Urologie
Universitätsspital Basel
Urologie
Spitalstrasse 21
4031 Basel
Tel. +41 61 265 72 80
anmeldung.urologie@usb.ch
Patient*innenenüberweisung
In dringenden Fällen oder bei einer telefonischen Konsultation können Sie sich über das Sekretariat mit der diensthabenden Oberärztin bzw. dem diensthabenden Oberarzt verbinden lassen. Falls Sie eine dringende Zuweisung für erforderlich erachten, werden wir Ihre Patientin, Ihren Patienten innerhalb von 48 Stunden aufbieten.
Team
Unsere Sprechstunden in der Urologie
Andrologie/Infertilität/Kinderwunsch
Sprechstunde für Männerheilkunde (Andrologie), Infertiliät (Unfruchtbarkeit) und Kinderwunsch
PD Dr. Frédéric Birkhäuser
Senior Consultant
Dr. Nicole Ebinger Mundorff
Kaderärztin
Dr. Antje Feicke
Leitende Ärztin
Erektile Dysfunktion
FPS / Geriatrie
Genderdysphorie
Sprechstunde für Genderdysphorie, Transsexualismus oder Genderinkongruenz
Dr. Antje Feicke
Leitende Ärztin
Dr. Nicole Ebinger Mundorff
Kaderärztin
Harnblasenkarzinom
Therapie
Oberflächlicher Blasenkrebs
Je früher der Blasenkrebs entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen. In vielen Fällen kann bereits mit der Gewebeprobe über die Harnröhre der gesamte Blasenkrebs entfernt werden. Je nach Eindringtiefe des Krebses in die Harnblasenwand und dessen Bösartigkeit ist ein erneutes tieferes Abtragen von Blasenschleimhaut erforderlich.
Leider kommt der Blasenkrebs auch nach kompletter Entfernung häufig wieder zurück. Unsere Klinik hat grosse Erfahrung in der weiterführenden Blasentumortherapie. Mittels BCG-Immuntherapie (Bacillus Calmette-Guérin) kann die Wahrscheinlichkeit, dass Blasentumore zurückkehren, deutlich gesenkt werden. Auf dem Gebiet der BCG-Immuntherapie forschen wir aktiv und werden dabei von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung (SAKK) gefördert.
Invasiver Blasenkrebs
Zeigt sich in der Gewebeprobe, dass der Blasenkrebs in die Blasenwandmuskulatur eingewachsen ist, so empfiehlt sich in der Regel, die Blase operativ zu entfernen. Bei einer vollständigen Entfernung der Harnblase kann der Urin nicht mehr auf natürlichem Weg über die Harnröhre ausgeschieden werden. Es wird ein Ersatz für die Urinableitung aus den Nieren geschaffen. Je nach Situation können verschiedene Optionen der Harnableitung angeboten werden. Im Rahmen unseres zertifizierten Tumorzentrums wird jede Patientin, jeder Patient mit einem in die Blasenwandmuskulatur eingewachsenen Blasentumor interdisziplinär besprochen. Es folgen interdisziplinäre Sprechstunden mit Vertreter*innen der Urologie, der Radioonkologie und der Onkologie, um mit Ihnen die verschiedenen Therapieoptionen ausführlich zu besprechen und ein auf Sie abgestimmtes Therapiekonzept zu entwickeln.
Nachsorge
Jeder Patientin, jedem Patienten mit einem Blasenkrebs bieten wir eine individuelle Tumornachsorge an, um Blasentumorrezidive frühzeitig zu erkennen und entsprechend frühzeitig zu therapieren.
Sprechstunde für maligne Tumoren des Übergangsgewebes.
PD Dr. Jan Ebbing
Leitender Arzt
Prof. Cyrill Rentsch
Leitender Arzt
Harnwegsinfekte
Hodenkarzinom
Therapie
Die Therapieplanung erfolgt in einer interdisziplinären Spezialkonferenz mit den Kolleginnen und Kollegen der Onkologie und der Radiologie. Die Therapie richtet sich nach der Art und dem Stadium des Hodenkrebses, nach den Begleiterkrankungen und den persönlichen Wünschen des Patienten. In einem ersten Schritt wird in der Regel der befallene Hoden über einen Schnitt in der Leiste entfernt. Anschliessend ist teils eine Chemotherapie oder eine Bestrahlung erforderlich. Oft ist auf diesem Weg, selbst bei fortgeschrittenem Krebsstadium, eine komplette Heilung möglich.
Nachsorge
Nach abgeschlossener Therapie sind regelmässige Nachkontrollen notwendig, um einem möglichen Rückfall früh entgegen wirken zu können. Diesbezüglich besprechen und erstellen wir ein individuelles Tumornachsorgeschema für Sie.
