Angebot
Neben unserer Poliklinik zur Grundversorgung mit einem 24h-Notfalldienst, bieten wir sämtliche Spezialsprechstunden der Augenheilkunde an. Falls eine Operation notwendig sein sollte, können Sie sich auf unsere erfahrenen Spezialisten und modernste Technik verlassen. Unsere Klinik umfasst neben dem ambulanten Bereich eine Station, um für Sie die bestmögliche Versorgung sicherzustellen.
Augennotfall
Was muss ich beachten, wenn ich auf den Augennotfall komme?
- Der Augennotfall ist rund um die Uhr an 7 Tagen pro Woche das ganze Jahr geöffnet.
- Vor allem am Wochenende (Samstagvormittag und Sonntag) müssen Sie mit längeren Wartezeiten rechnen.
- Es werden keine Termine für den Augennotfall vergeben.
Kontakt Augennotfall
Der Augennotfall steht rund um die Uhr an der Mittleren Strasse 91 in Basel zur Verfügung.
Bei Fragen oder im Zweifel, insbesondere auch nachts, können Sie uns anrufen und sich beraten lassen.
Von 8 Uhr bis 17 Uhr
Tel. +41 61 265 86 56
Von 17 Uhr bis 8 Uhr
Tel. +41 61 265 25 25
Spezialsprechstunden
Anmeldung für Sprechstunden
Montag bis Freitag
8.00–12.00 und 13.00–17.00 Uhr
Augenlid- und Tränenwegssprechstunde
Gesunde und funktionierende Ober- und Unterlider sowie die normale Benetzung der Augen sind für gutes Sehen (und Aussehen) unerlässlich.
Die Schwerpunkte der Augenlid- und Tränenwegssprechstunde sind:
- Kosmetische Lidoperationen (Schlupf-, Hängelider)
- Diagnostik, Behandlung und Entfernung von gut- und bösartigen Tumoren der Augenlider und Orbita
- Rekonstruktion der Augenlider oder Teile des Lids nach Unfällen oder Tumoren
- Wiederherstellung der korrekten Lidstellung und -funktion bei ein- oder ausgedrehten Lidern
- Behandlung chronisch tränender Augen mittels ambulanter Laserchirurgie oder chirurgischen Methoden
Prof. Claudia Auw-Hädrich
Kaderärztin
Daniela Suter-Starosta
Oberärztin
Dr. Angelika Jähnig
Stv. Oberärztin
Neuroophthalmologie
Die Neuroophthalmologie befasst sich mit Erkrankungen des Nervensystems in Bezug auf die Zusammenarbeit der Augen und die Verarbeitung von Seheindrücken. Diese gehen oft mit Sehstörungen wie z.B. Sehschärfeverlust, Gesichtsfeldausfall und Doppelbildern einher. Ursache sind Erkrankungen des Sehnervs, der Sehbahn, der verarbeitenden Sehzentren im Gehirn oder der Hirnareale, welche die Augenbewegungen steuern. Auch Symptome wie unterschiedlich grosse Pupillen oder ein Augenzittern können auf ein neuroophthalmologisches Problem hinweisen.
Prof. Anja Palmowski-Wolfe
Leitende Ärztin
Fachärztin Ophthalmologie und Ophthalmochirurgie
Hornhaut, Katarakt und Refraktive Chirurgie
Die Sprechstunde Hornhaut, Katarakt und Refraktive Chirurgie beinhaltet die Diagnostik sowie die medikamentöse und chirurgische Behandlung der Erkrankungen der brechenden Medien des vorderen Augenabschnittes:
- der Hornhaut (Cornea)
- der Linse
Grauer Star-Chirurgie:
Trübungen der Linse (Grauer Star/Katarakt) werden mit modernen Operationsmethoden, u.a. mittels Femtosekundenlaser, durch Einsetzen einer Kunstlinse behandelt. Die bei uns implantierten monofokalen Kunstlinsen sind standardmässig asphärisch, haben einen Blaufilter und sind ohne Aufpreis. Zudem bieten wir gegen Aufpreis eine Vielfalt an Premium-Intraokularlinsen wie z.B. multifokale Linsen zur Brillenfreiheit und torische Kunstlinsen zur Astigmatismuskorrektur sowie Speziallinsen bei besonderen Vorderaugenabschnittssituationen (z.B. irreguläre Hornhaut, Aphakie, Aniridie). Die Implantation der Premium Linsen erfolgt typischerweise mittels Femtosekundenlaser unter digitaler Mikroskopie mit computerassistierter Navigation zur maximalen Präzision, Sicherheit und Effizienz.
