
Fort- und Weiterbildung
Dienstagmittag-Fortbildung
Jeweils Dienstag von 12.30 bis 13.30 Uhr vor Ort im kleinen Hörsaal ZLF, oder im Online-Format – Buchung hier über die Website.
Fortbildungs-Credits: SAPPM, SGPP, SGAM und SGIM je 1 Punkt
Die Vortragspräsentationen stehen im Allgemeinen kurz nach den Vorträgen zur Verfügung (gewünschten Vortrag im Archiv wählen).
Kommende Dienstagmittags-Fortbildungen
08.04.25: Heimat steckt tief - man kann die Heimat verlassen aber die Heimat verlässt einen nie
Hybrid-Veranstaltung
Registrierungslink: https://events.teams.microsoft.com/event/e1f56f8f-2e43-46bd-9fcf-af052480b375@638ca218-3ea7-4165-9747-6b8fc4ae197e
Dr. phil. Marcel Delahaye
Klinischer Psychologe und Psychoonkologe, Psychosomatik, Universitätsspital Basel und in eigener Praxis in Basel
Bislang sucht man eine eindeutige Konzeptionalisierung und Systematisierung des Begriffs Heimat in der psychologischen Fachliteratur vergebens. Trotz der definitorischen Unschärfe bietet der Einbezug von Heimat in den therapeutischen Prozess aber zahlreiche Möglichkeiten. So kann einerseits ein Narrationsprozess bei Patienten in Gang gesetzt werden, denen es eher schwerfällt, ihr inneres Erleben beispielsweise im Rahmen der Biographiearbeit in Worte zu fassen. Eine Thematisierung bewirkt häufig das Entstehen von (intensiven) Emotionen, die auf aktuelle Bedürfnisse und Ängste unserer PatientInnen hinweisen und somit wichtige Erkenntnisse für den therapeutischen Prozess liefern können. Verschiedene Perspektiven des Heimatsbegriffs sowie der Umgang mit Heimweh sollen vorgestellt und gesammelte Erfahrungen aus einem psychoonkologischen Blickwinkel diskutiert werden. Die Teilnehmer sollen ebenfalls ermutigt werden, sich damit auseinanderzusetzen, was Heimat für sie persönlich bedeutet.
13.05.25: Long COVID- biopsychosoziale Ansätze als Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung?
Hybrid-Veranstaltung
Registrierungslink: https://events.teams.microsoft.com/event/17f921eb-da8e-4942-b273-cb700e5cce51@638ca218-3ea7-4165-9747-6b8fc4ae197e
Dr. med. Katrin Bopp und Dr. med. Andrea Meienberg
Leitung Post COVID-Sprechstunde, Medizinische Poliklinik, Universitätsspital Basel
Long COVID beschreibt eine Symptomatik, die mehr als drei Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion über mindestens 2 Monate fortbesteht und nicht durch eine andere Erkrankung erklärt werden kann.
Zu den häufigsten Symptomen gehören Fatigue, kognitive Dysfunktion („Brain Fog“), Dysautonomie, Belastungsintoleranz, depressive Symptome, Ängste und Schlafstörungen. Betroffene erleben dadurch eine relevante Einschränkung ihrer Lebensqualität und sind häufig frustriert, weil es keine Möglichkeit gibt, die Diagnose zu sichern. Abklärungen wie Labor, Lungenfunktionsprüfung, Belastungstests, Herzuntersuchungen zeigen meist keine Auffälligkeiten.
Die zugrundeliegende Pathophysiologie ist bisher nicht geklärt, scheint komplex und multifaktoriell. Eine kausale Therapie ist daher nicht möglich. Medikamentöse Behandlungsansätze konnten bisher keinen durchschlagenden Erfolg verzeichnen. Biopsychosoziale Faktoren haben jedoch einen erheblichen Einfluss auf die Intensität und das Erleben der Symptomatik. Diese sollten stets in das Behandlungskonzept mit einbezogen werden.
