Ein Blick hinter die Kulissen
Hochmodern, unverzichtbar und bunt.
Werfen Sie gemeinsam mit uns einen Blick hinter die Kulissen der Labormedizin am Universitätsspital Basel
Die Labormedizin am Universitätsspital Basel ist ein faszinierendes Feld, das weit mehr umfasst, als man auf den ersten Blick vermuten könnte.
Wir arbeiten dabei eng mit der Medizinischen Genetik und der Pathologie zusammen.
Klinische Chemie, Diagnostische Hämatologie, Medizinische Immunologie, und Medizinische Mikrobiologie. Wir bieten ein breites diagnostisches Spektrum und einen wichtigen Service für das Spital und externe Einsender.
7.1 Mio.
Laborresultate haben wir 2022 generiert.
218
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Teil unseres Teams, davon 38 Männer und 180 Frauen.
28
unserer Mitarbeitenden arbeiten seit über 30 Jahren in der Labormedizin.
51
BMA-Studierende und Praktikant*innen sind über ein Jahr verteilt bei uns in ihrer Ausbildung betreut.
Die Menschen hinter den Labortests
Hinter den geheimnisvollen Kulissen eines Labors findet faszinierende Detektivarbeit statt, bei der menschliche Expertise von unschätzbarem Wert ist.
Unter ihnen finden wir Biomedizinische Analytiker*innen, die sich um die Durchführung von Tests kümmern. Ebenso sind die BMAs dabei, die Detektive der Technologie, die Geräte gewissenhaft zu warten und die Ergebnisse aufmerksam zu überwachen, um keine Spur zu übersehen.
Die Akademiker*innen wiederum agieren als Meister der Interpretation, die in den mysteriösen Mustern der Testergebnisse Hinweise entziffern und Diagnosen erstellen. Unsere Bioinformatiker*innen, sind clevere Code-Knacker, die komplexe Daten dekodieren und die Grundlage für personalisierte Therapiepläne legen.
Bei uns arbeiten über 218 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, einige davon stellen sich hier vor:
Lernen Sie uns kennen
Kommen Sie mal ein bisschen näher...
Willkommen zu einer exklusiven Reise hinter die Kulissen unseres Labors, wo die tägliche Arbeit in ein faszinierendes Abenteuer der Entdeckung und Innovation verwandelt wird.
In den kommenden Clips enthüllen wir die Geheimnisse und Details unserer täglichen Arbeit – von winzigen Proben unter dem Mikroskop bis zu den komplexen Instrumenten, die uns bei unserer Mission unterstützen. Lassen Sie sich von der Schönheit der Wissenschaft verzaubern und erleben Sie, wie wir die Welt Stück für Stück verstehen und gestalten. Willkommen in unserer Welt im Labor!
Auftrennen von Bluteiweissen, da braucht es viele manuelle Schritte bis zum Resultat.
Kontrolle der Immunsuppression bei einem transplantierten Patienten - auch da verwenden wir die Flüssigchromatographie gekoppelt an die Massenspektrometrie (LC-MS). Die Proben werden mit einem Autosampler in das Gerät injiziert.
Automatisierte Analytik in der Mikrobiologie.
Bakterien müssen für den Nachweis kultiviert ("gezüchtet") werden - auch da helfen uns teilweise Automaten.
Probenmaterialien wie Urin oder Abstrich werden automatisiert auf Nährbodenplatten beimpft. Damit können Bakterien und Hefepilze angezüchtet, identifiziert und auf die Wirksamkeit verschiedener Antibiotika ausgetestet werden.
Unsere Fachbereiche stellen sich vor
Der Fachbereich Klinische Chemie wird vorgestellt von:
Prof. Katharina Rentsch Savoca
Leitung
Labormedizin
Fachleiterin Klinische Chemie
Tel. +41 61 26 54236
Zu meinem Werdegang
Nach meinem Pharmazie-Studium habe ich eine Weiterbildung zur Klinischen Chemikerin absolviert. Seither arbeite ich in der Klinischen Chemie und habe mich für das Gebiet der Überwachung von Medikamentenspiegeln und der Toxikologie spezialisiert.
