Auszeichnung und Beginn der klinischen Phase unseres neuen Programms zur Diagnostik neuroendokriner Tumoren
Die Neuroendocrine Tumors Research Foundation zeichnet Prof. Melpomeni Fani, Leiterin der radiopharmazeutische Chemie des USB, mit dem Investigator Award aus. Sie unterstützt so deren Entwicklung eines kupfer-61-basierten Radiodiagnostikums zum Nachweis neuroendokriner Tumoren. Das Projekt, das in Kooperation mit Nuclidium AG durchgeführt wird, geht nun in die klinische Phase über.
2023-11-29, 13:02 Uhr
Dank der Finanzierung durch die Neuroendocrine Tumors Research Foundation (NETRF) kann Prof. Melpomeni Fanis Programm zur Entwicklung eines Kupfer-61-basierten Radiodiagnostikums für den Nachweis neuroendokriner Tumoren nun in die klinische Phase übergeführt werden. Die NETRF hat die Leiterin der radiopharmazeutischen Chemie für ihr wissenschaftliches (in Kooperation mit Nuclidium AG durchgeführtes) Programm mit dem Investigator Award ausgezeichnet. Dieser ist mit 300 000 $ dotiert.
Neuroendokrine Tumoren, eine seltene Krebsart, entwickeln sich in Zellen des neuroendokrinen Systems – v. a. im Magen-Darm-Trakt und in der Bauchspeicheldrüse. Da die Tumoren oft asymptomatisch und schwer zu erkennen sind, werden sie in der Regel erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert, was mit geringen Überlebensraten (weniger als 30%) einhergeht.
Das Programm der radiopharmazeutische Chemie des USB fokussiert darauf, die Genauigkeit der PET (Positronen-Emissions-Tomografie)-Bildgebung für den Nachweis von neuroendokrinen Tumoren zu erhöhen. Das neue Diagnostikum (61Cu-NODAGA-LM3) besteht aus einem mit Kupfer-61 markierten Radioisotop und einem Trägermolekül, das sich mit hoher Affinität und Spezifität an bestimmte Rezeptoren auf der Oberfläche der Tumorzellen bindet und so die Tumorzellen sichtbar macht.
Prof. Melpomeni Fani erwartet, dass Patient*innen nicht nur von einer verbesserten Bildqualität profitieren, sondern auch von einem besseren Zugang zu diesem hochmodernen Bildgebungsverfahren. Dies sei für Stadieneinteilung, Therapieplanung und Nachsorge unerlässlich, so Fani.
Die klinische Phase, die in der zweite Hälfte des laufenden Jahres und damit nur 1,5 Jahre nach Projektbeginn startet, wird Sicherheit, biologische Verteilung, Wirkung und Dosimetrie der neuen Substanz für die PET Bildgebung bei Tumorpatient*innen untersuchen. Zudem wird 61Cu-NODAGA-LM3 mit 68Ga-DOTATOC, der derzeit bestem Substanz für den Nachweis neuroendokriner Tumoren mittels PET bei denselben Patient*innen verglichen.
Prof. Melpomeni Fani, Leiterin der radiopharmazeutische Chemie am USB und Empfängerin des Investigator Award der NETRF erwartet, dass Patient*innen dank dem neuen Diagnostikum von einer verbesserten Bildqualität, einem viel besseren Zugang zum Bildgebungsverfahren profitieren können, was für die Stadieneinteilung, die Therapieplanung und die Nachsorge unerlässlich ist.