Nuklearmedizin
Die Nuklearmedizin befasst sich vorwiegend mit funktioneller Bildgebung und ‹molekularer› Therapie. Dabei werden Radiopharmazeutika (radioaktive Medikamente) für die Bildgebung z. B. mit Positronen-Emissions-Tomografie (PET) und zur Therapie bei krank machenden Prozessen wie z. B. Tumoren verwendet, gegebenenfalls, zur Darstellung anatomischer Strukturen, unterstützt durch die computertomografische Bildgebung (CT).
Unser Angebot umfasst die Bildgebung mit PET/CT, SPECT/CT (Single Photon Emission Computed Tomography) und Szintigrafie von Tumorerkrankungen aber auch von Erkrankungen des Herzens, der Schilddrüse, des Hirns, der Nieren und weiterer Organe.
Wir haben uns als Zentrum für nuklearmedizinische Therapien der Schweiz etabliert und übernehmen eine tragende Rolle im Zentrum für Neuroendokrine und Endokrine Tumore, das von der Europäischen Gesellschaft für Neuroendokrine Tumore (ENETS) den Status eines «Center of Excellence» bekommen hat. In diesem Sinne sind wir spezialisiert auf die Therapie von neuroendokrinen Tumoren (in diesem Bereich mit internationaler Ausstrahlung), aber auch auf die Behandlung des fortgeschrittenen, hormonrefraktären Prostatakarzinoms, von Lebertumoren und Schilddrüsenerkrankungen.
Unseren Patientinnen und Patienten steht dafür eine eigene nuklearmedizinische Bettenstation mit 9 Betten zur Verfügung.
Mit der Abteilung Endokrinologie, Diabetologie & Metabolismus des USB betreiben wir die interdisziplinäre Schilddrüsenambulanz zur Diagnostik und Therapie von Schilddrüsenerkrankungen. Eine ebenfalls enge Zusammenarbeit besteht mit der Kardiologie des USB für die PET/CT- und SPECT/CT-Bildgebung des Herzens von Patienten mit koronarer Herzkrankheit.
Unser Team besteht aus 15 Ärzten, 18 Radiologiefachpersonen, 6 Pflegefachleuten und 5 administrativen Mitarbeiterinnen.
Verfahren
Unser Untersuchungsspektrum reicht von der Szintigrafie bis hin zur Fusionsbildgebung im Schnittbildverfahren. Die Fusion der nuklearmedizinischen Szintigramme mit den morphologischen Bildern der Computertomografie (CT) erfolgt in einem Untersuchungsgang. Für sämtliche Untersuchungen stehen uns modernste nuklearmedizinischen Geräte inkl. SPECT/CT (Single Photon Emission Computed Tomography) und PET/CT (Positronen-Emissions-Tomografie) zur Verfügung.
Die für die Diagnostik und Therapie verwendeten radioaktiven Substanzen werden in minimalen Mengen und ganz gezielt eingesetzt. Sie reichern sich primär im erkrankten Organ an und beeinflussen das gesunde Gewebe kaum.
Forschung und Lehre
Unser Forschungsschwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung der Behandlung neuroendokriner Tumore mit radioaktiven Peptiden und auf der Entwicklung neuer Substanzen zur Früherkennung und zur Therapie von Erkrankungen. Wir bieten Vorlesungen und Kurse innerhalb der universitären Lehre (Humanmedizin) an. Zudem sind wir für die Weiterbildung von Ärzten und MTRAS in unserem Fachgebiet verantwortlich und als Weiterbildungsstätte der Kategorie A nach schweizerischer Weiterbildungsordnung zur Weiterbildung zum Facharzt für Nuklearmedizin ermächtigt.
Forschungsschwerpunkte der Nuklearmedizin
In der Forschung sind wir dafür bekannt, neue Entwicklungen in der Radiopharmazie zum Nutzen unserer Patientinnen und Patienten rasch in die klinische Routine zu übernehmen.