Als Fachleiterin der Klinischen Chemie leite ich ein Team von Akademikern und BMAs, welches sich während 24 Stunden an 7 Tagen die Woche um die Patientenproben kümmert. Seit fast 10 Jahren leite ich zusätzlich die Labormedizin im USB und stelle die Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft des ganzen Labors sicher.
Was mich an der Labormedizin fasziniert
Mich fasziniert an der Labormedizin die Kombination von hochspezialisierter Analytik mit der medizinischen Diagnostik. Mit unserem grossen Angebot von Analysen unterstützen wir die Diagnosestellung bei unseren Patienten.
Was ist die Klinische Chemie?
Die Klinische Chemie umfasst ein sehr grosses Spektrum von Analysen, die mit chemischen oder biologischen Methoden bestimmt werden. Diese beschreiben den Zustand von Körpersubstanzen und deren Stoffwechsel am Gesunden wie am Kranken. So zum Beispiel Eiweisse, Lipide, Kohlenhydrate, Hormone oder Medikamente.
Klinisch-chemische Analysen werden für die Abklärungen von sehr vielen Erkrankungen eingesetzt, so dass wir mit den allermeisten Kliniken des Universitätsspitals eine enge Zusammenarbeit haben. Eine grosse Zahl von Analysen wird während 24 Stunden/Tag und 365 Tagen/Jahr angeboten und die Resultate sind im Notfall innerhalb weniger als 1 Stunde verfügbar.
Wir setzen viele unterschiedliche Methoden ein: Für die Analysen mit sehr grossen Probenzahlen haben wir eine hochautomatisierte Analytik im Notfalllabor mit photometrischen und immunologischen Methoden, für die spezielleren Analysen wird zum Beispiel die Flüssigkeitschromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS/MS) eingesetzt.
Aus dem Arbeitsalltag:
Wie hoch ist der Bluzucker? Vollautomatisierte Diagnostik in der Klinischen Chemie.
Der Fachbereich Hämatologie wird vorgestellt von:
Dr. Corinne Widmer
Leitende Ärztin
Hämatologie, Diagnostische Hämatologie
Fachleiterin Diagnostische Hämatologie
Tel. +41 61 32 86275
Zu meinem Werdegang
Nach meinem Sudium der Human Medizin und Medizinischen Biologie habe ich den Facharzttitel für Innere Medizin und Hämatologie erworben und mich zur Laborspezialistin für Hämatologie weitergebildet.
Was mich an meinem Fachgebiet besonders fasziniert
Unter anderem ist die Diagnostische Hämatologie ein Grundstein zur Früherkennung von Erkrankungen wie Blutkrebs. Faszinierend und herausfordernd zugleich ist die stete Entwicklung von immer genaueren Tests, um unseren Patient*innen die beste und personalisierte Diagnostik bieten zu können, wie zum Beispiel durch die Identifizierung von genetischen Bluterkrankungen. Dies wiederum ermöglicht immer gezieltere Therapien und trägt somit wesentlich zum besseren Überleben unserer Patienten und Patientinnen bei.
Was macht man in der Hämatologie?
Die Vielfalt der Blutanalysen ermöglicht eine breite Palette von diagnostischen Möglichkeiten und spielt eine zentrale Rolle bei der Erkennung und Überwachung von Krankheiten und ist in vielen Bereichen der Medizin unverzichtbar.
Die verwendeten Methoden umfassen die altherkömmliche Mikroskopie der Blutzellen, die Durchflusszytometrie und auch die neusten Technologien wie der Next-generation Sequencing, welche genetische Beurteilungen ermöglichen.
Des Weiteren gehören am Universitätsspital Basel auch ein Stammzelllabor und eine Nabelschnurblut Bank zur Diagnostischen Hämatologie, welche die Herstellung von Blutstammzellen für Stammzelltransplantationen durchführt, sowie ein HLA Labor (Untersuchung der Humanen Leukozyten-Antigene) welches die zueinander passenden Personen von Organ- und Gewebetransplantaten bestimmt.
