
Angebot Schwangerschaft
Bei uns haben Sie die Wahl: Entweder lassen Sie sich während der Schwangerschaft von Ihrer Frauenärztin betreuen und kommen nur für die beiden obligatorischen Vorsorgeuntersuchungen sowie für die Geburt Ihres Kindes zu uns, oder Sie begeben sich ganz in unsere Hände und lassen sich von unserem Team in der Poliklinik während Ihrer Schwangerschaft umfassend begleiten.
Unterstützung in allen Bereichen
Sollte es während Ihrer Schwangerschaft Probleme geben, die eine stationäre Behandlung erfordern, werden Sie von Ihrer Frauenärztin direkt an unsere Schwangerenabteilung überwiesen. Dort betreut Sie rund um die Uhr ein erfahrenes Team aus Hebammen, diplomierten Pflegefachfrauen und Ärztinnen und Ärzten der Frauenklinik. Gemeinsam mit Ihnen werden die im Haus anwesenden Spezialisten der Neonatologie des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB) sowie der geburtshilflichen Anäs-thesie beigezogen, um die Geburt optimal zu planen.
Ergänzend bieten wir Ihnen komplementärmedizinische Behandlungen wie zum Beispiel pflanzliche Wickel, Massagen und Ähnliches an. Bei psychologischen Belastungssituationen steht jederzeit eine Spezialistin zur Verfügung. Im Zentrum steht für uns immer das Wohlergehen der schwangeren Frau und ihrer Familie.
Pränatale Beratung
Die Beratungsstelle für pränatale Untersuchungen wurde im Auftrag der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft als unabhängige Informations- und Beratungsstelle (im Sinne von Art. 17, Bundesgesetz über genetische Untersuchungen beim Menschen) in der Frauenklinik des Universitätsspitals Basel eingerichtet. Die Beratungen erfolgen durch qualifizierte, speziell für diese Aufgabe geschulte Ärztinnen und Ärzte. Eine Beratung ist kostenlos, untersteht der Schweigepflicht, kann auf Wunsch anonym erfolgen und ist konfessionell und weltanschaulich neutral. Sie wird in deutscher, englischer und französischer Sprache angeboten und beinhaltet:
- Beratung für Frauen und Paare, die unsicher sind, ob sie eine Untersuchung in Anspruch nehmen wollen, die Alternativen zur vorgeburtlichen Diagnostik suchen, oder bei denen eine spezielle Risikokonstellation vorliegt.
- Hilfeleistung im Falle eines auffälligen Befundes. Frauen und Paare werden dabei unterstützt, mit dieser Information umzugehen und verschiedene Alternativen im Umgang mit der Diagnose abzuwägen, um so die individuell richtige Entscheidung zu treffen.
- Informationen über Unterstützungsmöglichkeiten und Vermittlung von Kontakten zu Selbsthilfegruppen.
Kontakt
Tel. +41 61 556 57 57
info-praenatal@usb.ch
Hebammensprechstunde
Eine Schwangerschaft ist ein bewegendes Ereignis für jede Frau. Sie ist auch Ausnahmezustand, die eine markante Veränderung für die werdende Mutter, deren Partner und Familie bedeutet.
Die Hebammensprechstunde ist ein Zusatzangebot zur ärztlichen Sprechstunde in der Frauenpoliklinik und stellt eine Erweiterung des Dienstleistungsangebots der Frauenklinik dar. Hebammen können alle Untersuchungen zur Begleitung einer normalen, gesunden Schwangerschaft durchführen.
Ziel der Vorsorgeuntersuchungen ist es, die Gesundheit der werdenden Mütter zu erfassen, sie zu beraten und auf ihre Fragen einzugehen. Die regelmässigen Kontrollen gewährleisten medizinischen Schutz, ausgiebige Beratung und Unterstützung in den verschiedenen Phasen der Schwangerschaft. Untersuchungen wie Blutdruckmessung, Urin- und Bluttests, Herztonüberwachung und Entwicklung des Kindes werden bei jeder Kontrolle wiederholt. Die Schwangere erhält auch nützliche Informationen bei körperlichen Beschwerden. Wichtige Inhalte der Sprechstunde sind neben Ernährungsfragen, Geburtsvorbereitung, Wahl des Geburtsorts und Stillen auch ausführliche Gespräche zum Gesundheitszustand und Wohlbefinden der Schwangeren.
Ablauf der Vorsorgekontrollen in der Hebammensprechstunde:
- Die erste Untersuchung wird von einer Ärztin oder einem Arzt der Frauenpoliklinik vorgenommen. Nachdem die Schwangerschaft bestätigt ist und keine speziellen Risiken für die Schwangere bestehen, werden die weiteren Vorsorgeuntersuchungen in der Hebammensprechstunde vereinbart.
- Die Hebamme legt grossen Wert auf Kontinuität in der Betreuung während den Folgekontrollen bis zum Geburtstermin.