Inkontinenz
Interdisziplinäre Sprechstunde (Urologie/Radionkologie/Onkologie)
In unserer interdisziplinären Sprechstunde beraten wir Patient*innen mit urologischen Tumoren, z.B. Prostatakrebs, Harnblasenkrebs, Nierenkrebs oder Hodenkrebs, interdisziplinär. In einer interdisziplinären Beratung werden Ansätze, Denkweisen und Methoden verschiedener Fachrichtungen genutzt, um Patient*innen über die zur Verfügung stehenden Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.
Beteiligte Fachrichtungen sind in der Regel die Urologie, die Strahlentherapie und die Onkologie. In unserer interdisziplinären Sprechstunde beraten Sie also mindestens zwei Ärztinnen/Ärzte aus unterschiedlichen Fachdisziplinen gemeinsam, um nicht nur über die allgemein zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen zu informieren, sondern um individuell die jeweilige Situation der Patientin, des Patienten in den Beratungs- und Empfehlungsprozess mit einfliessen zu lassen. Dadurch kann eine höchst individualisierte und transparente Beratung für unsere Patient*innen angeboten werden, welche die aktuellsten Leitlinienempfehlungen der nationalen und internationalen Fachgesellschaften sowie die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Behandlungsoptionen in Studien mit berücksichtigt.
Lebendnierenspende
Neurogene Harnblasenentleerungsstörungen
Sprechstunden für neurogene Harnblasenentleerungsstörungen
PD Dr. Matthias Walter
Oberarzt
Neuro-Urologie, Autonome Dysfunktion
Nichtneurogene Harnblasenentleerungsstörung
Sprechstunden für nichtneurogene Harnblasenentleerungsstörungen
PD Dr. Jan Ebbing
Leitender Arzt
Prof. Helge Seifert
Chefarzt
PD Dr. Christian Wetterauer
Leitender Arzt
Nierenbeckenabgangsenge
Im fortgeschrittenen Stadium (bei funktionsloser Niere) ist zumeist eine Entfernung der betroffenen Niere erforderlich, da ansonsten Harnwegsinfektionen, Steinbildungen oder Bluthochdruck auftreten können. Bei erhaltener Nierenfunktion ist die Durchführung einer Nierenbeckenplastik die Methode der Wahl. Eines unserer Spezialgebiete ist die minimalinvasive, roboterassistierte Operation mit dem DaVinci®-System nach Anderson-Hynes über eine retroperitonealen Zugang, d.h. es wird lediglich in die Körperhöhle (Retroperitoneum) eingegangen, in der sich die Niere befindet. Unsere Erfahrung zeigt, dass Patient*innen nach dieser Operation weniger Schmerzen haben, schneller mobil sind und früher nach Hause können. Zudem ist das kosmetische Ergebnis ist in der Regel hervorragend.
Nieren- und Harnleitersteine
Behandlungsmöglichkeiten
- Einlage einer Harnleiterschiene (Doppel-J-Katheter)
- Steinentfernung mittels Harnleiter-/Nierenspiegelung (Ureterorenoskopie)
- Steinentfernung durch die Haut (perkutane Nephrolitholapaxie)
- Steinzertrümmerung mittels extrakorporaler Stosswellentherapie (ESWL)
- Abwartende Steintherapie
- Vorbeugende Massnahmen
Dr. Donat Jost
Oberarzt
Emilio Arbelaez
Konsiliararzt
Nierenzellkarzinom
Diagnostik
Falls wir den Verdacht haben, dass Sie Nierenkrebs haben, wird mittels modernster Bildgebung die Grösse und Ausdehnung des Krebses dreidimensional bestimmt. Wir können dann die krebstragende Niere als 3D-Modell drucken, um die Planung der Operation zu unterstützen. In ausgewählten Fällen führen wir auch eine Biopsie durch, um die Gewebeprobe vor einer allfälligen Operation unter dem Mikroskop zu untersuchen.
Therapie
Die Behandlung von Nierenkrebs erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Spezialistinnen und Spezialisten. Im Rahmen unseres zertifizierten Tumorzentrums wird jede Patientin und jeder Patient mit einem neu entdeckten, lokal oder systemisch fortgeschrittenen Nierenkrebs interdisziplinär besprochen, um Ihnen eine individuelle und optimal angepasste Therapie anzubieten.
Die minimalinvasive, operative Entfernung eines auf die Niere begrenzten Krebses ist die derzeit am häufigsten angewandte und die am besten bewährte Methode. Unser Schwerpunkt liegt in der minimalinvasiven, roboterassistierten Operation mit dem Da Vinci®-System. Hier nimmt die Operateurin, der Operateur den Eingriff mittels mikrochirurgischer Instrumente und einer Kamera, welche vom Roboter gehalten wird, über kleine Bauchschnitte vor. Unsere Erfahrung zeigt, dass Patientinnen und Patienten nach dieser Operation weniger Schmerzen haben, schneller mobil sind und früher nach Hause können verglichen mit Patient*innen, welche über einen grossen Bauchschnitt offen operiert werden.