Diese spannende und diverse Arbeit basiert nebst spezifischem Fachwissen auch auf einer gewissen Leidenschaft, sich fast schon detektivisch auf die Suche nach der Ursache der Beschwerden der Patienten*innen zu begeben.
Aus dem Arbeitsalltag:
Ein gutes Durchmischen der Vollblutproben ist für die Analyse der Blutzellen ganz wichtig.
Der Fachbereich Medizinische Immunologie wird vorgestellt von:
Zu meinem Werdegang
Nach meinem Biomedizinstudium habe ich im Bereich der Immunologie promoviert und eine Weiterbildung zum Medizinischen Immunologen absolviert.
Was mich an meinem Fachgebiet besonders fasziniert
Es ist faszinierend, mitzuerleben, wie unser Wissen über das Immunsystem jeden Tag stetig wächst und wie dieses Wissen gleichzeitig und kontinuierlich in neue Diagnosemethoden und wirksame Therapien umgesetzt wird, wobei Moleküle und Zellen zum Einsatz kommen, die ihrerseits vom demselben Immunsystem abgeleitet sind.
Was ist die Medizinische Immunologie?
Die Medizinische Immunologie ist ein Spezialgebiet der Labormedizin. Unsere Fachspezialist*innen unterstützen mittels Labordiagnostik Ärztinnen und Ärzten bei der Behandlung von Patient*innen mit Erkrankungen des Immunsystems, zu denen allergische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen und Immundefekte gehören. Darüber hinaus begleiten wir Patient*innen, bei denen eine immunmodulierende Therapie angewandt wird, und beraten bei Organ- sowie Zelltransplantationen.
Das Fachgebiet beinhaltet die Durchführung moderner, patientenspezifischer immunologischer Labortests und bietet sowohl prä- als auch postanalytische Beratungen und Konsultationen an. Die Medizinische Immunologie berät zudem bei der Implementierung neuester immunologischer Entwicklungen in die klinische Patientenversorgung.
Die medizinisch-immunologischen Untersuchungen basieren hauptsächlich auf der Analyse von Körpermaterial wie zum Beispiel Blut oder Urin. Hierbei werden vorrangig Proteine (einschliesslich Immunglobulinen, Komplementfaktoren und Zytokinen) sowie Immunzellen (vor allem Leukozyten) analysiert. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse bieten Einblicke in die Funktionen und möglichen Funktionsstörungen des Immunsystems und können auch Hinweise auf die Wirksamkeit einer Behandlung liefern.
Aus dem Arbeitsalltag:
Diagnostik von Autoimmunkrankheiten - auch da hilft uns ein Roboter bei der Vorbereitung der Proben.
Der Fachbereich Mikrobiologie wird vorgestellt von:
Für die Bakteriologie/Mykologie:
Dr. Peter Michael Keller
Fachleiter
Labormedizin
Fachverantwortlicher Molekulare Diagnostik
Tel. +41 61 55 65749
Zu meinem Werdegang
Nach meinem Studium der Humanmedizin habe ich eine Weiterbildung in Medizinischer Mikrobiologie absolviert.
Was mich an meinem Fachgebiet besonders fasziniert
Medizinische Mikrobiologie ist ein beeindruckendes Fachgebiet, das viele faszinierende Aspekte aufweist:
- Es ist eine unsichtbare Welt: Mikroorganismen, die mit blossem Auge nicht sichtbar sind, haben einen enormen Einfluss auf unsere Gesundheit und unser Leben.
- Vielfalt: Es gibt Millionen von Mikroorganismen, von denen viele noch nicht identifiziert oder untersucht wurden.
- Krankheit & Gesundheit: Mikroorganismen können sowohl krankheitsverursachende Pathogene als auch nützliche Probiotika sein.