- Die Hebammen stehen in ständigem Fachkontakt mit den Ärztinnen und Ärzten der Frauenklinik. Bei Regelwidrigkeiten oder Komplikationen in der Schwangerschaft übernehmen die Fachärztinnen und Fachärzte die weitere Betreuung.
- Die in der Schwangerschaft empfohlenen Ultraschallkontrollen werden jeweils von einer Ärztin oder einem Arzt durchgeführt und mit Ihnen besprochen.
Sie können auch bei fortgeschrittener Schwangerschaft in die Hebammensprechstunde übertreten.
Die Schwangerenvorsorge durch die Hebamme wird von der Krankenkasse vergütet.
Kontakt
Tel. +41 61 328 63 81
Ultraschall in der Schwangerschaft
Der Ultraschall ist eine diagnostische Technik, bei der mit Hilfe von Hochfrequenz-Schallwellen Bilder der inneren Organe des ungeborenen Kindes und der werdenden Mutter geschaffen werden. Das sogenannte Screening kann während einer Schwangerschaft mehrmals und aus verschiedenen Gründen durchgeführt werden. In der Schweiz sind bei allen schwangeren Frauen zwei Routine-Ultraschalluntersuchungen vorgesehen:
Erstes Trimester (10. – 14. Schwangerschaftswoche)
- Bestimmung von Schwangerschaftsdauer und Geburtstermin
- Überprüfung, ob sich der Embryo und die Plazenta am richtigen Ort befinden
- Erkennen von Mehrlingsschwangerschaften
- Erkennen von einigen Fehlbildungen oder Erkrankungen des Kindes
- Messung der Nackentransparenz als Hinweis auf eine mögliche Chromosomenstörung (z.B. Down-Syndrom)
- Ausschliessen oder Diagnostizieren einer allfälligen Eileiterschwangerschaft oder Fehlgeburt
Zweites Trimester (20. – 22. Schwangerschaftswoche)
- Prüfung der Fruchtwassermenge
- Bestimmung der Plazenta-Lage und der Lage des Kindes
- Überwachung des fetalen Wachstums und Untersuchung der Organe
- Messung der Länge des Gebärmutterhalses
- Mögliche Bestimmung des Geschlechts des Kindes (auf Wunsch)
- Erkennen von schweren Fehlbildungen
- Unterstützende Massnahme bei invasiven Eingriffen wie z.B. Fruchtwasseruntersuchung oder Nabelschnurpunktion
Neben den Routine-Untersuchungen betreuen wir auch Risikoschwangerschaften, zum Beispiel bei fetalen Fehlbildungen oder Wachstumsstörungen sowie angeborenen Erkrankungen. Gerne stehen wir auch für eine Zweitmeinung zur Verfügung.
Bei Bedarf, vor allem bei Risikoschwangerschaften, wird eine weitere Ultraschalluntersuchung im dritten Trimester (30. – 32. Schwangerschaftswoche) durchgeführt. Dazu kann bei Patientinnen mit Risiken für fetale Mangelentwicklung eine Doppelsonografie angewandt werden, bei der die Durchblutung von Plazenta und Fetus untersucht wird.
Wenn medizinisch sinnvoll, kommen bei Fragestellungen die 3D- und die 4D-Sonographie zum Einsatz. Bei der 3D-Ultraschalluntersuchung entsteht ein dreidimensionales Bild, welches dem Arzt oder der Ärztin ermöglicht Breite, Höhe und Tiefe der Bilder zu erkennen. Mit der 4D-Ultraschalltechnologie wird ein dreidimensionales Bild kontinuierlich aktualisiert und bietet somit eine «Live Animation».
Vorgeburtlicher Herzultraschall
Weitere Informationen zur Ultraschalluntersuchung
Die folgende Information soll Ihnen einen Überblick geben, wie die Pränataldiagnostiker, Neonatologen und Kinderkardiologen am Universitätsspital Basel (USB und UKBB) bei Verdacht auf eine Herzerkrankung (angeborener Herzfehler oder Herzrhythmusstörung) vorgehen.
Was kann die fetale Echokardiographie und warum wird sie durchgeführt?
Mit der Herzultraschalluntersuchung während der Schwangerschaft (fetale Echokardiographie) kann das Herz ihres Kindes hinsichtlich seines Aufbaus und seiner Funktion untersucht werden. Mit modernsten hochauflösenden Ultraschallmethoden (inclusive 3D Verfahren) werden der fetale Blutkreislauf, die Herzkammern, die Herzklappen und die Gefässe für den Lungen- und Körperkreislauf dargestellt. Bei den meisten Untersuchungen sehen die Frauenärzte und Pränataldiagnostiker ein sich normal entwickelndes Herz.
Allerdings zählen Herzfehler zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen. Etwa jedes 100. Neugeborene weltweit hat eine Fehlbildung des Herzens. In der Schweiz werden jährlich etwa 600-800 Neugeborene mit einem Herzfehler geboren (Schweizerische Herzstiftung).