Refraktive Chirurgie:
Refraktive Fehler wie z.B. Kurzsichtigkeit, Astigmatismus oder Weitsichtigkeit werden mittels Laserbehandlungen (transPRK, Femto-LASIK) bzw. mittels refraktives Linsenaustausches (RLE) korrigiert, damit eine nachhaltige Brillenfreiheit erreicht werden kann. Bei hohen refraktiven Fehlern, bieten wir die Implantation von Implantierbaren Collamer Linsen (ICL). Schliesslich, bieten wir bei Keratokonus, ganz elektiv und individuell, eine visuelle Rehabilitation mittels minimal invasiven Methoden, wie z.B. Femtosekundenlaser-assistierter Implantation von kornealen Ringsegmenten (CAIRS, KeraNatural) oder spezieller Laserbehandlungen (customized corneal surface ablation) meistens kombiniert mit kornealem Crosslinking (CXL).
Hornhautchirurgie:
Bei Hornhautquellung aufgrund verschiedener Hornhautendotheldystrophien wie z.B. Fuchs’scher Endotheldystrophie, oder bei St. n. Verätzung, komplizierter intraokulärer Operation, wird eine schonende, minimal invasive Hornhautschichttransplantation durchgeführt (Descemet Membrane Endothelial Keratoplasty - DMEK), welche durch das Ersetzen der hinteren Hornhautschicht (Hornhautendothel) eine schnelle visuelle Rehabilitation gewährleistet.
Bei Hornhauterkrankungen mit Aussparung des Hornhautendothels wie z.B. bei fortgeschrittenem Keratokonus, wird eine tiefe anteriore lamelläre Keratoplastik (DALK) durchgeführt, bei welcher nur der anteriore Hornhautteil ausgetauscht wird.
Wenn die volle Hornhautdicke vom Epithel bis zum Endothel hin betroffen ist, wie z.B. bei tiefgreifenden Hornhautnarben bei St.n. Hornhautinfektionen, besteht die Möglichkeit einer perforierenden Keratoplastik (PKP).
Bei allen Arten der Hornhauttransplantation und insbesondere bei den lamellären Transplantationstechniken werden wir durch Femtosekundenlaser-Einsatz und digitaler Mikroskopie mit intraoperativer OCT-Aufnahme unterstütz, welche eine maximale Präzision und Sicherheit, insbesondere bei komplexen Fällen, gewährleisten.
Schliesslich, werden komplexe Vorderaugenabschittsdefekte mittels hochspezialisierten Rekonstruktionen repariert. Diese umfassen Interventionen auf der Ebene der Hornhaut (Keratektomie, Amniomembrandeckung, Keratoplastik, ect.), der Iris (Iridoplastiken verschiedener Art, künstliche Iris-Implantation) und der Linse (Implantation von Speziallinsen).
Prof. Zisis Gkatzioufas
Leitender Arzt
Facharzt Ophthalmologie und Ophthalmochirurgie
Dr. Oussama Habra
Stv. Oberarzt
Endokrine Orbitopathie
Augenbeschwerden durch eine Entzündung der Weichteile der Augenhöhle, die sogenannte Endokrine Orbitopathie, finden sich bei etwa 50% der Patientinnen und Patienten mit einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse (Typ Basedow oder Typ Hashimoto).