Ziel des Vortrags ist es, unser interdisziplinäres und multimodales Therapiekonzept vorzustellen und ein tieferes Verständnis für die biopsychosozialen Aspekte in der Behandlung zu vermitteln
03.06.2025:Psychosomatische und psychiatrische Konsiliararbeit in somatischen Spitälern – Erkenntnisse aus dem «SomPsyNet-Projekt»
HYBRID VERANSTALTUNG
Registrierungslink: https://events.teams.microsoft.com/event/67ad0977-c5f8-4e7a-b990-f0f59b28a5a9@638ca218-3ea7-4165-9747-6b8fc4ae197e
Prof. Rainer Schäfert
Professor für Psychosomatik, Universität Basel/ Chair und Chefarzt Klinik für Psychosomatik, Departement Theragnostik
Somato-psychische Multimorbidität betrifft mehr als 30% der Patient*innen in somatischen Spitälern dar. Im Projekt «SomPsyNet» wird für Patient*innen aus somatischen Akutspitälern zur Prävention psychosozialer Belastungsfolgen ein Versorgungs-Netzwerk etabliert und evaluiert.
Das Versorgungs-Modell zeigt, wie durch eine gemeinschaftliche und strukturierte Implementierung eines systematischen Screenings, gezielter psychosomatisch-psychiatrischer Konsultationen und geeigneter Nachsorge- Aktivitäten die Belastung der Betroffenen reduziert werden kann.
Archiv Dienstagmittags-Fortbildungen
14.01.2025 Integrative Schmerztherapie
Hybrid-Veranstaltung
Dr. med. Dr. med. Bettina Kleeb
Fachärztin für Anästhesiologie und Schmerztherapie, Schmerzspezialistin SPS, Praxis für Integrative Schmerztherapie, Burgdorf
Integrative Schmerztherapie
Mehr als 15% aller Bewohnerinnen und Bewohner in der Schweiz leiden an chronischen Schmerzen. In der Hausarztpraxis benötigen diese Patient:innen häufig viel Ressourcen. Die Behandlung ist häufig frustrierend für beide Seite. Auf der ärztlichen Seite macht es uns hilflos. Patient:innen sehen verschiedene Spezialist:innen zB der Orthopädie, Neurologie und Rheumatologie, am Schluss soll dann die Psychiaterin oder der Psychiater es richten. Integrative Medizin hat einen interprofessionellen Ansatz, kann den Betroffenen frühzeitig helfen ein biopsychosoziales Verständnis zu entwickeln.
In diesem Vortrag definieren wir die Begriffe der integrativen Medizin und es werden verschiedene Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt. Dies erlaubt es, den primären Behandler:innen eine Therapie zusammen zu stellen, welche den Bedürfnissen und den Werten der Patient:innen entspricht. Ausserdem wird der Lehrgang «psychosomatische und integrative Schmerztherapie – ein modulares Fort- und Weiterbildungsangebot» der SAPPM vorgestellt.
08.02.2025 Wie hängen Resilienz und gute Kommunikation zusammen? - Tipps für den klinischen Alltag auf Basis von Studien und Trainingsprogrammen
Hybrid-Veranstaltung
Priv.-Doz. Dr. med. Frank Vitinius, Chefarzt
Abteilung für Psychosomatische Medizin, Robert-Bosch-Krankenhaus Stuttgart, weitere Affiliation: Klinik und Poliklinik für Psychosomatik und Psychotherapie, Uniklinik Köln
Wie hängen Resilienz und gute Kommunikation zusammen? - Tipps für den klinischen Alltag auf Basis von Studien und Trainingsprogrammen
Im Vortrag wird der State of the art zu ärztlichen Kommunikationstrainings unter Einbeziehung von DKH- und Innovationsfondsstudien dargestellt, bei denen der Referent beteiligt war. Auf Basis der DKH-KoMPASS-Studie (2008-2011), die eine multizentrische Studie zu Kommunikationstrainings für onkologisch tätige Ärzt*innen war, wurde 2015 in der Uniklinik Köln das Trainingsprogramm „Kommunikative Kompetenz“ für Ärzt*innen aller Fachrichtungen eingeführt. Nahezu alle Ärzt*innen, die an diesem Programm teilnahmen, haben onkologische Patient*innen behandelt. Daher konnte in der ebenfalls von der DKH geförderte KPAP-Studie dieses Programm hinsichtlich Langzeit-Outcomes unter Einbeziehung der Perspektive der Patient*innen evaluiert werden.
Das lernerzentrierte Training besteht aus einem 2,5 tägigen Grundtraining und einer Auffrischungssitzung nach einigen Monaten. Neben einer Videoaufzeichnung einer Breaking Bad News Gesprächssituation werden u.a. eigene schwierige Situationen i.R. von Rollenspielen bearbeitet. Der Umgang mit diesen herausfordernden Gesprächen wie auch weitere Elemente des Trainings, die auch auf Entlastung und Stärkung der Resilienz der Teilnehmenden abzielen, werden i.R. des Vortrags thematisiert. Beispielhaft werden Tipps zum Umgang mit verbal aggressiven, vorwürflichen und anderen Patient*innen gegeben.
18.03.25: Spezifische Aspekte der eigenen Haltung in der Zusammenarbeit mit neurodiversen Menschen
Marco Gebbers, Chefarzt und Ärztlicher Direktor
AMEOS Seeklinikum Brunnen
Wenn es die Begrifflichkeit neurodiverse Menschen gibt, dann gibt es konsequenterweise auch die Begrifflichkeit der neurotypischen Menschen. Im Rahmen dieser Prämisse, die wir zu Beginn diskutieren und definieren werden, sprechen wir gemeinsam über die spezifischen Merkmale der eigenen Haltung in der Zusammenarbeit mit neurodiversen Menschen. Dabei werden wir die Selbstreflektion zu unserer eigenen Perspektive auf die Welt in den Vordergrund stellen. Wir werden darüber sprechen, wie wir Therapeut*innen und Ärzt*innen die Welt zu erkennen glauben und wir werden versuchen zu verstehen, worin die Herausforderungen bestehen, wenn es um einen kognitiven und empathischen Perspektivenwechsel geht. Hierzu werden wir auf die Epistemologie, der Möglichkeit des menschlichen Erkennens, eingehen. Wie also können wir die Welt erkennen und was können wir von und in ihr erkennen? Diese grundliegende Arbeit ist unverzichtbarer Bestandteil, wenn es darum geht, eine Haltung zu entwickeln, mit der wir Menschen im Allgemeinen und neurodiversen Menschen im Spezifischen begegnen.

Weiterbildungskurs in Psychosomatischer und Psychosozialer Medizin
AUSGEBUCHT
DER KURS 2024 - 2026 IST LEIDER BEREITS AUSGEBUCHT, Sie können sich gerne auf die Warteliste 2026 - 2028 nehmen lassen.
Ziel dieses zweijährigen Kurses ist der Erwerb einer besonderen Kompetenz im Erkennen und Behandeln psychosomatischer und psychosozialer Störungen und Erkrankungen. Der Kurs entspricht dem von der FMH anerkannten Interdisziplinären Schwerpunkt Psychosomatische und Psychosoziale Medizin (SAPPM). Selbsterfahrung wird nicht innerhalb des Fortbildungsprogrammes angeboten.
Der Weiterbildungskurs besteht aus 8 Tageskursen (Gesamtgruppe) und ca. 12-16 Supervisionen in Kleingruppen pro Jahr. Zusätzlich wird ein Entspannungsverfahren vermittelt und die Möglichkeit geboten, psychosomatische Praxismodelle kennen zu lernen. Grundlagen des Kurses werden im Artikel "Was bedeutet Psychosomatik in der Allgemeinpraxis?" vorgestellt.
Der nächste Kurs beginnt voraussichtlich im Herbst 2024. Um auf die Interessenten-Liste zu kommen, melden Sie sich bitte beim Kurssekretariat.