Die meisten Herzfehler können bereits vorgeburtlich durch eine fetale Echokardiographie festgestellt werden. Dies ermöglicht bereits frühzeitig eine umfassende Beratung durch die Kinderkardiologen und Neonatologen des UKBB sowie die Planung der Versorgung Ihres Kindes nach der Geburt.
Wann ist der optimale Zeitpunkt für eine fetale Echokardiographie?
Die optimale Zeitspanne für die Untersuchung des kindlichen Herzens liegt zwischen der 20.-22. Schwangerschaftswoche. Doch bereits in der 12.-14. Schwangerschaftswoche kann das kindliche Herz von erfahrenen Untersuchern beurteilt werden. Internationale Untersuchungen zeigen, dass bereits zu diesem frühen Zeitpunkt über 70% der Herzfehler ausgeschlossen werden können.
Was sind die Indikationen für eine detaillierte fetale Echokardiographie?
Das kindliche Herz wird in jeder Schwangerschaft im Rahmen der Vorsorge untersucht. Bei bestimmten Risikofaktoren wird eine ausgedehntere Herzultraschalluntersuchung durch einen Spezialisten an einem Zentrum empfohlen.
Dies ist in folgenden Situationen in Betracht zu ziehen:
- Die Frauenärztin oder Frauenarzt hat eine Auffälligkeit des Herzens im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung festgestellt (hinsichtlich Struktur, Funktion, Herzrhythmus)
- Bei Ihrem Kind lag eine erhöhte Nackentransparenz vor und die genetischen Abklärungen waren unauffällig
- Sie als Eltern oder eines Ihrer Kinder haben einen angeborenen Herzfehler
- Sie als Mutter haben einen Diabetes mellitus, eine Stoffwechselerkrankung (z.B. eine Phenylketonurie) oder eine Erkrankung aus dem rheumatischen Formenkreis ( z.B. systemischer Lupus erythematodes, Sjögren Syndrom)
- Bei Ihrem Kind wurden Fehlbildungen an anderen Organen oder ein verzögertes Wachstum festgestellt
- Bei Ihrem Kind wurde eine Auffälligkeit an den Chromosomen festgestellt (z.B. Trisomie 21)
- Sie hatten in der Frühschwangerschaft Kontakt mit potentiell den Feten schädigenden Substanzen
Quelle: Empfehlung zur Ultraschalluntersuchung in der Schwangerschaft der Schweizerischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin, Sektion Gynäkologie und Geburtshilfe, 2019.
Wie gehen wir vor, sollte sich der Verdacht auf einen Herzfehler bestätigen?
Ein interdisziplinäres Team aus Pränataldiagnostikern, Neonatologen und Kinderkardiologen steht Ihnen zur Information, Unterstützung und Planung des weiteren Vorgehens zur Verfügung.
Unser Bestreben ist es, Sie in dieser belastenden Situation in einer Atmosphäre des Vertrauens und der Offenheit umfassend und individuell zu beraten und zu begleiten.
Bitte nehmen Sie mit uns persönlich Kontakt auf und sprechen Sie uns an.
Dr. Gwendolin Manegold-Brauer, Leiterin Pränataldiagnostik, USB
+41 61 265 90 46
Prof. Birgit Donner, Leiterin Kinderkardiologie, UKBB
+41 61 704 12 12
Gynäkologische Psychosozialmedizin
Ein intaktes Umfeld oder finanzielle Sicherheit sind wichtige Faktoren für eine positiv verlaufende Schwangerschaft. Ein höheres Risiko für Mutter und Kind haben Schwangerschaften bei Patientinnen bei denen beispielsweise ein Drogenmissbrauch oder eine psychiatrische Erkrankung vorliegen oder die zu einer sozialverletzlichen Gruppe gehören.
Ein multidisziplinäres Team mit Sozialarbeiterinnen, Neonatologen, Psychologen und Hebammen können Betroffene kompetent beraten und wenn nötig eine engmaschige Betreuung garantieren.
Kontakt
Tel. +41 61 328 53 21
Schwangerschaftsberatungsstelle Basel-Stadt
Wir sind die offizielle Beratungsstelle für sexuelle und reproduktive Gesundheit des Kantons Basel-Stadt.
Wünschen Sie eine vertrauliche Beratung zu den Themen sexuelle Gesundheit, Verhütung, Schwangerschaft oder Schwangerschaftsabbruch? Für alle Personen aus dem Kanton Basel-Stadt steht eine Fachperson zur Verfügung, die unentgeltlich Beratung anbietet.
Bitte nehmen Sie Kontakt zu uns auf:
Tel.: +41 61 328 53 21
Sprechstundenzeiten: Montag bis Freitag zu Bürozeiten
Adresse: Spitalstrasse 21, 4031 Basel