Power off – Würdigung unserer Forschung zur Nachhaltigkeit in der Radiologie

Unser Fachartikel zum Energieverbrauch interventioneller Bildgebungssysteme erhielt den Best of AJR 2024-Award des American Journal of Roentgenology. Er zeigt, wie der Betrieb dieser Geräte angepasst werden kann, um Energieverbrauch, Stromkosten und CO2-Emissionen erheblich zu senken – und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit in der Medizin zu leisten.

2024-12-18, 16:17 Uhr

Interventionelle Bildgebungssysteme sind energieintensiv, auch ausserhalb der Aufnahmezeit. Mit der Anpassung ihres Betriebszustands können denn auch erhebliche Einsparungen an Energie, Stromkosten und CO2-Emissionen erreicht werden. Unsere Wissenschaftler wiesen dies exakt und erfolgreich nach – ihr Artikel wurde vom American Journal of Roentgenology (AJR) mit dem Best Of AJR 2024-Award in der Kategorie «Interventional Radiology» ausgezeichnet.

Das Forschungsteam um Erstautor Dr. Jan Vosshenrich, Kaderarzt der Radiologie, stattete 7 interventionelle Bildgebungssysteme (2 interventionelle Einheiten, 1 radiologische und 2 urologische Fluoroskopieeinheiten, 2 kardiologische Labore) mit Leistungssensoren aus und protokollierte deren Energieverbrauch während 4 Wochen.
Die Wissenschaftler errechneten, dass durch eine Betriebsanpassung, bei welcher die 7 Systeme über Nacht und am Wochenende vom Ruhe- in den Aus-Zustand geschaltet würden, jährlich mehr als die Hälfte an Energie eingespart werden könnte. Konkret bezifferten sie diese potenziellen jährlichen Einsparungen mit 144‘640 kWh (Energieverbrauch), 18,6 Tonnen CO2-Äquivalent (CO2-Emissionen) und 37‘896 US-Dollar (Stromkosten).

Die Zahlen belegen eindrücklich, welch immensen Beitrag die Radiologie zur Steigerung der Nachhaltigkeit in der Medizin beitragen kann.