Das sehr facettenreiche Krankheitsbild bedeutet für die Betroffenen oft eine massive Einschränkung der Lebensqualität, bedingt durch mögliche Sehstörungen/Doppelbilder, schmerzhafte Entzündungen und äusserliche Veränderungen des Erscheinungsbildes («grosse Augen»).
Ausschlaggebend für eine effektive Behandlung ist die Erkennung der Erkrankung im Frühstadium, das rechtzeitige Einleiten einer eventuell erforderlichen anti-entzündlichen Therapie und die enge Zusammenarbeit mit Kollegen angrenzender Fachgebiete wie Endokrinologie, Oto-Rhino-Laryngologie (HNO) und Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie.
Daniela Suter-Starosta
Oberärztin
Glaukom
In der Glaukom Sprechstunde, mit langer Tradition in der Augenklinik des Universitätsspitals Basel, wird ein holistisches Prinzip der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit Glaukom aller Arten angewendet. Wir bemühen uns aus dem Begriff «Patientinnen und Patienten, und nicht nur die Erkrankung, behandeln» nicht nur eine hohle Phrase zu machen. Patient*innen mit Offenwinkelglaukom, Pseudoexfoliations- und Pigmentdispersionsglaukom, Normaldruckglaukom, Engwinkelglaukom, Neovaskularisationsglaukom und mit Myopie assoziiertem Glaukom erhalten bei uns sowohl diagnostisch als auch therapeutisch – medikamentös, Laser, chirurgisch – Verfahren auf universitärem Niveau und im Einklang mit den aktuellen Erkenntnissen kommuniziert an Kongressen, aus der Forschung und aus internationalen Studien.
«Das» Glaukom gibt es nicht, und das wissen wir. Ein Glaukom ist individuell, und bei jeder Person ist die Zusammensetzung der Risikofaktoren, die zu einem beschleunigten Verlust von wertvollen retinalen Ganglienzellen und somit Axonen des Sehnervs führen, anders. Wir besitzen sowohl Erfahrung als auch Expertise auf höchstem Niveau, und ebenfalls die modernste - auch bildgebende - Technologie, ein strukturiertes Risikoprofil bei einzelnem Betroffenen personalisiert zu erstellen. Basiert darauf, wir setzen den therapeutischen Fokus – den Augendruck akut und/oder langfristig, pharmakologisch, mit Laser oder chirurgisch zu senken; optimale Bedingungen für die Sehnervdurchblutung zu erreichen; retinale Ganglienzellen zu schützen.
Der Gipfel dieser Strategie, was seit mehr als 30 Jahren bei besonders komplexen klinischen Bilder eines Glaukoms in Basel praktiziert wird, ist eine Abklärung des Risikoprofils unter stationären Bedingungen, wo die grosse Mehrheit bekannter und möglichen Risikofaktoren aufs Mal, fokussiert und, wichtig, parallel erfasst und analysiert wird.
Die Glaukom Sprechstunde arbeitet eng zusammen mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen aus der Region, aus der ganzen Schweiz und auch aus Ausland, und diese Kooperation zu dem Wohle und zu der langfristig bestmöglichen Betreuung unserer Glaukompatient*innen ist unser höchstes Gut.
Dr. Dominique Danielewicz
Oberärztin
Prof. Konstantin Gugleta
Stv. Klinischer Chefarzt
Facharzt Ophthalmologie und Ophthalmochirurgie
Erbliche Netzhauterkrankungen (IRDs, inherited retinal diseases)
In der Sprechstunde für erbliche Netzhauterkrankungen (IRDs, inherited retinal diseases) untersuchen und behandeln wir Patientinnen und Patienten mit erblichen Netzhauterkrankungen, toxischen/Medikamenten-bedingten Netzhauterkrankungen sowie seltenen Autoimmunerkrankungen der Netzhaut.
Zur Diagnostik ihrer Netzhaut-Struktur und -Funktion setzten wir in dieser Sprechstunde ein Spektrum an nicht-invasiven Untersuchungsmethoden ein. Dies umfasst unter anderem hochauflösende optische Kohärenztomographie («3D-Bildgebung des Augenhintergrunds»), Fundusautofluoreszenz («metabolische Bildgebung»), Gesichtsfeldmessungen sowie Elektroretinographie («Ableitung der im Auge erzeugten elektrischen Spannung»).
