Universitätsspital Basel schreibt 2022 einen Gewinn von 5.6 Mio. Franken
Das Universitätsspital Basel (USB) hat im Jahr 2022 bei einer starken Leistungsentwicklung erneut einen Unternehmensgewinn erwirtschaftet. Dies ist ein Erfolg in einem Jahr, das für die Spitallandschaft eine finanzielle Herausforderung darstellte. Gleichzeitig ist es gelungen, den Mitarbeitendenbestand entsprechend der Nachfrage zu erhöhen.
2023-05-04, 10:00 Uhr
Das USB hat im Jahr 2022 einen Unternehmensgewinn von 5.6 Millionen Franken (Vorjahr 25.8 Mio.) erwirtschaftet. Dies entspricht einer EBITDAR-Marge von 6.7% (8.1%) und positioniert das USB im Branchenvergleich weit vorne. Das Ergebnis belastet hat vor allem die stark anziehende Teuerung, insbesondere die steigenden Energiepreise und Materialkosten. Demgegenüber stehen einnahmenseitig stationäre Tarife, die seit 2014 trotz Teuerung unverändert sind, nicht kostendeckende Tarife im ambulanten Bereich sowie zusätzlich erbrachte Leistungen wie Lehre und Forschung, die nicht über die Krankenversicherung vergütet werden.
Die 8’114 (Vorjahr: 7’911) Mitarbeitenden des USB haben mit ihren Leistungen 1.31 Milliarden Franken (1.27 Mrd.) umgesetzt. Sie haben 41'703 (+3.9%) Patientinnen und Patienten stationär behandelt. Am USB befanden sich im vergangenen Jahr 921 Personen in Ausbildung. Das USB hat seine Anstrengungen in Ausbildung und Rekrutierung weiter deutlich verstärkt, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Auch gewährte es auf den Löhnen von 2023 einen Teuerungsausgleich von 3%. Eine Herausforderung bleibt die Personalrekrutierung auf einem angespannten Arbeitsmarkt, insbesondere im Pflegebereich.
Die Nachfrage nach Behandlung von Patientinnen und Patienten am USB steigt in den ersten Monaten 2023 ungebremst weiter an. Dies ist erfreulich und spricht für die gute Positionierung und hervorragenden Leistungen, die die Mitarbeitenden tagtäglich erbringen. Diese schlugen auch in diesem Jahr mit einer Spitzenpositionierung im internationalen Ranking zu Buche. Auf der anderen Seite erhöht die steigende Nachfrage aber auch den Druck auf das Personal, die Infrastruktur und die Finanzlage des USB.
Auf das USB kommen in den nächsten Jahren, wie auf alle anderen grossen Zentrumsspitäler und insbesondere die Universitätsspitäler, grosse Herausforderungen zu. In der näheren Zukunft sind hohe Investitionen in das Personal, die Digitalisierung und die Infrastruktur zwingend notwendig. Um diese in ökonomisch sinnvoller Weise tätigen zu können, braucht es deutliche Anpassungen bei den bestehenden Tarifen und Abgeltungsstrukturen.
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