Wir legen besonderen Wert auf einen effizienten und konsequenten Strahlenschutz, um unsere Patient*innen und Mitarbeitenden möglichst geringer Strahlenexposition auszusetzen. Die Verantwortung für den Strahlenschutz liegt vor allem in den Händen der Abteilungen für radiologische Physik und für radiopharmazeutische Chemie. Sämtliche Abteilungen, die mit Strahlung arbeiten, sind an der Umsetzung des Strahlenschutzes aktiv beteiligt.
Zu den Aufgaben der Radiologischen Physik gehören die Strahlendosisüberwachung von ca. 700 beruflich strahlenexponierten Personen am Universitätsspital Basel, die Koordination der Qualitätssicherung an den Röntgeneinrichtungen im gesamten Spital, das Bewilligungswesen für den Betrieb dieser Geräte, Dosisabschätzungen bei Röntgenuntersuchungen sowie die Beratung bei diversen Strahlenschutzfragen innerhalb und ausserhalb des Spitals.
Die Radiopharmazeutische Chemie ist verantwortlich für den sicheren Umgang mit offenen Strahlenquellen bei nuklearmedizinischen Untersuchungen und Therapien sowie – in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Nuklearmedizin – für die Überprüfung und Entsorgung des radioaktiven Abfalls.
Verzicht bei radiologischen Untersuchungen auf abschirmende Schutzmitte
In der Vergangenheit wurden bei manchen radiologischen Untersuchungen Bleischürzen oder andere Schutzmittel eingesetzt, um strahlenempfindliche Organe abzuschirmen.
Durch den technischen Fortschritt sind heutzutage geringere Strahlendosen ausreichend, um eine gute Bildgebung zu erhalten und es ist möglich, strahlenempfindliche Organe besser zu schonen. Dadurch wird die gesamte Strahlenbelastung, insbesondere im direkten Untersuchungsbereich, reduziert und auch weniger Strahlung in die umliegenden Organe und Körperregionen gestreut.
Aufgrund dieser Entwicklungen verzichten wir am Universitätsspital Basel auf die Anwendung von Röntgenschürzen und anderen Schutzmitteln wie Hodenkapseln, Linsenschutz oder Schilddrüsenschutz.
Durch den Verzicht auf diese Schutzmittel entfällt auch das Risiko, dass sie unbeabsichtigt in den Untersuchungsbereich gelangen und somit möglicherweise Nachteile wie eine schlechtere Bildqualität oder eine negative Beeinflussung der Strahlenbelastung entstehen.
Diese Aussagen stützen sich auf neuste wissenschaftliche Publikationen, den Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Strahlenbiologie und Medizinische Physik und der eidg. Kommission für Strahlenschutz
Falls Sie sich jedoch unsicher fühlen oder einen zusätzlichen Schutz wünschen, stellen wir Ihnen auf Wunsch weiterhin Schutzmittel zur Verfügung.
Bei Fragen sprechen Sie uns gerne an.