Für eine optimale Versorgung unserer Patientinnen und Patienten arbeiten wir eng mit der Genetik Forschungsgruppen von Professor C. Rivolta zusammen. Dies ermöglicht, dass Patientinnen und Patienten von molekulargenetischen Untersuchungen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft profitieren.
Wir bieten die Behandlung mit zugelassenen Therapien (Gentherapie Voretigene neparvovec, Transkorneale Elektrostimulation) an, und vermitteln humangenetische Beratung, sowie Low-Vision und soziale Beratung. Einmal monatlich findet zudem in der Augenklinik Basel eine Beratungssprechstunde der Retina Suisse (https://retina.ch/) statt.
An der Augenklinik Basel wird Therapieforschung für erbliche Netzhauterkrankungen durchgeführt. Hierdurch können Patientinnen und Patienten von neusten Therapien vor Marktzulassung profitieren. Sollte die Möglichkeit der Teilnahme an einer Therapie-Studie bestehen, würden wir Sie hierzu, sowie den möglichen Nutzen und Risiken informieren.
PD Dr. Maximilian Pfau
Oberarzt
Seltene Netzhauterkrankungen (Inherited Retinal Diseases [IRDs])
Netzhaut- und Hinterabschnitt-Sprechstunde
Die Sprechstunde Hinterabschnitt beinhaltet die Diagnostik sowie die medikamentöse und chirurgische Behandlung der Erkrankungen der Netzhaut:
Die Behandlung von Netzhauterkrankungen hat sich in den vergangenen Jahren deutlich verbessert. Die meisten Erkrankungen sind mittlerweile behandelbar.
Die Universitäts-Augenklinik in Basel legt besonderen Wert auf die Behandlung von Netzhauterkrankungen und bietet neben einer hochmodernen Diagnostik auch das gesamte therapeutische konservative und operative Spektrum.
Zahlreiche spezialisierte Untersuchungsmethoden ermöglichen eine präzise Diagnosestellung. Wir bieten unseren Patienten eine umfassende Beratung über die Therapiemöglichkeiten an.
Netzhauterkrankungen, die eine Operation erfordern:
Operationen am Auge sind heutzutage sehr standardisiert und sicher. Gerade an der Netzhaut sind viele Erkrankungen nur mit einer Operation zu behandeln. Diese werden minimal invasiv durchgeführt.
Prof. Nicolas Feltgen
Klinischer Chefarzt
PD Dr. Josep Callizo
Leitender Arzt
PD Dr. Kristina Pfau
Oberärztin
Orthoptik und Sehschule
Die Sprechstunde richtet sich an Kinder und Erwachsene mit Problemen der Zusammenarbeit beider Augen. Ein engagiertes Team aus Ärzt*innen und Orthoptist*innen betreut unsere Patientinnen und Patienten, bei komplexen Erkrankungen in enger Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen des Universitäts-Kinderspital Beider Basel (UKBB) und des USB.
Schielbehandlung (Orthoptik)
Ein Schielen wird auf der Orthoptik auch im Hinblick auf die Ursache und die Sehentwicklung genauestens untersucht, Für jeden Patient wird individuell die beste Behandlung geplant. Falls notwendig wird eine Schieloperation durchgeführt. Diese erfolgt ambulant und bei Kindern in Vollnarkose. Bei geeigneten erwachsenen Patienten kann eine Schieloperation gerne auch in örtlicher Betäubung unter Gabe von Beruhigungsmitteln (Sedation) erfolgen.
Kinderophthalmologie
In dieser Sprechstunde geht es um das rechtzeitige Erkennen und die Behandlung von Augenerkrankungen im Kindesalter. Je nach Diagnose werden unterschiedliche Fachrichtungen hinzugezogen.
