mm eine geringe Wahrscheinlichkeit für einen Spontansteinabgang und bedürfen einer aktiven Therapie. 

 

Vorbeugende Massnahmen

 

Das Risiko für eine erneute Steinbildung innerhalb der nächsten 10 Jahre nach erfolgter Steintherapie ist mit 50 % sehr hoch, so dass vorbeugende Massnahmen allgemeiner Art mit Trinkmengenerhöhung, ausgewogener salzarmer Mischkost sowie körperlicher Bewegung zu empfehlen sind. In unserer Spezialsprechstunde kann zusätzlich eine Analyse der Steinzusammensetzung durchgeführt werden und eine individuelle Prophylaxe-Empfehlung erfolgen.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

Die Nierenbeckenabgangsenge ist eine zumeist angeborene Verengung am Übergang zwischen dem Nierenbecken und dem Harnleiter. Sie kann sich auch durch die Kompression von aussen durch eine kreuzende Nierenunterpolarterie («Crossing Vessel») entwickeln. Durch wiederholt auftretende Entzündungen kann sich eine Einengung zudem verschlimmern (Dekompensation). Als Folge des beeinträchtigten Urinabflusses kommt es zu einem Rückstau von Urin in die Niere und zu einer Aufweitung des Nierenbeckens. Dies kann über Jahre zu einer druckbedingten Schädigung der Niere bis hin zum Verlust der Nierenfunktion der jeweiligen Seite führen. Die Veränderungen bleiben häufig lebenslang unbemerkt, können sich aber durch Druckgefühl in der Flanke, chronische Bauch- oder Rückenschmerzen oder wiederkehrende Nierenbeckenentzündungen bemerkbar machen. 

 

Diagnose

 

Das wesentliche diagnostische Ziel ist es, eine krankmachende Abflussstörung mit dem Problem des Nierenschadens nachzuweisen. Die primäre Beurteilung eines aufgeweiteten Nierenbeckens erfolgt nichtinvasiv durch Ultraschall. Um eine Engstelle nachzuweisen, kann in der Folge eine Röntgen-Kontrastmitteldarstellung des Harnleiters und des Nierenbeckens (retrograde Ureteropyelographie) durchgeführt werden. Durch ein spezifisches bildgebendes Verfahren (Nierenfunktionsszintigraphie) wird der Nachweis einer Abflussstörung erbracht und die seitengetrennte Nierenfunktion beurteilt. Dies ist wichtig für die Entscheidung über eine allfällige Therapie. 

 

Therapie

 

Im fortgeschrittenen Stadium (bei funktionsloser Niere) ist zumeist eine Entfernung der betroffenen Niere erforderlich, da ansonsten Harnwegsinfektionen, Steinbildungen oder Bluthochdruck auftreten können. Bei erhaltener Nierenfunktion ist die Durchführung einer Nierenbeckenplastik die Methode der Wahl. Eines unserer Spezialgebiete ist die minimalinvasive, roboterassistierte Operation mit dem DaVinci®-System nach Anderson-Hynes über eine retroperitonealen Zugang, d.h. es wird lediglich in die Körperhöhle (Retroperitoneum) eingegangen, in der sich die Niere befindet. Unsere Erfahrung zeigt, dass Patienten nach dieser Operation weniger Schmerzen haben, schneller mobil sind und früher nach Hause können. Zudem ist das kosmetische Ergebnis ist in der Regel hervorragend.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

 

Die Untersuchung durch den Arzt beinhaltet eine Urinprobe, sowie gegebenenfalls eine Ultraschalluntersuchung. Falls sich ein Harnwegsinfekt bestätigt, ist eine Behandlung zu empfehlen. Die Behandlung eines Harnwegsinfekts kann durch Flüssigkeitszufuhr unterstützt werden, jedoch wird in den meisten Fällen eine antibiotische Therapie benötigt.

 

Falls Sie an Symptomen eines Harnwegsinfektes leiden, empfehlen wir Ihnen, Ihren Hausarzt oder uns zu kontaktieren.

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

 

 

Nierenzysten sind mit Flüssigkeit gefüllte Hohlräume, die von der Niere ausgehen. Sie können angeboren oder erworben sein und sind oft ein Zufallsbefund bei Ultraschall- oder Röntgenuntersuchungen. In den meisten Fällen verursachen Nierenzysten keine Symptome oder Beschwerden und müssen nicht behandelt werden. Ein Teil der Nierenzysten kann jedoch bösartig entwickeln, daher wird der Verlauf von auffälligen, komplexen Nierenzysten kontrolliert und bei erhöhtem Verdacht auch operativ entfernt. 

 

Entstehung

 

Die meisten Nierenzysten sind angeboren, andere entstehen aufgrund von Infektionen, Verletzungen, Operationen oder im Rahmen anderer Erkrankungen. Flüssigkeit sammelt sich in einem von Gewebe umgebenen Raum. Das umgebende Gewebe ist hierbei oft die Nierenkapsel selbst (Randzysten) oder das Nierenbecken (Nierenbeckenzysten). Bei der Flüssigkeit handelt es sich zumeist um eine klare, salzhaltige Lösung, die dem Blutserum entspricht. In manchen Fällen kann es aber auch Eiter oder Blut sein (eingeblutete Nierenzysten). 

 

Bildgebung

 

Um besser sehen zu können, ob die Zysten Gewebsbrücken (Septen) haben oder Wandverdickungen, und um deren alfällige Durchblutung sehen zu können, sind Kontrastmittel gestützte Untersuchungen wie Ultraschall, Computertomographie oder Magnetresonanztomographie nötig. Die Wahl hängt der genauen Fragestellung, der Lage der Zyste und von bereits erfolgter Bildgebung ab.

 

Einteilung

 

Je nach Aussehen und Kontrastmittelverhalten können die Zysten nach der sogenannten «Klassifikation von Bosniak» eingeteilt werden. Einfache Zysten (Typ 1 und 2) sind nicht behandlungsbedürftig. Eine komplizierte Zyste des Typs 2F sollte jedoch innerhalb von sechs Monaten nachkontrolliert werden. Eine operative Behandlung empfiehlt sich bei Zysten von Typ 3 und Typ 4, bei denen das Krebsrisiko 40 respektive 80-90% beträgt. Bei älteren oder schwer kranken Betroffenen wird gegebenenfalls statt einer Operation die Kontrolle mittels Bildgebung gewählt.

 

Therapie

 

Die Operationstechnik wird je nach Grösse und Lage festgelegt. Grundsätzlich wirdfür eine sichere Entnahme der minimalinvasivse Zugang bevorzugt. So werden heutzutage oft endoskopische Zugänge über den Bauchraum oder die Flanken gewählt. Ziel ist, so viel Nierengewebe wie möglich zu erhalten – wobei manchmal die gesamte Entfernung der betroffenen Niere notwendig wird.

 

Gutartige, grosse Zysten, welche Symptome verursachen, können entweder entnommen oder punktiert und abgeleitet werden. Alternativ können Zysten auch mit anderen Methoden geschrumpft oder verklebt werden.

 

Sollte bei Ihnen der Verdacht auf eine Nierenzyste bestehen, oder wurde diese als Zufallsbefund gefunden, empfehlen wir eine fachärztliche Beurteilung.

 

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Veränderungen an den Nieren nehmen im Alter zu. In den meisten Fällen handelt es sich um Zysten ohne nennenswerten Krankheitswert. Gelegentlich bilden sich aber auch bösartige Nierentumore, die häufig als Zufallsbefund in modernen Bildgebungen gefunden werden.

 

Besteht der Verdacht auf einen Nierentumor wird mittels modernster Bildgebung die Grösse und Ausdehnung des Tumors dreidimensional bestimmt. In komplizierten Fällen kann das betroffene Organ als 3D-Modell gedruckt werden, um die Planung der Operation zu unterstützen.

 

Die Behandlung von Nierentumoren erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten. Im Rahmen unseres zertifizierten Tumorzentrums wird jeder Patient mit einem neu entdeckten und lokal fortgeschrittenen Nierenkrebs interdisziplinär besprochen, um eine individuelle und optimal angepasste Therapie anzubieten. Seit September 2020 ist das urologische Tumorzentrum auch als Nierenkrebszentrum von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert, wodurch das urologische Tumorzentrum den Status eines Uro-onkologischen Tumorzentrums erhalten hat. DKG zertifizierte Zentren müssen jährlich nachweisen, dass sie die fachlichen Anforderungen für die Behandlung einer Tumorerkrankung erfüllen und zudem über ein etabliertes Qualitätsmanagementsystem verfügen. Durch die Zertifizierung gewährleisten wir unseren Nierenkrebspatienten, dass ihnen in jeder Phase ihrer Erkrankung eine Behandlung ermöglicht wird, die sich an hohen Qualitätsmassstäben orientiert.

 

Die minimalinvasive operative Entfernung des Nierentumors ist die derzeitig am häufigsten angewandte und die am besten bewährte Methode. Unser Schwerpunkt liegt in der minimalinvasiven, roboterassistierten Operation mit dem DaVinci®-System. Hier nimmt der Operateur den Eingriff mit mikrochirurgischen Instrumenten und einer Kamera, welche vom Roboter gehalten wird, über kleine Bauchschnitte vor. Unsere Erfahrung zeigt, dass Patienten nach dieser Operation weniger Schmerzen haben, schneller mobil sind und früher nach Hause können.

 

Allen Patienten mit Nierentumoren bieten wir eine spezialisierte Tumornachsorge an.

 

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Mit zunehmendem Alter kommt es bei vielen Männern zu einer Prostatavergrösserung. Diese kann gutartig oder bösartig sein, demzufolge sind verschiedene Symptome, diagnostische Verfahren sowie therapeutische Optionen zu unterscheiden. 

 

Die Prostata-Vorsorgeuntersuchung beim Mann dient dem gezielten Ausschluss einer bösartigen Prostataveränderung sowie der Abklärung allfälliger Blasenentleerungsstörungen bei der gutartigen Prostatavergrösserung. 

 

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Die Gutartige Prostatavergrösserung  (Syn. Benigne Prostatahyperplasie)

 

Mit fortschreitendem Alter des Mannes wird die Prostata grösser, sodass die Zone der Prostata, welche die Harnröhre umgibt, zu deren Einengung führen kann. Dies wiederum führt zu den typischen unangenehmen und weit verbreitenden Beschwerden der gutartigen Prostatavergrösserung. Es werden irritative und obstruktive Miktionsbeschwerden unterschieden. Zu den irritativen Beschwerden gehören Brennen beim Wasserlösen, plötzlich auftretender und nächtlicher Harndrang sowie das häufige Lösen von kleinen Urinportionen. Zu den obstruktiven Miktionsbeschwerden gehören ein abgeschwächter Harnstrahl, ein verzögerter Miktionsbeginn, Pressen bei der Miktion, ein unterbrochener Harnstrahl, ein Restharngefühl, Nachtröpfeln und die Unfähigkeit die Harnblase zu entleeren. Durch die erschwerte Entleerung der Harnblase kann nach der Miktion Urin in der Harnblase zurückbleiben (sog. Restharn), was zu Harnwegsinfekten führen kann. Die Beschwerden und deren Folgen lassen sich medikamentös sowie operativ gut behandeln. In einer Erstkonsultation führen wir gerne eine Standortbestimmung durch und beraten Sie anschliessend individuell um Ihnen die für Sie optimale Therapie anbieten zu können.

Einen Einblick in die BPH Therapie und die Rolle des Patienten erhalten Sie im Podcast mit PD Dr. Jan Ebbing: https://www.bostonscientific.com/en-EU/medical-specialties/urology/bph-care-is-advancing/podcasts.html

 

 

TUR-P (Transurethrale Resektion der Prostata)

 

Eine der ältesten und sehr bewährten Methoden zur Therapie der gutartigen Prostatavergrösserung ist die transurethrale Resektion der Prostata. Dabei wird über die Harnröhre, ohne Notwendigkeit eines Hautschnitts, eine Elektroschlinge eingeführt mit welcher das Prostatagewebe abgetragen werden kann und so der Urinfluss wieder verbessert wird. Nach der Operation wird die Harnröhre in der Regel für 2 Tage mittels Katheter geschient.

 

 

XPS Grünlicht Laserung der Prostata

 

Bei sehr grosser Prostata oder bei Einnahme von Blutverdünnern wie beispielsweise Marcoumar oder NOAK (sog. neue orale Antikoagulatien) kann Ihnen die Therapie mittels Laser empfohlen werden. Die Laserung der Prostata wird über die Harnröhre ohne Durchführung eines Hautschnitts durchgeführt. Der Laser trägt das Gewebe ab und verschliesst gleichzeitig die eröffneten Blutgefässe. Die Verbesserung der Miktionsverhältnisse (Wasserlösen) ist unmittelbar postoperativ vorhanden. Der Eingriff wird normalerweise in Vollnarkose durchgeführt. Nach der Operation ist in der Regel für 2 Tage ein Dauerkatheter zur Schienung der Harnröhre notwendig.

 

AquaBeam®

 

Mit AquaBeam® wird das Prostatagewebe mittels eines harten Wasserstrahls roboter-assistiert über die Harnröhre ohne einen Hautschnitt abgetragen. Zu Beginn der Operation wird mit Hilfe eines Computersystems und eines rektal eingeführten Ultraschalls die Abtragungsgrenzen des Gewebes exakt festgelegt, wodurch das umliegende Gewebe optimal geschont wird. Dadurch ist es möglich, dass der Eingriff ejakulationsprotektiv durchgeführt werden kann. Die Abtragung des Gewebes dauert lediglich einige Minuten. Die Verbesserung der Miktionsverhältnisse ist unmittelbar nach der Operation spürbar. In der Regel wird die Harnröhre nach der Operation für 2 Tage mittels Katheter geschient. 

 

Bösartige Prostatavergrösserung

 

Eine bösartige Veränderung von Prostatagewebe führt zum Prostatakrebs (Prostatakarzinom). Dies stellt beim Mann die häufigste maligne Tumorerkrankung dar, schweizweit ist es die zweithäufigste Krebstodesursache nach dem Lungenkrebs. Die Ursache für Prostatakrebs ist weitgehend ungeklärt, eine familiäre Häufung ist nachgewiesen und stellt neben dem Alter einen Risikofaktor dar.
Das Prostatakarzinom verursacht meist keine Symptome, Beschwerden beim Wasserlösen wie bei der gutartigen Prostatavergrösserung sind jedoch möglich.  

 

Die Therapie des Prostatakarzinoms richtet sich nach dem Krankheitsstadium, also nach der Grösse des Tumors, den Eigenschaften des Gewebes in der pathologischen Untersuchung sowie dem Vorhandensein von Tumorabsiedlungen (Metastasen). Ebenso ist die allgemeine gesundheitliche Verfassung zu berücksichtigen. Für eine möglichst optimale Therapie kommt deshalb der frühen Diagnose eine äusserst wichtige Bedeutung zu.

 

Bei Verdacht auf eine bösartige Prostataerkrankung werden weiterführende Untersuchungen eingeleitet. Diese beinhalten laborchemische Untersuchungsmethoden sowie die Probengewinnung von Prostatagewebe (Biopsie) zur feingeweblichen Untersuchung. Als besonders präzise Methode hat sich die MRT-TRUS-Fusionsbiopsie etabliert, die an unserer Klinik routinemässig durchgeführt wird. Die MRT (Magnetresonanztomographie, auch MRI) ist ein bildgebendes Verfahren ohne Strahlenbelastung, mit der Struktur und Funktion der Prostata präzise dargestellt werden kann. Suspekte Bereiche in der Prostata können somit im Anschluss gezielt biopsiert werden.

 

 

Weiterführende Links

EAU Patienteninformation
UroLift (Deutsch)
Rezum (Englisch)

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Die Klinik für Urologie am Universitätsspital Basel ist die erste Anlaufstelle in der Nordwestschweiz für modernste und schonende Behandlungen bei Prostatavergrösserung und Prostatakrebs.

 

Für die Behandlung der Prostatavergrösserung stehen in der Abteilung für Urologie am Universitätsspital Basel neben allen Standardverfahren auch zwei innovative minimalinvasive Techniken zur Verfügung. Bei der REZUM-Therapie werden durch erhitzten Wasserdampf thermische Zellnekrosen in der Prostata verursacht. Das sanfte Verfahren kann ambulant und in lokaler Betäubung durchgeführt werden und bietet sich vor allem bei jüngeren und sexuell aktiven Patienten an. In der Regel nehmen die Patienten schon nach kurzer Zeit eine Verbesserung der Beschwerden beim Wasserlassen wahr, der volle Effekt der Therapie ist nach rund drei Monaten zu erwarten. Das Universitätsspital Basel hat schweizweit die meisten REZUM Eingriffe durchgeführt und fungiert als Center of Excellence in Forschung und Weiterbildung.

 

Das AquaBeam® System eignet sich vor allem für die Behandlung grosser Drüsen. Überschüssiges Gewebe wird durch den Operateur unter Ultraschallkontrolle markiert und roboter-assistiert automatisiert abgetragen. Hierbei kommt ein Hochdruck-Wasserstrahl zum Einsatz, der durch den Operateur mittels Echtzeit-Ultraschall kontrolliert wird. Dabei kann komplett auf elektrischen Strom oder Hitze verzichtet werden, wodurch das umliegende Gewebe optimal geschont wird. Hervorzuheben ist, dass sowohl die REZUM Therapie, als auch die Aquablation mit dem AquaBeam® System, den Erhalt der erektilen Funktion und der antegraden Ejakulation ermöglichen und gleichzeitig optimale symptomatische und funktionelle Ergebnisse liefern.

 

Auch für die Diagnostik und Behandlung von Prostatakrebs hat sich die Klinik für Urologie am Universitätsspital Basel als Zentrum für mordernste Roboter-Technologie etabliert. Beim Verdacht auf Prostatakrebs steht unseren Patienten eine schweizweit einzigartige Methode zur Verfügung. «Mona Lisa» heisst das Gerät, das eine roboter-gesteuerte Biopsie vornimmt, die präziser und sicherer ist, als alle bisherigen Untersuchungsmöglichkeiten. Durch die Kombination aus Magnetresonanz-Tomographie (MRT) mit modernster Robotertechnologie können tumorverdächtige Areale in der Prostata genauer biopsiert werden. Auch in puncto Patientensicherheit und Patientenkomfort setzt das System neue Massstäbe. Die Probeentnahme wird in Sedation oder Kurznarkose durchgeführt und erfolgt über nur 2 Punktionsstellen durch den Damm. Dadurch ist die Biopsie für den Patienten besonders schonend und das Infektionsrisiko im Vergleich zur bisher üblichen Biopsie durch den Enddarm minimiert. Die Behandlung des Prostatakrebses erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten. Das zertifizierte urologische Tumorzentrum ermöglicht es, jedem Patient mit einem neu entdeckten Prostatakrebs eine individuelle und optimal angepasste Therapie anbieten zu können. Eine operative Entfernung der Prostata wird in der Klinik für Urologie minimalinvasiv und roboterassistiert mit dem Da Vinci®-System durchgeführt. Der Eingriff erfolgt mit mikrochirurgischen Instrumenten und einer Kamera, welche vom Roboter gehalten wird, über kleine Bauchschnitte und ist dadurch besonders schonend. Nach der Operation haben diese Patienten weniger Schmerzen, sind schneller mobil und können früher nach Hause gehen, als jene Patienten, die offen über einen grossen Bauchschnitt operiert werden. Die Klinik für Urologe verfügt über ein Da Vinci®-System der neuesten Generation.

 

Minimalinvasive roboterassistierte Techniken ergänzen die Standardverfahren ideal und ermöglichen für jeden Patienten eine schonende und individuelle Therapie. Bis jetzt arbeiten in Südbaden die Urologie Praxis Lörrach (Dres. Strobel, Schuhmacher) und die Urologie Rheinfelden (Dres. Güdemann, Heisler, Wolf) als Kooperationspartner mit der Klinik für Urologie am Universitätsspital Basel zusammen und bieten Ihren Patienten Zugang zu internationaler universitärer Spitzenmedizin.

 

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Wir bieten das komplette Spektrum der Diagnostik und Therapie bei akuter und chronischer Prostatitis sowie bei chronischem Beckenschmerzsyndrom an.

 

Die akute und chronische bakterielle Prostatitis ist eine akute Infektion der Prostata, welche unter anderem mit einer antimikrobiellen Therapie behandelt wird. 

 

Die chronische abakterielle Prostatitis respektive das chronische Beckenschmerzsyndrom ist ein Krankheitsbild ohne Keimnachweis. Hier stehen verschiedene Therapieoptionen wie beispielsweise Verhaltensänderung, medikamentöse Therapie, physikalische Therapie (ESWT) oder operative Therapie zur Verfügung. 

 

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Der Prostatatumor ist die häufigste diagnostizierte Krebserkrankung des Mannes.

 

Vorsorge

 

Je früher der Prostatatumor entdeckt wird, desto grösser sind die Heilungschancen. Deshalb wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Urologie eine Prostatavorsorgeuntersuchung bei familiärer Belastung (Vater oder Bruder mit Prostatakarzinom) ab dem 45. Lebensjahr und ohne familiäre Belastung ab dem 50. Lebensjahr empfohlen. Diese Vorsorgeuntersuchung besteht aus einer Tastuntersuchung der Prostata, einem Ultraschall und einem Bluttest (Prostata Spezifisches Antigen, kurz PSA).

 

Diagnose

 

Ist die Vorsorgeuntersuchung auffällig, wird geklärt, ob tatsächlich ein Prostatatumor vorliegt. Hierzu wird eine Gewebeprobe aus der Prostata entnommen und untersucht. 
Als besonders präzise Methode hat sich die Fusionsbiopsie basierend auf Bildgebung mittels Magnetresonanztomographie und transrektalem Ultraschall (MRT-TRUS) etabliert. Mittels Magnetresonanztomographie (MRT) werden verdächtige Areale der Prostata sichtbar gemacht. Die Prostata-Bilder der MRT werden während der Biopsie mit den Ultraschallbildern der Prostata überlagert. Damit können die verdächtigen Areale präzise zur Gewebeprobenentnahme angesteuert werden. Diese Methode wird an unserer Klinik standardmässig angewandt. Der Prostatatumor wird durch die MRT-TRUS Fusions-Gewebe-Entnahme früher, präziser und mit weniger entnommener Gewebeproben diagnostiziert. Somit können Patienten frühzeitig der optimalen Therapie zugeführt werden und das Risiko von Nebenwirkungen durch wiederholte Gewebeprobenentnahmen wird gesenkt.

 

Therapie

 

Die Behandlung des Prostatatumors erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten. Im Rahmen unseres zertifizierten Tumorzentrums wird jeder Patient mit einem neu entdeckten Prostatatumor interdisziplinär besprochen, um eine individuelle und optimal angepasste Therapie anzubieten. Es folgen interdisziplinäre Sprechstunden mit Spezialisten der Strahlentherapie (Radioonkologie) und der Onkologie, damit wir mit Ihnen die verschiedenen Therapieoptionen ausführlich besprechen können. 

 

Aktive Überwachung («Active surveillance»)

 

Bei risikoarmem Prostatatumor, welcher auf das Organ beschränkt ist, kann auf Operation oder Strahlentherapie verzichtet werden. Stattdessen wird die Strategie der aktiven Überwachung («Active Surveillance») angewandt. Mittels regelässigen Kontrolluntersuchungen (Tastuntersuchung der Prostata, PSA-Bluttest und Biopsie) wird der Prostatatumor überwacht. Damit können Veränderungen des Tumors frühzeitig erkannt und nur falls notwendig aggressivere Therapieverfahren angewandt werden.

 

Operative Entfernung der Prostata

 

Die vollständige Entfernung der Prostata (radikale Prostatektomie) empfiehlt sich vor allem, wenn der Prostatatumor auf das Organ beschränkt ist. Diese Option ist die derzeit am häufigsten angewandte und sehr bewährte Methode. Unser Schwerpunkt liegt dabei in der minimal-invasiven, roboterassistierten Operation mit dem DaVinci®-System. Hier nimmt der Operateur den Eingriff mit mikrochirurgischen Instrumenten und einer Kamera, welche vom Roboter gehalten wird, über kleine Bauchschnitte vor. Unsere Erfahrung zeigt, dass Patienten nach dieser Operation weniger Schmerzen haben, schneller mobil sind und früher nach Hause können.

 

Strahlentherapie

 

Durch eine Strahlentherapie lassen sich die Krebszellen derart schädigen, dass sie absterben. Durch die gezielte Bestrahlung werden die umliegenden gesunden Organe, wie Dünndarm, Blase und Geschlechtsorgane, möglichst geschont.

