Pränataldiagnostik und fetale Therapie

Donnerstag, 21. Dezember 2023 von 14.30 - 18.00 Uhr

 

Gerne laden wir Sie zu unserer diesjährigen Weihnachtsfortbildung mit dem Thema «Pränataldiagnostik und fetale Therapien» ein.


Unser Alltag ist geprägt durch die intensive Zusammenarbeit zwischen Geburtshilfe und Neonatologie nicht nur im Gebärsaal, sondern oft schon früh in der Schwangerschaft bis lange nach der Geburt mittunter bis zur nächsten Schwangerschaft. Viele fetale Diagnosen können heute schon früh in der Schwangerschaft gestellt werden. Während wir durch das Wissen um eine kindliche Fehlbildung oft das peripartale Management optimieren können, werden einige Pathologien bereits intrauterin therapiert und, falls nötig, postnatal weiterversorgt. Wir freuen uns, dass wir mit Frau Prof. Annegret Geipel aus Bonn eine der renommiertesten Pränatalmedizinerinnen Europas gewinnen konnten, die uns einen Überblick geben wird, welche Therapien heute bereits vor der Geburt angeboten werden können.

 

Es sind aber nicht nur fetale Fehlbildungen, sondern auch maternale und plazentare Umstände, die die spätere Gesundheit des Kindes bereits pränatal «programmieren». Beim Gestationsdiabetes ist z.B. eine gute Einstellung für das fetale Outcome entscheidend. Ob die Blutzuckereinstellung mit kontinuierlichem Glukosemonitoring (CGM) der seriellen kapillären Messungen überlegen ist, wird aktuell intensiv wissenschaftlich untersucht. Frau Dr. Cécile Monod aus Basel und Frau Dr. Sofia Amylidi-Mohr aus Bern werden Ihnen neue Erkenntnisse dazu vermitteln.


Auch die intrauterine Wachstumsrestriktion beeinflusst die spätere Gesundheit des Kindes. Während wir uns bei den frühen IUWRs viele Sorgen um die kindliche Mortalität machen, stellt sich bei den späteren Wachstumsrestriktionen die Frage, was für die kindliche Gesundheit relevanter ist: eine Fortführung der Schwangerschaft bis zum Termin oder eine frühere Entbindung um die Risiken der plazentaren Insuffizienz auszuschalten? Dieser Frage widmet sich die internationale Truffle-Studie. Prof. Sven Schulzke wird Ihnen einen Überblick geben über die gesundheitlichen Probleme von Kindern mit einer späten Plazentainsuffizienz und Dr. Thabea Musik erläutert die pränatalen Optionen und die Rationale hinter der Truffle II Studie.


Schliesslich versuchen wir heute mit Screening, Prävention und rechtzeitiger Entbindung das maternale Risiko einer Präeklampsie zu reduzieren. Wenn Schwangere trotzdem eine hypertensive Schwangerschaftserkrankung erleiden, gilt es, ein gutes postpartales Management zu gewährleisten. Dr. Thenral Socrates wird Ihnen dazu Erkenntnisse Ihrer Forschung präsentieren und schildern, wie wir am USB die Wöchnerinnen interdisziplinär nachbetreuen.

 

Wir hoffen, dass das Programm Ihr Interesse geweckt hat, und freuen uns auf ein vorweihnachtliches Zusammensein in den schönen Räumlichkeiten des Wildt’schen Hauses.

 

Kursort:
Wildt’sche Haus
Petersplatz
4031 Basel

Prof. Beatrice Mosimann, Chefärztin Geburtshilfe und Pränatalmedizin, Co-Leitung Frauenklinik

 

Von der SGGG anerkannte Kernfortbildung mit 3 Credits.

 

Chefarztsekretariat Geburtshilfe
Tel. +41 61 265 90 17
CASekr.Geburtshilfe@usb.ch

 

Der Anmeldeschluss ist der 10. Dezember 2023.