Unser Forschungsschwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung der Diagnostik und der Behandlung von neuroendokrinen Tumoren mit radioaktiven Peptiden und auf der Entwicklung neuer Substanzen zur Früherkennung und Therapie von Erkrankungen:
In den letzten 10 Jahren hat die Abteilung für Radiopharmazeutische Chemie in Zusammenarbeit mit uns mehrere 68Ga-markierte Tracer für die PET- (Positronen-Emissions-Tomografie) bzw. PET/CT- (Kombination von PET und Computertomografie) Bildgebung entwickelt und im Patienten evaluiert. Zwei am Universitätsspital Basel entwickelte Tracer, 68Ga-DOTATOC und 68Ga-DOTANOC, sind heute weltweit etablierte PET-Tracer und wurden zum Standard in der Bildgebung von neuroendokrinen Tumoren. Die Entwicklung von neuen 68Ga-basierten PET-Tracern hat grosses Potenzial insbesondere in der klinischen Tumordiagnostik und stärkt damit den universitären Schwerpunkt Onkologie.
Die spezifische Bindung von radioaktiven Substanzen an molekulare Zielstrukturen kann auch therapeutisch genutzt werden. Die Radiopharmazeutische Chemie am Universitätsspital Basel hat diese Möglichkeit als eine der ersten Institutionen weltweit erkannt und diverse therapeutisch wirksame Radiotracer entwickelt und zusammen mit der Nuklearmedizin in den letzten 15 Jahren evaluiert. Unsere erfolgreichste Entwicklung war 90Y-DOTATOC/177Lu-DOTATOC. Die 90Y-DOTATOC/177Lu-DOTATOC-Therapie ist heute die Standardtherapie von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren. Aufgrund unserer Pionierrolle und der einzigartigen Stellung der 90Y-DOTATOC/177Lu-DOTATOC-Therapie ist dieses Leistungssegment bereits seit 2010 als spitzenmedizinischer Schwerpunkt des Universitätsspitals anerkannt.
Aktuell planen wir klinische Studien, um Bildgebung und Therapie von Patienten mit neuroendokrinen Tumoren weiter zu verbessern.
Nuklearmedizinische Bettenstation
Unseren Patientinnen und Patienten bieten wir eine speziell ausgestattete Bettenstation an. Diese erfüllt die gesetzlich vorgeschriebenen Strahlenschutzauflagen für nuklearmedizinische Therapien.
Die 2018 renovierte Station befindet sich am Petersgraben 4 im 4. Stock. Es handelt sich um fünf Einzelzimmer und zwei Doppelzimmer mit Aussicht auf den Park. Die erforderlichen Abschirmmassnahmen sind unsichtbar in Wände und Türen integriert.
Unsere Patientinnen und Patienten sind abgeschirmt, werden aber regelmässig vom Pflegepersonal – unter Berücksichtigung der Strahlenschutzbestimmung – überwacht und auf ihr Wohlbefinden kontrolliert.
Alle Zimmer verfügen über:
- WC und Dusche (mit eigenem Abwassersystem)
- WLAN
- Fernseher und Radio
- Telefon
Team der Nuklearmedizin
Abteilungsleitung
Prof. Dr. phil. Dr. med Damian Wild
Leitung Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 556 53 84
Kaderärztinnen und Kaderärzte
Dr. Guillaume Nicolas
Kaderarzt, Stv. Leitung Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 66 82
PD Dr. Christof Rottenburger
Kaderarzt, stv. Leitung Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 65 51
Oberärzt*innen
Dr. Alin-Florin Chirindel
Oberarzt Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 63 75
Assistenzärzt*innen
Dr. Catherine Regli-Fischer
Assistenzärztin Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Dr. Kotryna Veresciagina
Assistenzärztin Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Wissenschaftliche Mitarbeitende
Colombine Eisele
Studienkoordinatorin Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 74 49
Lisa McDougall
Wissenschaftliche Mitarbeiterin radiopharmazeutische Chemie
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 68 08
Franziska Recher
Studienkoordinatorin Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 66 99
Teamleitungen
Haris Hasanic
Teamleiter Radiologiefachpersonen Nuklearmedizin und BMAs radiopharmazeutische Chemie
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 52 57
Mia Nagy
Leiterin Radiologiefachpersonen und BMAs
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 79 38
Michelle Pintacoda
Leiterin Pflege Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 556 56 58
Ausbildungsverantwortliche
Keine Angaben vorhanden
Anmeldung
Assistenz
Brigit Avis-Furler
Assistentin Nuklearmedizin und radiopharmazeutische Chemie, Fachverantwortung Patientenmanagement Nuklearmedizin, Mitglied Tumorzentrum
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 556 53 84
Gabriele Bertschi
Patientenmanagement Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 51 79
Christine Evard
Patientenmanagement Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 556 57 23
Alfred Guggenbühl
Patientenmanagement Nuklearmedizin
Radiologie und Nuklearmedizin
Tel. +41 61 328 65 33