Radiopharmazeutische Chemie

Das Team der Radiopharmazeutischen Chemie gewährleistet als kompetente Fachabteilung die patientengerechte Herstellung bzw. Zubereitung, Qualitätskontrolle und Portionierung von Radiopharmazeutika für nuklearmedizinische Fragestellungen.


Unser Team setzt sich aus akademischen und nichtakademischen Fachkräften verschiedenster Fachrichtungen (Chemiker, Biologen, BMAs: Biomedizinische Analytiker sowie Chemielaboranten) zusammen. Wir decken mit unseren Radiopharmazeutika mehrheitlich die relevanten Organgruppen ab und bieten darüber hinaus innovative Produkte für die Diagnose und Behandlung der neuroendokrinen Tumorsymptomatik an.

Unter Radiopharmazeutika versteht man im weitläufigen Sinne biochemisch relevante Moleküle, welche mit kurzlebigen Radioisotopen am Tag der Anwendung hergestellt werden. Die nukleare Charakteristik der Strahlung bestimmt u. a. den späteren Gebrauch als Radiodiagnostikum oder -therapeutikum und die Kameratechnik (PET bzw. SPECT: Positronen-Emissions-Tomografie bzw. Single Photon Emission Computed Tomography). Für die nichtinvasive molekulare Bildgebung auf zellulärer Ebene (Funktions- bzw. Lokalisationsdiagnostik) werden bei uns im Haus ultrakurzlebige Radiopharmazeutika verwendet, welche eine Halbwertszeit von 1–6 Stunden haben. Als Radioisotope für die Endoradiotherapie (innere Strahlentherapie) benutzen wir beta minus- und alpha-Partikel emittierende Radioisotope mit Halbwertszeiten von 3–8 Tagen und – je nach Anwendung – einem unterschiedlichem Energiespektrum. 

Wir beteiligen uns aktiv an innovativer, interdisziplinärer Forschung und leisten damit einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag zu einer noch besseren Patientenversorgung.
Wir unterhalten enge Kollaborationen mit akademischen und industriellen Partnern auf nationaler sowie internationaler Ebene. Unsere Arbeiten werden regelmässig auf Fachkongressen vorgestellt und in Fachjournalen publiziert.


Die Ausbildung des Nachwuchses liegt uns am Herzen. Wir bilden angehende BMAs im Rahmen des Studiengangs Biomedizinische Analytik des Bildungszentrums Gesundheit Basel-Stadt (BZG) aus und leisten qualifizierte Fortbildungen im Rahmen der Ausbildung von Fachpersonen für medizinisch-technische Radiologie (MTRAs) und Studierenden der Humanmedizin (vgl. dazu unsere Informationen für angehende BMAs, für angehende MTRAs sowie für Studierende).

 

Forschungsschwerpunkte 

Der Schwerpunkt unserer Forschung liegt in der Entwicklung und präklinischen Evaluierung neuer Radiopharmazeutika für onkologische Fragestellungen in der Nuklearmedizin. Viele Krebsarten bilden an ihren Zellen im Vergleich zur gesunden Normalzelle gewisse Oberflächenmerkmale (z. B. Rezeptoren) in einem gesteigerten Mass aus. Diese molekularen Strukturen können durch körpereigene Botenstoffe, z. B. Peptidhormone, zielgerichtet belegt werden. Synthetische Abkömmlinge von natürlichen Peptiden, die für radiopharmazeutische Zwecke massgeschneidert werden, stehen besonders im Zentrum unseres Interesses.

 

Unsere Vorgehensweise kann wie folgt zusammengefasst werden:

  1. Design und Synthese von modifizierten Peptiden
  2. Entwicklung und Optimierung von radioaktiven Markierungsstrategien sowie Entwicklung von Analysemethoden
  3. In vitro-Evaluierung an Krebszelllinien
  4. Bioverteilungsexperimente in Tumor-Mausmodellen
  5. Kleintier-Bildgebungsexperimente (SPECT/CT, PET/CT)

Der Hauptforschungsschwerpunkt umfasst derzeit die dritte Generation radioaktiv markierter Somatostatin-Peptide für die Diagnose und Behandlung neuroendokriner Tumoren. Diese Verbindungen zeigen antagonistische Eigenschaften und werden gegen solche mit agonistischen Eigenschaften evaluiert.
Weitere Themengebiete umfassen Forschungsarbeiten mit neuartigen Peptidliganden für das zielgerichtete Adressieren von bislang wenig bekannten Rezeptorsystemen in seltenen Tumorformen.
Neben der Grundlagen- und präklinischen Forschung ist unsere Gruppe ebenfalls stark an der klinischen Forschung interessiert. Derzeit finden bei uns in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Nuklearmedizin verschiedene klinische Studien statt.


Die interdisziplinären Forschungsprojekte mit internen und externen Partnern aus Akademie und Industrie werden durch Fördergelder der Universität Basel, den Schweizerischen Nationalfonds (SNF) und die Kommission für Technologie und Innovation (KTI) finanziert.

Mitarbeitende der radiopharmazeutischen Chemie

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Prof. Melpomeni Fani

Leitung radiopharmazeutische Chemie

Radiologie und Nuklearmedizin

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Dr. Andreas Bauman

Leitung klinische Radiopharmazie

Radiologie und Nuklearmedizin

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Dr. rer. nat. Manuel Alejandre-Lafont

Leiter Qualitätskontrolle und -sicherung radiopharmazeutische Chemie

Radiologie und Nuklearmedizin

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Dr. phil. Rosalba Mansi

Wissenschaftliche Mitarbeiterin radiopharmazeutische Chemie

Radiologie und Nuklearmedizin

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Lisa McDougall

Wissenschaftliche Mitarbeiterin radiopharmazeutische Chemie

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Dr. phil. Roman Menz

Hauptverantwortlicher für den Strahlenschutz am Universitätsspital Basel

Radiologie und Nuklearmedizin

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Jacopo Millul

Wissenschaftlicher Mitarbeiter radiopharmazeutische Chemie

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Fabienne Spinnler

Doktorandin radiopharmazeutische Chemie

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Brigit Avis-Furler

Assistentin Nuklearmedizin und radiopharmazeutische Chemie, Fachverantwortung Patientenmanagement Nuklearmedizin, Mitglied Tumorzentrum

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