- Antibiotika & Resistenzen: Die Entdeckung von Antibiotika revolutionierte die Medizin. Doch die rasche Entwicklung von Resistenzen stellt uns vor neue Herausforderungen.
- Epidemiologie: Das Studium der Ausbreitung von Krankheiten und wie sie gestoppt werden können, ist besonders in Zeiten von Pandemien relevant.
Was ist die Klinische Bakteriologie und Mykologie?
Die Klinische Bakteriologie und Mykologie ist ein spezialisiertes Fachgebiet innerhalb der Medizinischen Mikrobiologie. Sie konzentriert sich auf das Studium von Bakterien und Pilzen, die Krankheiten beim Menschen verursachen können.
Während Bakterien eine enorme Vielfalt von Mikroorganismen mit einer Fülle von Krankheitserregern umfassen, befassen sich die Mykologie mit Pilzinfektionen, die von oberflächlichen bis zu systemischen Erkrankungen reichen können.
Das Fachgebiet spielt eine entscheidende Rolle bei der Diagnose, Behandlung und Prävention bakterieller und pilzlicher Infektionen. Es ist auch an vorderster Front bei der Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen. Fortschritte in molekularen Diagnosetechniken haben die Schnelligkeit und Genauigkeit der Erregeridentifikation verbessert. Zudem ist die Forschung in diesem Bereich ständig im Wandel, da neue Erreger entdeckt und Therapien entwickelt werden. Die Sequenzierung der Erreger erlaubt eine Untersuchung von Übertragungsketten.
Aus dem Arbeitsalltag:
In dieser Probe hat es sehr viele Bakterien. Damit sie identifiziert werden können, müssen sie in einer Subkultur möglichst rein kultiviert ("gezüchtet") werden.
Für die Klinische Virologie:
Zu meinem Werdegang
Nach meinem Doktorat im Bereich der Medizinischen Mikrobiologie setzte ich meinen akademischen Werdegang mit der FAMH-Ausbildung zur Laborspezialistin in Medizinischer Mikrobiologie fort. Im Rahmen dieser Qualifizierung habe ich meine Fachkenntnisse in der der Klinischen Virologie vertieft und ausgebaut.
In meiner aktuellen Rolle als Fachleiterin des SAS-akkreditierte diagnostischen Labors für Klinische Virologie bin ich zusammen mit einem interdisziplinären Team aus Akademiker*innen und biomedizinischen Analytiker*nnen für die Routinediagnostik in einem hochautomatisierten Labor, sowie für die Etablierung neuer diagnostischer Verfahren verantwortlich.
Was ist die Klinische Virologie?
Viren sind für eine Vielzahl von Infektionskrankheiten verantwortlich, von der einfachen Grippe bis hin zu AIDS und COVID-19. In Zeiten von Pandemien, wie während COVID-19, nimmt die virologische Diagnostik an globaler Bedeutung zu, da sie entscheidend für die öffentliche Gesundheitsversorgung und die Eindämmung der Krankheitserreger ist.
Moderne Technologien wie Nukleinsäure-Amplifikationstests und Next-Generation Sequencing ermöglichen eine schnelle und präzise Identifikation von Viren, die für die effektive Behandlung von Patienten unerlässlich ist.
Die virologische Diagnostik liefert zudem wichtige Informationen zur Resistenz eines Virus gegenüber antiviralen Medikamenten und ermöglicht so eine individuelle und zielgerichtete Behandlung.
Diese Fachrichtung erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen VirologInnen, biomedizinischen AnalytikerInnen, KlinikerInnen und anderen FachspezialistInnen, wodurch ein interdisziplinäres und dynamisches Arbeitsumfeld entsteht.
Aus dem Arbeitsalltag:
Hier ist Handarbeit gefragt: Nachweis von speziellen Antikörpern gegen Viren mit der ELISA - Technologie (Enzyme-linked Immunosorbent Assay).
Weitere Informationen zur Labormedizin am Unispital Basel finden Sie auf diesen Seiten: