Universitätsspital Basel verzeichnet 2023 Verlust und steigendes Patientenwachstum

Das Universitätsspital Basel schliesst die konsolidierte Jahresrechnung 2023 mit einem Verlust von rund 50 Millionen Franken und verzeichnet ein konstant steigendes Patientenwachstum. Die eingeleiteten Massnahmen zeigen bereits 2023 Wirkung und werden weiterverfolgt. Das USB investiert weiterhin in sein Personal und in zukunftsfähige Infrastrukturen. Es sichert so in regionalen Kooperationen die bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung der Nordwestschweiz.

2024-05-29, 10:00 Uhr

Zunehmende Patientenzahlen bei schwierigen Rahmenbedingungen

 

Die öffentlich-rechtliche Anstalt Universitätsspital Basel (USB) verzeichnet erstmals seit Jahren einen Verlust von 45.6 Millionen Franken. Die konsolidierte Erfolgsrechnung des USB (ohne Minderheitsanteile) weist einen Verlust von 50.2 Millionen Franken aus. Dies schmälert die EBITDAR-Marge auf 2.2% (Vorjahr 6.7%). Ursachen für das negative Ergebnis sind die nicht kostendeckenden Tarife sowie die starke Teuerung in allen Bereichen, namentlich beim Strom und beim medizinischen Bedarf.

 

Das Universitätsspital Basel hat im Jahr 2023 erneut mehr Patientinnen und Patienten behandelt als im Vorjahr. Insgesamt wurden 42’244 stationäre Aufenthalte gezählt, im Vergleich zu 41’703 im Vorjahr. Dies entspricht einer Zunahme von 1.3%. Der Zuwachs an Patientinnen und Patienten sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich ist für das USB ein Zeichen des Vertrauens der Bevölkerung in die höchste Qualität seiner Leistungen. Das USB ist gemäss dem Ranking von Newsweek der weltweit besten Spitäler 2024 auf dem ausgezeichneten 14. Rang.

 

Betriebliche Effizienz durch neue Massnahmen verbessert

 

Das USB hat bereits im Verlauf des Jahres 2023 Massnahmen zur Ergebnisstabilisierung ergriffen, die nun Wirkung zeigen. So konnte das USB mit den Versicherern höhere Tarife verhandeln, welche einen geringen Teil der Teuerung kompensieren, und einen Vertrag zu deutlich tieferen Strompreisen abschliessen. In den ersten vier Monaten 2024 war das Resultat ausgeglichen bei wiederum einer starken Entwicklung der Leistungszahlen. Die Massnahmen zur Verbesserung der Prozesse und zum wirkungsvolleren Ressourceneinsatz werden konsequent weiterverfolgt.

 

Investitionen in die Mitarbeitenden und in zukunftsfähige Infrastrukturen

 

Das hohe Patientenaufkommen erfordert gezielte Investitionen in das Personal und in die Digitalisierung, um die Prozesse zu vereinfachen und die administrativen Arbeiten zu erleichtern. In einem schwierigen Arbeitsmarkt konnte das USB mit weiteren Investitionen in die Fachkräfte sowie mit innovativen Arbeitszeitmodellen und mit attraktiven Weiterentwicklungsmöglichkeiten das notwendige Personal halten und gewinnen. 2023 hat das USB 2% in die Lohnentwicklung investiert, inkl. abgestuftem Teuerungsausgleich von 1.5%. Das USB beschäftigte im letzten Jahr 8183 Personen aus fast 100 Nationen. Mit diesen Investitionen sorgt das USB dafür, dass in unserer Region in ausreichender Zahl Fachkräfte ausgebildet werden, die im Gesundheitswesen der Zukunft benötigt werden.

 

Für die Gesundheitsversorgung der Region ersetzt das USB im Generationenprojekt Campus Gesundheit das Klinikum 2 aus den 1970er-Jahren mit zeitgemässen Infrastrukturen. Die heutige Medizin erfordert immer mehr interdisziplinäres Arbeiten; mit dem Neubau wird diese Zusammenarbeit deutlich vereinfacht. Der Neubau Klinikum 2 Phase 1 (Turm) wurde im Januar 2024 lanciert und soll bis Ende 2030 bereitstehen.

 

Die Zukunft der Gesundheitsversorgung mit dem bedarfsgerechten Versorgungsmodell

 

Das USB steht in der Gesundheitsversorgung nicht allein mit einem negativen Ergebnis da. Die Situation ist Ausdruck des massiven finanziellen Drucks, unter welchem die Spitäler und ihr Personal stehen, um die optimale und optimierte Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Das USB wird als Antwort darauf die mit den Partnern regional abgestimmte Versorgung gezielt weiterentwickeln. Die Gesundheitsversorgung muss gemäss den Patientenbedürfnissen progressiv gestaltet werden: Die Grundversorgung erfolgt wohnortnah, komplexe Notfälle und spezialisierte bis hochspezialisierte Versorgung müssen in einem entsprechend konzentrierten Setting stattfinden, damit sie den qualitativen Ansprüchen genügen. Dieser Weg führt über Kooperationen und Partnerschaften unter den Leistungserbringern. Nur so kann der notwendige Strukturwandel sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für das ärztliche und das Gesundheitspersonal sinnvoll und ohne negative Nebenwirkungen bewerkstelligt werden.

Medienauskunftsstelle

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Caroline Johnson

Mediensprecherin

Marketing und Kommunikation

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