 

Hormon- und Chemotherapie

 

Das Sexualhormon Testosteron beeinflusst das Wachstum der Prostatazellen und damit unter Umständen auch eines Prostatatumors. Mit einer Antihormontherapie wird der Einfluss des Testosterons auf das Wachstum von hormonabhängigen Prostatatumoren ausgeschaltet. Dies kann mit einer operativen oder einer medikamentösen Behandlung erreicht werden.


Bei einem Prostatakarzinom kann eine Chemotherapie zum Einsatz kommen, wenn die Antihormontherapie nicht (oder nicht mehr) wirken, der Prostatatumor also kastrationsresistent geworden ist. Eine Chemotherapie ist eine Behandlung mit zellschädigenden oder wachstumshemmenden Medikamenten. Sie sorgt dafür, dass sich schnell wachsenden Krebszellen nicht mehr teilen und somit nicht weiter vermehren. Allerdings werden bei einer Chemotherapie auch gesunde, schnell wachsende Zellen geschädigt (z.B. Zellen des Knochenmarks, Haarfollikelzellen oder Zellen der Schleimhäute in Mund, Magen oder Darm).

 

Nachsorge

 

Nach der Therapie des Prostatatumors bieten wir allen Patienten eine spezialisierte Nachsorge des Tumors, der Kontinenz und der Erektion an.

 

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REZUM Wasserdampfvaporisation der Prostata

 

Die REZUM Wasserdampfvaporisation ist eine sehr schonende Therapiemethode zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrösserung. In der Regel ist keine Vollnarkose notwendig und die Dauer der Operation beträgt lediglich einige Minuten. Zudem ist diese Operationsmethode mit einer sehr geringen Anzahl an Risiken und Komplikationen verbunden insbesondere kann der Eingriff in der Regel ejakulationsprotektiv durchgeführt werden und führt nicht zur Verminderung der Errektionsfähigkeit. Über die Harnröhre wird mittels einer Kamera, über welche eine Nadel eingeführt werden kann, heisser Wasserdampf in die Prostata injiziert. Dies führt zur Schrumpfung und letztendlich zum Absterben der Prostatagewebszellen. Die maximale Wirkung der Operation ist nach 3 Monaten erreicht. Der Eingriff kann auch unter Blutverdünnung durchgeführt werden. Nach der Operation wird die Harnröhre für 5 Tage mittels Dauerkatheter geschient.

 

Im Interview beim Ärztepodcast berichtet Oberarzt PD Dr. Jan Ebbing über das minimal-invasive Verfahren REZUM (Wasserdampfablation der Prostata) zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrösserung. Den Podcast können Sie sich hier anhören.

Die Harnröhre (Urethra) ist der unterste Anteil der ableitenden Harnwege und dient der Entleerung des Urins aus der Blase. Bei Männern dient die Harnröhre zusätzlich zur Ausleitung des Spermas. Veränderungen der Harnröhre können die Lebensqualität deutlich beeinflussen.

 

Typische Befunde der Harnröhre, die einer Operation bedürfen, sind Harnröhrenengen (Striktur), Harnröhrenaussackungen (Divertikel) und Verbindungen zur Hautoberfläche (Fistel). Ursachen dafür können Infektionen, Voroperationen, Fremdkörper oder Traumata sein.  

 

Harnröhrendivertikel und Fisteln werden in aller Regel durch einen kleinen Hautschnitt offen operativ versorgt. Bei Harnröhreengen besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer inneren Schlitzung (Urethrotomie) sowie offen operative Verfahren (End-zu-End-Anastomose, Rekonstruktion mit Mundschleimhaut). Die beste Strategie werden wir je nach Befund und in individueller Absprache mit Ihnen wählen.

 

Eine typische männliche Fehlbildung der Harnröhre ist die sogenannte Hypospadie, bei der die Mündung der Harnröhre nicht auf der Eichel sondern auf der Unterseite des Penis zu liegen kommt. Eine Mündung der Harnröhre auf der Oberseite des Penis, eine so genannte Epispadie, ist deutlich seltener. Diese Fehlbildungen werden meistens bereits im Kindesalter operativ versorgt, eine Korrektur ist jedoch auch später möglich.

 

Nach Eingriffen an der Harnröhre ist eine langfristige Nachkontrolle unerlässlich, um späte Komplikationen regelmässig zu verhindern.

 

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Bei schwerem Urinverlust (Inkontinenz), beispielsweise bei Querschnittsläsionen oder nach Operationen, kann mit einer hohen Erfolgschance durch den Einsatz von Prothesen die Funktion wiederhergestellt werden. Dazu stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung: einerseits Schliessmuskel-unterstützende, andererseits auch ersetzende Verfahren. Bei ersterem wird durch ein Band oder ein Bandsystem der Aufhängungsapparat der Harnröhre verstärkt und benötigt keine manuelle Bedienung. Bei letzterem wird ein Manschettenartiges Verschluss-System um die Harnröhre gelegt und durch Fingerdruck auf ein im Hodensack oder den Schamlippen implantiertes Pumpsystem bedient. Von aussen sind die Implantate nicht sichtbar. Die Kosten werden in aller Regel von der Krankenkasse übernommen.



Im Falle von Erektionsproblemen, die nicht auf die üblichen medikamentösen Verfahren ansprechen, kann die Implantation einer Penisprothese erwogen werden. Dabei werden hydraulische (aufpumpbare) von semirigiden (biegbaren) Implantaten unterschieden. Beide werden operativ in die Schwellkörper des Penis eingebracht. Von aussen sind die Implantate nicht sichtbar. Die Kosten für Penisprothesen werden in aller Regel nicht von den Krankenkassen übernommen.

 

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Transsexualität ist nach der aktuelle internationalen ICD-Klassifikation psychischer Störungen folgendermassen definiert: «Es besteht der Wunsch, als Angehöriger des anderen anatomischen Geschlechts zu leben und anerkannt zu werden (...) Es besteht der Wunsch nach hormoneller und chirurgischer Behandlung, um den eigenen Körper dem bevorzugten Geschlecht soweit wie möglich anzugleichen.»



Am Universitätsspital Basel erfolgt die Behandlung im Rahmen des Schwerpunkts Geschlechtervarianz gemeinsam mit den Kollegen der Psychiatrie, plastischen Chirurgie, Hals-Nasen-Ohren-Klinik, Gynäkologie und Endokrinologie. Der Schwerpunkt für Geschlechtervarianz ist die erste und bisher einzige inter- und multidisziplinäre, medizinische Abteilung für geschlechtervariante Personen in der Schweiz. Als Geschlechtervarianz versteht unser Team die Tatsache, dass sich die Geschlechtsidentität von Menschen nicht ausschliesslich in zwei Kategorien (Frau/Mann) beschreiben lässt. Daher ist es möglich, dass sich manche Personen im Verlauf ihres Lebens zu einem geschlechtsangleichenden Prozess entscheiden, welcher medizinische und/oder psychotherapeutische Unterstützung braucht.



Wurde die Diagnose psychologisch bestätigt, werden die weiteren Schritte (zum Beispiel Hormontherapie, geschlechtsanpassende Operationen) gemeinsam mit der Patientin oder dem Patienten unter Koordination durch den Leiter Schwerpunkt Geschlechtervarianz Dr. David Garcia in Absprache mit den Spezialisten geplant.

 

Weitere Informationen

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Bei einer Lebendnierenspende wird einem gesunden Spender eine seiner beiden Nieren entnommen und anschliessend sofort beim Empfänger eingesetzt. Der Spender ist dadurch in seinem weiteren Leben nicht eingeschränkt, da eine Niere zum Leben ausreicht.

 

Lebendnierenspenden werden bei uns wöchentlich durchgeführt. Im Vorfeld finden ausführliche Abklärungen von Spender und Empfänger statt. Hierbei werden vorliegende Erkrankungen erkannt und beurteilt. Ausserdem wird getestet,  ob das Organ des Spenders zum Empfänger passt.


Wenn diese Abklärungen alle unbedenklich ausfallen, wird der Lebendnierenspender durch unser Entnahmeteam operiert. Wir führen die Nierenentnahme über eine minimalinvasive Schlüssellochtechnik, genannt Retroperitoneoskopie, durch. Hierfür werden vier Hautschnitte von circa einem Zentimeter Länge durchgeführt. Einer dieser Schnitte wird für die Entnahme der Niere auf Handbreite erweitert.

 

Das Einsetzen der Niere beim Empfänger erfolgt unmittelbar nach Entnahme beim Spender durch das Team der Gefäss- und Transplantationschirurgie. Nach der Operation benötigen die Spender zur Regeneration meist nur wenige Tage stationäre Betreuung auf unserer Abteilung.

 

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Die Männerheilkunde, auch Andrologie genannt,  beschäftigt sich mit unterschiedlichen Funktionsstörung der männlichen Sexualität. Hierunter fallen unter anderem angeborene oder erworbene Verkrümmungen des Gliedes (Induratio Penis Plastica), sowie Störungen des männlichen Hormonhaushalts. Für jeden Patienten bieten wir eine individuelle, zielgerichtete Diagnostik und eine entsprechende Therapie.

 

Die häufigste durch den Andrologen behandelte Hormonstörung ist eine Unterfunktion der Keimdrüsen (Hypogonadismus). Der zugrundeliegende Testosteronmangel kann sich durch Libidoverlust, Erektionsstörung, Verminderung der Knochendichte (Osteoporose) und/oder Unfruchtbarkeit bemerkbar machen. Die Ursachen hierfür liegen entweder in einer Funktionsstörung der übergeordneten Steuerungszentren (sekundärer Hypogonadismus) oder den Hoden selbst (primärer Hypogonadismus).

 

Bei der Diagnose wird ermittelt, ob ein Hormonmangel vorliegt. Bei Bedarf wird zudem eine genetische Analyse durchgeführt. Entsprechend der zugrundeliegenden Funktionsstörung kann eine individuelle Substitutionstherapie in unserer Ambulanz durchgeführt werden.

 

Eine Penisverkrümmung (Induratio Penis Plastica, IPP) ist eine chronische Erkrankung mit schubförmigem Verlauf.  Häufig beginnt die Erkrankung mit Schmerzen im Penis, später bilden sich tastbare Knoten (Plaques), die dann zur Penisschrumpfung und Penisverkrümmung führen können.  Für eine konservative Therapie stehen zahlreiche Medikament zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es verschiedene chirurgische Behandlungsmöglichkeiten, wie beispielsweise die Entfernung (Exzision) des IPP Plaques mit anschliessender Rekonstruktion oder Raffung. Bei verkalkten Plaques kommt die Extrakorporale Stosswellentherapie (ESWT) zur Anwendung. Unsere Klinik ist die erste der Schweiz, welche diese Therapie anbietet.

 

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Bleibt ein Paar über einen Zeitraum von mindestens zwölf Monaten ungewollt kinderlos, handelt es sich definitionsgemäss um ein infertiles Paar. In West-Europa betrifft dieses Problem etwa 12 bis 15 Prozent aller Paare.

 

Beeinträchtigungen der männlichen Fruchtbarkeit sind meist auf eine zu geringe Menge oder eine nicht ausreichende Qualität der Spermien zurückzuführen. Hierbei bieten wir zur Ursachenabklärung eine ausführliche Diagnostik auf Seiten des Mannes im Rahmen unserer Sprechstunde.

 

Therapeutisch bieten wir folgende Optionen an:

 

  • Entnahme der Spermien aus den Hoden zum Einfrieren von Spermien (testikuläre Spermienextraktion = TESE; konventionell und mikrochirurgisch)
  • Mikrochirurgisches Wiederzusammennähen der Samenleiter (Vaso-Vasostomie)
  • Mikrochirurgische Entfernung von Krampfadern am Hoden (Varikozelenresektion)

 

Es ist hierbei wichtig, dass beide Partner gleichzeitig untersucht werden, da die Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit nur im Zusammenhang des Paares betrachtet werden können. Daher arbeiten wir eng mit der Gynäkologischen Endokrinologie und Reproduktionsmedizin der Frauenklinik zusammen insbesondere im Hinblick auf die Therapie.

 

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Eine sehr effektive und permanente Verhütungsmethode ist die Sterilisation des Mannes. Bei der Sterilisationsoperation (Vasektomie) des Mannes werden durch einen chirurgischen Eingriff die Samenleiter im oberen Hodenbereich durchtrennt, wodurch der Transport der Spermien vom Hoden zum Penis unterbrochen wird. Das Ejakulat/Erguss bleibt unverändert, da dies zum grössten Teil in der Prostata gebildet wird. Auch die Hormonbildung und Hormonausschüttung bleibt erhalten, da die Hormone direkt vom Hoden in das Blut gelangen.

 

Die Sterilisation des Mannes kann in lokaler Betäubung unter ambulanten Bedingungen erfolgen.

 

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Eine erfüllte und befriedigende Sexualität trägt entscheidend zur Gesundheit des Menschen bei. Beeinflusst wird die sexuelle Gesundheit von unterschiedlichen Faktoren – entsprechend vielfältig sind auch unsere Behandlungsansätze.

 

Bei uns steht nicht allein die Behebung einer Funktionsstörung im Vordergrund. Wir beschäftigen uns mit sämtlichen Aspekten, welche Ihr körperliches, emotionales, geistiges und soziales Wohlbefinden im Zusammenhang mit der Sexualität beeinflussen. Deshalb arbeiten wir interdisziplinär mit verschiedenen Fachrichtungen der Medizin, mit der Psychologie und der Physiotherapie zusammen.

 

Unter anderem stehen wir Einzelpersonen und Paaren bei folgenden Anliegen zur Verfügung:

 

  • Fragen zur Sexualität
  • Mangel an sexuellem Verlangen (Libidostörung)
  • Erregungsstörungen
  • Orgasmus-Schwierigkeiten
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie)
  • Sexuellen Schwierigkeiten bei chronischen Erkrankungen (z.B. neurologisch oder psychisch)
  • Sexuellen Schwierigkeiten während oder nach einer Krebsbehandlung
  • Behandlungsangebot für problematische sexuelle Neigungen

 

Mit einer Terminvereinbarung laden wir üblicherweise zu einem ersten Gespräch von ca. 45 Minuten Dauer ein, bei dem Sie die Gelegenheit haben, uns Ihr Problem darzulegen. Wir sind darauf bedacht, offen, respektvoll und unvoreingenommen auf alle Aspekte Ihrer Sexualität einzugehen. Selbstverständlich werden alle Informationen höchst vertraulich behandelt.

 

Nach dem ersten Gespräch werden wir in Absprache mit Ihnen mögliche weitere Abklärungen und die Behandlung planen, allenfalls auch unter Einbezug weiterer Fachleute. Für die Behandlung können verschiedene Methoden wie Sexualberatung, medikamentöse Therapien, Physiotherapie, Psychotherapie oder Paartherapie zur Anwendung kommen.

 

 

Kontakt

Sekretariat Psychosomatik
Pierrette Rondez
Tel. +41 61 265 90 43
Fax +41 61 265 90 35
sexualmedizin@usb.ch

 

Zertifiziertes «Training Center» des
Multidisciplinary Joint Committee of Sexual Medicine (MJCSM)

 

Patienteninformationen der Europäischen Gesellschaft für Urologie (EAU)

Über 85 Prozent der Kinder mit chronischen Erkrankungen erreichen heutzutage das Erwachsenenalter. Viele solcher Erkrankungen erfordern eine lebenslange Betreuung oder Nachkontrolle.

 

In der Übergangsphase vom Kind zum Jugendlichen und schliesslich zum Erwachsenen kommt der Interdisziplinarität der kindlichen und erwachsenen Medizin eine grosse Bedeutung zu. Häufig ändern sich in diesen Lebensphasen die Ansprüche auf Eigenständigkeit, Fertilität, Sexualität und Kosmetik der Betroffenen.

 

Diese Sprechstunde erleichtert jungen Erwachsenen ab 16 Jahren beiden Geschlechts den Übergang (Transition) von der Kinder- zur Erwachsenen-Medizin. Dieser wird in einer gemeinsamen Sprechstunde mit dem Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) gewährleistet. Für die Dauer des Übergangs werden Betroffene gemeinsam sowohl durch die Abteilungen der Urologie, Gynäkologie, Chirurgie und Nephrologie sowohl der Kinder- als auch der Erwachsenen-Medizin betreut. Dabei bleiben grundsätzlich feste Ansprechpartner bestehen. Der Abschluss der Transitionsphase wird gemeinsam mit den Patienten festgelegt.

 

Eine Jungen-Sprechstunde ist eingeschlossen, in der alle Aspekte der Sexualität besprochen werden können.

 

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Ab dem 50. Lebensjahr ist jeder zweite Mann von Erektionsstörungen betroffen, mit einer weiteren Zunahme im Alter. Eine erektile Dysfunktion kann für Betroffene und ihre Partner eine Belastung darstellen.

 

Die mit 70 Prozent häufigste Ursache sind altersbedingte Gefässschäden der sehr feinen Gefässe des Penis. Weitere Ursache können Operationen, Medikamenteneinnahme, Hormonschwankungen oder neurologische Erkrankungen sein.

 

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Behandlungsmöglichkeiten

 

Im Falle von Hormonellen Problemen können diese medikamentös behandelt werden.

 

Mit einer Penispumpe oder einem Penisring (auch «Cock Ring» genannt) kann die Erektionsstärke unterstützt werden.

 

Mittels Stosswellentherapie (ESWT) kann die Blutgefässneubildung im Schwellkörper angeregt und somit die Erektion verbessert werden. Dieses Verfahren ist sehr effektiv und bis auf gelegentliche Hautreizungen oder leichte Blutergüsse nebenwirkungsfrei.

 

Weiterhin gibt es zahlreiche Medikamente zur Unterstützung der Erektion, die entweder oral eingenommen, in die Harnröhre gegeben oder in den Schwellkörper gespritzt werden.

 

Als weiterer Lösungsweg besteht zudem  die Möglichkeit einer Schwellkörperprothese.

 

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Studiensprechstunden

Die Forschung nimmt in unserer urologischen Abteilung einen hohen Stellenwert ein. Wir engagieren uns besonders auf dem Gebiet der Blasen-und Prostatakrebsforschung.

 

Ein Grossteil unserer Patienten qualifiziert sich auf Grund ihres Krankheitsbildes für eine Studienteilnahme. Interesse und Einverständnis des Patienten vorausgesetzt, haben diese Patienten die Möglichkeit ihre Behandlung im Rahmen einer klinischen Studie durchführen zu lassen.

 

In den meisten Fällen werden diese Patienten in der Studiensprechstunde betreut, sodass sie direkte Ansprechpartner haben und stets vom gleichen Team behandelt werden.

 

Ausserdem arbeiten wir sehr eng mit den Forschenden der Pathologie, der Onkologie und der Radioonkologie zusammen, sodass weiterführende Therapien und Interdisziplinarität gewährleistet sind.

 

Die Studiensprechstunde findet jeweils mittwochs von 8 bis 15 Uhr statt.

 

Terminvereinbarung:

Tel. +41 61 556 54 77

E-Mail: heike.pueschel@usb.ch

Das Team der Studiensprechstunden

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Prof. Cyrill Rentsch

Leitender Arzt

Urologie

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Heike Püschel

Leitende Study Nurse

Urologie

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Urologisches Angebot

In der Universitären Altersmedizin Felix Platter bietet die Urologie des Universitätsspitals Basel die gesamte Basisdiagnostik der Urologie und kleine Eingriffe in Lokalanästhesie am externen Genital an.

  • Ultraschalluntersuchungen der Blase, Niere und äusseres Genital
  • Blasenspiegelung (Zystoskopie)
  • Harnstrahlmessung (Uroflowmetrie)
  • Vasektomie und Zirkumzision in Lokalanästhesie
  • Management von Urinableitungen und Kathetern
  • Abklärung von Blasenentleerungsproblematiken und Inkontinenz
  • Abklärung bei Nieren-, Harnleiter- und Blasensteinen
  • Abklärung bei Harnwegsinfekten inkl. sexuell übertragbarer Erkrankungen

Ihr Urologie Team in der Universitären Altersmedizin Felix Platter

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Dr. Christian Engesser

Oberarzt

Urologie

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Dr. Adrian Masaeli

Oberarzt

Urologie

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Universitäre Altersmedizin Felix Platter

Klinik für Urologie (EG)

Burgfelderstrasse 101

4055 Basel

 

Die Praxis der Urologie befindet sich im Erdgeschoss der Universitären Altersmedizin Felix Platter. Sie finden uns indem Sie den Haupteingang benutzen und bis zur Hauptanmeldung laufen. Danach müssen Sie nach links gehen und sich dort an der Anmeldung melden. Sie werden dann von unserem Pflegepersonal abgeholt.

Wegbeschreibung UAFP

Anmeldesekretariat Urologie UAFP

Urologische Sprechstunde am Montag, Donnerstag und Freitag den ganzen Tag von 8.00–16.30 Uhr.

 

Tel. +41 61 326 42 10

E-Mail: urologie.uafp@usb.ch

Urologisches Angebot

Die Urologie Praxis am Bethesda Spital ermöglicht Ihnen die komplette urologische Versorgung, von der Diagnostik mit Hilfe hochmoderner Ausstattung bis zur ambulanten oder stationären Behandlung.

 

Wir bieten

  • Ultraschall
  • Labor
  • Endoskopien
  • Röntgen
  • Biopsien
  • Urodynamik (Fluss-Druckmessungen)

 

für Beurteilungen im Bereich der Prostata, Nieren, Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre, der äusseren Geschlechtsorgane, sowie Therapien zur Zeugungsfähigkeit des Mannes. 

 

Die Praxis verfügt zudem über einen kleinen Operationssaal und ermöglicht unseren Patientinnen und Patienten operative Verfahren, die in Lokalanästhesie oder kurzer allgemeiner Anästhesie ambulant möglich sind.

 

  • Entfernung kleiner Tumoren
  • Unterbindungen (Vasektomie)
  • Beschneidung (Zirkumzision)

Ihr Urologie Team in der Urologie Praxis am Bethesda Spital

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Dr. med. Yavuz Cinbis

Kaderarzt

Urologie

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Dagmar Raaf-Cinbis

Praxismanagement Urologie am Bethesda Spital

Administration

Arztsekretärin

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Melisa Günes-Köz

Medizinische Praxisassistentin

Urologie

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Sandra Maria Gorenflot

Medizinische Praxisassistentin

Urologie

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Nathalie Florence Wangler

Medizinische Praxisassistentin in Ausbildung

Urologie

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Mit dem ÖV:
Bus 37 Haltestelle Bethesda Spital
Bus 36 Haltestelle Redingstrasse, danach ca. 300 Meter zu Fuss

 

Vom Bahnhof SBB: Von der Haltestelle Aeschenplatz mit Bus 37

 

Mit dem Auto: Bethesda Spital, Gellertstrasse Basel, genügend Parkplätze in der Tiefgarage vorhanden.

 

Navigation-Eingabe: Bethesda Spital, Gellertstrasse Basel

Urologie Praxis am Bethesda Spital

 

Gellertstrasse 140

4052 Basel

Tel: 061 511 10 00

Mail: praxis.cinbis@hin.ch

 

Montag: 8.00 – 12.00 und 14.00 – 17.00

Dienstag – Freitag: 8.00 – 12.00 und 13.20 – 17.00

Häufige Fragen zum Thema Prostata

FAQ zum Thema Prostata

Warum ist eine Prostatavorsorge so wichtig? – PD Dr. Christian Wetterauer

Wie merke ich, dass ich eine Prostatitis habe? – Dr. Kathrin Bausch

Warum führt die Urologie am Universitätsspital Basel Studien durch? – Prof. Cyrill Rentsch

Wie entscheiden Sie, ob ein Patient wegen einer gutartigen Prostatavergrösserung an der Prostata operiert werden sollte? – PD Dr. Jan Ebbing

Wer operiert bei der Prostataentfernung mit dem Roboter: der Urologe oder der Computer? – Prof. Helge Seifert

REZUM und AquaBeam als innovative Verfahren zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrösserung – PD Dr. Jan Ebbing

Rezum Eingriff – PD Dr. Jan Ebbing

FAQ zum Thema Prostata

Warum ist eine Prostatavorsorge so wichtig? – PD Dr. Christian Wetterauer

Wie merke ich, dass ich eine Prostatitis habe? – Dr. Kathrin Bausch

Warum führt die Urologie am Universitätsspital Basel Studien durch? – Prof. Cyrill Rentsch

Wie entscheiden Sie, ob ein Patient wegen einer gutartigen Prostatavergrösserung an der Prostata operiert werden sollte? – PD Dr. Jan Ebbing

Wer operiert bei der Prostataentfernung mit dem Roboter: der Urologe oder der Computer? – Prof. Helge Seifert

REZUM und AquaBeam als innovative Verfahren zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrösserung – PD Dr. Jan Ebbing

Rezum Eingriff – PD Dr. Jan Ebbing

FAQ zum Thema Prostata