Forschung
Forschungsschwerpunkte der Abteilung
Immunologische Grundlagenforschung
Grundlagenforschung hat zum Ziel grundlegende biologische Prozesse zu erforschen. Ein besseres Verständnis dieser Prozesse ermöglicht die Entwicklung neuer Therapieansätze auf Grund einer rationalen Basis. Unsere Forschungsgruppe untersucht wie Zellen des Immunsystems, speziell T Zellen, funktionieren. Ein spezielles Augenmerk legen wir auf sogenannte microRNAs und deren Rolle bei der Regulation des Immunsystems. Wir verwenden neuste Technologien wie z.B. CRISPR/Cas genome editing, untersuchen Krankheitsprozesse im Tiermodell arbeiten aber auch mit menschlichen Zellen. Langfristig versuchen wir microRNAs als therapeutisches Ziel zu testen und neue Zelltherapieansätze zu entwickeln.
https://biomedizin.unibas.ch/en/research/research-groups/jeker-lab/
Ausgewählte Publikationen
T Zellen nach Mass
Jeker, LT
Trillium Immunologie 2018; 2(2)
Highly Efficient and Versatile Plasmid-Based Gene Editing in Primary T Cells.
Kornete M, Marone R, Jeker LT. J Immunol. 2018 Feb 14. pii: ji1701121. doi: 10.4049/jimmunol.1701121
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29445007
Targeting microRNAs for immunomodulation.
Jeker LT, Marone R.Curr Opin Pharmacol. 2015 Aug;23:25-31. doi: 0.1016/j.coph.2015.05.004.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26021286
microRNA-17-92 regulates IL-10 production by regulatory T cells and control of experimental autoimmune encephalomyelitis.
de Kouchkovsky D, Esensten JH, Rosenthal WL, Morar MM, Bluestone JA, Jeker LT.
J Immunol. 2013 Aug 15;191(4):1594-605. doi: 10.4049/jimmunol.1203567.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23858035
The microRNA cluster miR-17∼92 promotes TFH cell differentiation and represses subset-inappropriate gene expression.
Baumjohann D, Kageyama R, Clingan JM, Morar MM, Patel S, de Kouchkovsky D, Bannard O, Bluestone JA, Matloubian M, Ansel KM, Jeker LT.
Nat Immunol. 2013 Aug;14(8):840-8. doi: 10.1038/ni.2642.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23812098
Swiss Transplant Cohort Study
Seit Mai 2008 arbeitet die Swiss Transplant Cohort Study (STCS) als zentrales System zur systematischen Erfassung und Nachbeobachtung aller Patienten, die sich in einem Schweizer Transplantationszentrum einer Organtransplantation unterziehen.
Die STCS ist eine sog. prospektive, multizentrische Kohorten-Studie, die als dynamisches System aufgebaut ist und Patienten langfristig über einen offenen Zeitraum nachbeobachtet.
Die Ziele der STCS sind u.a. Risiken und Erfolgsfaktoren über den Langzeit-Outcome nach Transplantation sowie die langfristigen Effekte der Immunsuppression zu erforschen. Insbesondere gilt das Interesse der Transplantationsimmunologie, transplantationsbedingter Infektionskrankheiten, genomischer Faktoren, psychosozialer Faktoren, dem Auftreten von Tumoren sowie generell der Outcome-Forschung der verschiedenen Schweizer Transplantationsprogramme.
Gemäss Schweizerischem Transplantationsgesetz und in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Gesundheitswesen (BAG) erfüllt die STCS zudem das Mandat, Berichte über den Outcome nach Transplantation zu erstellen und zu veröffentlichen. Weltweit einzigartig an der STCS ist, dass landesweit jeder einzelne Patient umfassend erfasst und nachverfolgt wird. Dies erfolgt durch Abgleich mit dem Swiss Organ Allocation System (SOAS) des BAG, das für die Zuteilung der Spenderorgane eingesetzt wird. Wichtig sind die qualitativ hochwertigen Daten, die die komplexen Transplantationsprozesse adäquat abbilden und damit eine ausgezeichnete Grundlage für kompetitive internationale Forschung und neuwertige Qualitätskontrollen ermöglichen.
