APN für ältere, gebrechliche Notfallpatient*innen

Der Anteil der älteren Patient*innen, die unser Notfallzentrum aufsuchen, ist bereits jetzt mit 32% sehr hoch. Dieser Anteil wird in den nächsten Jahren noch stark ansteigen. Ältere Patient*innen werden häufiger und oft auch länger im Spital aufgenommen als jüngere. Sie sind dabei gefährdeter für Risiken wie funktionellem Abbau, Sturz und Delir. Gleichzeitig haben ältere Patient*innen ganz unterschiedliche Bedürfnisse, welche für ein aus Patient*innen-Sicht gutes Behandlungsergebnis erfüllt werden sollten. Um diese Risiken frühzeitig zu antizipieren und die vielfältigen Bedürfnisse zu erfüllen, bedarf es eines gut geschulten interprofessionellen Teams, welches gemeinsam diese Patient*innengruppe nach neuesten, wissenschaftlichen Erkenntnissen behandelt.

Angebot

Notfallstationen sind darauf ausgerichtet, akute Erkrankungen oder Verletzungen zu behandeln. Gerade bei den eher gebrechlichen, älteren Patient*innen, gibt es häufig nicht das «Eine» Problem, sondern ein ganzes Bündel.

Notfallstationen, welche mit verschiedenen Berufsgruppen aus Medizin, Pflege, Therapien, Sozialdienst und Pharmazie gemeinsam als Team diese besonders gefährdete Gruppe der gebrechlichen Patient*Innen behandeln, haben bessere Behandlungsergebnisse.

Das «Team Silber», das durch eine APN geführt wird, führt bereits im Notfallzentrum ein ausführliches Anamnesegespräch, um zu erfahren, wie der Alltag normalerweise bewältigt wird, welche Ressourcen zur Verfügung stehen, aber auch welche Probleme vorhanden sind. Gemeinsam mit den Patient*Innen und gegebenenfalls mit deren Angehörigen versuchen sie zu erörtern, was zur Erhaltung der Lebensqualität im Vordergrund steht und welches die wichtigsten Anliegen der Patient*Innen sind. Sie führen diverse Tests und Untersuchungen durch, um das Risiko für Stürze, für ein Delir oder andere altersspezifische Probleme besser abschätzen zu können. Diese zusätzlichen Informationen werden im Behandlungsteam des Notfallzentrums besprochen, und gemeinsam mit den Patient*innen die weiteren Behandlungsschritte geplant. So werden zusätzliche Spezialist*innen oder Therapeut*innen wenn benötigt involviert, besprochen, ob eine Spitalaufnahme nötig ist, oder gegebenenfalls. zusätzliche Unterstützung organisiert, um eine Rückkehr nach Hause zu ermöglichen.

Kontaktperson

Weitere beteiligte Personen

Pflegeteam Silber

Deborah Allen, Alexandra Buess, Alisa Cantarero, Stephanie Carigiet, Sandra Ebneter, Nicolas Fürer, Désirée Meury, Eleni Ress, Tiffany Troesch

 

Stv. Chefarzt Notfallzentrum

Prof. Dr. Christian Nickel

Fort- und Weiterbildung

Zurzeit stehen keine spezifischen Weiterbildungen zur Verfügung.

Alle Weiterbildungsangebote sind im internen Weiterbildungsprogramm zu finden.