Nachsorge
Jeder Patientin, jedem Patienten mit einem Nierenkrebs bieten wir eine auf sie/ihn abgestimmte Tumornachsorge an, um Nierenkrebsrezidive sowie mögliche operationsbedingte Folgen frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu therapieren.
Dr. Antje Feicke
Leitende Ärztin
Prof. Helge Seifert
Chefarzt
Peniskarzinom
Therapie
Die Therapie richtet sich nach dem Krebsstadium. Mögliche Therapieoptionen werden interdisziplinär an unserem Tumorboard diskutiert und anschliessend ausführlichst mit Ihnen besprochen. Der Grundpfeiler der Peniskrebstherapie stellt die Operation dar. Es wird, wenn möglich, ein Erhalt des Penis angestrebt.
Nachsorge
Nach abgeschlossener Therapie sind regelmässige Nachkontrollen notwendig, um einem möglichen Rückfall früh entgegen wirken zu können. Wir erstellen wir ein individuelles Krebsnachsorgeschema für Sie.
Prostataentzündung
Wir bieten das komplette Spektrum der Diagnostik und Therapie bei akuter und chronischer Prostatitis sowie bei chronischem Beckenschmerzsyndrom an. Die akute und chronische bakterielle Prostatitis ist eine akute Infektion der Prostata, welche unter anderem mit einer antimikrobiellen Therapie behandelt wird. Die chronische abakterielle Prostatitis respektive das chronische Beckenschmerzsyndrom ist ein Krankheitsbild ohne Keimnachweis.
Hier stehen verschiedene Therapieoptionen wie beispielsweise Verhaltensänderung, medikamentöse Therapie, physikalische Therapie (ESWT) oder operative Therapie zur Verfügung.
Prostatakarzinom
Die Behandlung des Prostatakrebses erfordert die Zusammenarbeit verschiedener Spezialisten. Im Rahmen unseres zertifizierten Tumorzentrums wird jeder Patient mit einem neu entdeckten Prostatakrebs interdisziplinär besprochen, um eine individuelle und optimal angepasste Therapie anbieten zu können. Die für Sie möglichen Therapieoptionen werden mit Ihnen ausführlichst besprochen.
Nachsorge
Nach Therapie des Prostatakrebses bieten wir allen Patienten eine individuelle Tumornachsorge und eine Beratung, sofern vorliegend, bezüglich der Urinkontinenz und der Erektion an.
PD Dr. Christian Wetterauer
Leitender Arzt
Prof. Helge Seifert
Chefarzt
Psychoonkologische Betreuung
Eine Krebserkrankung macht Angst und belastet Betroffene und Angehörige. Wir bieten deshalb eine professionelle Mitbetreuung durch auf Krebserkrankungen spezialisierte Psycholog*innen an.
Dr. phil. Marcel Delahaye
Psychologe / Psychoonkologe
Studiensprechstunden
Die Forschung nimmt in unserer urologischen Abteilung einen hohen Stellenwert ein. Wir engagieren uns besonders auf dem Gebiet der Blasen- und Prostatakrebsforschung.
Ein Grossteil unserer Patient*innen qualifiziert sich auf Grund ihres Krankheitsbildes für eine Studienteilnahme. Interesse und Einverständnis der Patientin, des Patienten vorausgesetzt, haben diese Patient*innen die Möglichkeit ihre Behandlung im Rahmen einer klinischen Studie durchführen zu lassen.
In den meisten Fällen werden diese Patient*innen in der Studiensprechstunde betreut, sodass sie direkte Ansprechpartner*innen haben und stets vom gleichen Team behandelt werden.
Ausserdem arbeiten wir sehr eng mit den Forschenden der Pathologie, der Onkologie und der Radioonkologie zusammen, sodass weiterführende Therapien und Interdisziplinarität gewährleistet sind.
Die Studiensprechstunde findet jeweils montags von 9 bis 12 Uhr statt.
Prof. Cyrill Rentsch
Leitender Arzt
Heike Püschel
Leitende Study Nurse
Verhütung/Vasektomie
Eine sehr effektive und permanente Verhütungsmethode ist die Sterilisation. Bei der Sterilisationsoperation (Vasektomie) des Mannes werden durch einen chirurgischen Eingriff die Samenleiter im oberen Hodenbereich durchtrennt, wodurch der Transport der Spermien vom Hoden zum Penis unterbrochen wird. Das Ejakulat / der Erguss bleibt unverändert, da dies zum grössten Teil in der Prostata gebildet wird. Auch die Hormonbildung und Hormonausschüttung bleibt erhalten, da die Hormone direkt vom Hoden in das Blut gelangen.
Die Sterilisation des Mannes kann in lokaler Betäubung unter ambulanten Bedingungen erfolgen.