Die STCS wird von der Abteilung Transplantationsimmunologie und Nephrologie geleitet und von den Transplantationskliniken und dem Schweizerischen Nationalfonds finanziell unterstützt.
Individualisierte Immunsuppression bei Nierentransplantation
Damit ein Nierentransplantat nicht abgestossen wird, braucht es Medikamente, die das Immunsystem des Empfänger unterdrücken (=Immunsuppressiva). Diese Medikamente können aber Nebenwirkungen haben, wie zum Beispiel eine erhöhte Infektanfälligkeit, die Entwicklung von Tumoren, erhöhte Blutzuckerwerte, und Bluthochdruck. Deshalb ist es ein wichtiges Ziel, die Immunsuppression an die individuellen Bedürfnisse eines Patienten anzupassen. Mit unserer Forschung versuchen wir, diesem Ziel näher zu kommen. Dabei verfolgen wir verschiedene Ansätze:
- Bestimmung des Abstossungsrisikos vor der Transplantation
- Wertigkeit von Überwachungs-Nierentransplantatbiopsien
- Entwicklung von Urin und Blut-Tests zur frühen Abstossungsdiagnostik. Diesbezüglich läuft aktuell eine vom Schweizerischen Nationalfonds unterstützte prospektive Studie.
http://p3.snf.ch/project-169310 - Entwicklung von Monitoring- und Behandlungskonzepten für BK Polyomavirus Infektion
Ausgewählte Publikationen
Successful steroid withdrawal guided by surveillance biopsies - a single center experience
Wehmeier C, Hirt-Minkowski P, Amico P, Georgalis A, Hopfer H, Steiger J, Dickenmann M, Schaub S.
Clin Transplant. 2017 Dec 23. doi: 10.1111/ctr.13181.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29274236
Urinary CXCL10 chemokine is associated with alloimmune and virus compartment-specific renal allograft inflammation.
Ho J, Schaub S, Wiebe C, Gao A, Wehmeier C, Koller MT, Hirsch HH, Hopfer H, Nickerson P, Hirt-Minkowski P.
Transplantation. 2017 Sep 12. doi: 10.1097/TP.0000000000001931.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28902772
Donor Specificity but Not Broadness of Sensitization Is Associated With Antibody-Mediated Rejection and Graft Loss in Renal Allograft Recipients.
Wehmeier C, Hönger G, Cun H, Amico P, Hirt-Minkowski P, Georgalis A, Hopfer H, Dickenmann M, Steiger J, Schaub S. Am J Transplant. 2017 Aug;17(8):2092-2102. doi: 10.1111/ajt.14247.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28245084
Effects of weak/non-complement-binding HLA antibodies on C1q-binding.
Hönger G, Amico P, Arnold ML, Spriewald BM, Schaub S.
HLA. 2017 Aug;90(2):88-94. doi: 10.1111/tan.13062. Epub 2017 Jun 5.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28585289
Reducing calcineurin inhibitor first for treating BK polyomavirus replication after kidney transplantation: long-term outcomes.
Bischof N, Hirsch HH, Wehmeier C, Amico P, Dickenmann M, Hirt-Minkowski P, Steiger J, Menter T, Helmut H, Schaub S.Nephrol Dial Transplant. 2018 Nov 23. doi: 10.1093/ndt/gfy346.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/30476254
Ausserdem beteiligen wir uns an diversen weiteren Forschungsprojekten und betreuen nach Möglichkeit Masterarbeiten sowie Dissertationen im gesamten Gebiet der Nephrologie. Wir freuen uns auf Interessent*innen.
Anfragen via Email an nephro-basel@usb.ch