Ein grosser Schwerpunkt liegt auf der Abklärung von Sehbeeinträchtigungen. Dazu zählen vererbbare Augenerkrankungen bei Kindern, ebenso wie die im Vergleich häufiger auftretende Schwachsichtigkeit, die durch gezielte (Vorsorge-)Untersuchungen rechtzeitig erkannt, behandelt und im Kindesalter sogar geheilt werden kann. Auch Kopfschmerzerkrankungen können u.a. durch Bestimmung der Brechkraft des Auges, des Gesichtsfelds und des Sehnerven weiter abgeklärt werden. Unser Spektrum beinhaltet ebenfalls Vorsorgeuntersuchungen bei Neu- und Frühgeborenen.
Uns stehen verschiedene Methoden zur Prüfung der Sehschärfe auch bei Babys und Kleinkindern, sowie bei Patienten mit speziellen Bedürfnissen zur Verfügung. Ebenso können wir auch in diesen Patientengruppen bereits ermitteln, wie die Brechkraft des Auges ist, d.h. ob das Tragen einer Brille nötig ist, um eine für die Entwicklung einer guten Sehschärfe notwendige klare Abbildung eines Bildes auf der Netzhaut zu erreichen. Die Untersuchungen an Kindern finden in kindgerechtem Umfeld mit Spiel- und Wickelmöglichkeit statt.
Myopiesprechstunde (Kurzsichtigkeit)
Mit zunehmender Kurzsichtigkeit steigt das Risiko später im Alter Folgeerkrankungen zu erleiden.
Ganz stoppen kann man die Entwicklung zur Kurzsichtigkeit nicht, aber inzwischen stehen uns Möglichkeiten zur Minderung des Fortschreitens zur Verfügung (Spezialbrillen, Spezialkontaktlinsen, Augentropfen). Um dieses optimal umsetzen zu können, und auch mit einer Kurzsichtigkeit einhergehende andere Erkrankungen rechtzeitig zu erkennen, bieten wir eine Spezialsprechstunde zur Myopie.
Botox Sprechstunde
Diese Sprechstunde richtet sich in erster Linie an Patienten mit unwillkürlichen Muskelkrämpfen im Gesicht (Dystonien), zB. unwillkürlichem Lidkrampf (Blepharospasmus), Meige Syndrom oder Hemispasmus facialis.
Botox wird auch zur Behandlung eingesetzt bei:
- gewissen Schielformen
- Oberlidretraktion (zu weit geöffnetem Oberlid),
- Fehlendem Lidschluss mit daraus folgender Hornhautaustrocknung
- Stark tränendem Auge
Mo–Fr 8.00–12.00 / 13.30–16.30 Uhr
Prof. Anja Palmowski-Wolfe
Leitende Ärztin
Fachärztin Ophthalmologie und Ophthalmochirurgie
Dr. Françoise Roulez
Spezialärztin
Daniela Suter-Starosta
Oberärztin
Klinische Pathologie / Tumorsprechstunde
Die Sprechstunde richtet sich an Patient*innen mit gutartigen und bösartigen Tumoren des Augapfels, der Augenlider, der Bindehaut, des Tränenwegsystems und der Augenhöhle.
Tumoren stellen oft eine komplexe Erkrankung dar. Eine sorgfältige Diagnosestellung ist unabdingbar. Dazu stehen uns modernste Untersuchungsmethoden zur Verfügung, so bieten wir unter anderem den klassischen Ultraschall auch eine Duplexsonographie und Ultraschallbiomikroskopie an. Je nach Tumor ist eine alleinige Behandlung in der Augenklinik möglich oder eine interdisziplinäre Zusammenarbeit von hoher Bedeutung mit Besprechungen an Tumorboards im Universitätsspital Basel im Speziellen Kopf-, Hals-, Augentumoren. Wir pflegen eine Kooperation mit dem Paul-Scherrer-Institut in Villigen. Uns ist es ein grosses Anliegen modernste und eine individuell angepasste Behandlung nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen anzubieten.
Prof. Peter Meyer
Leitender Arzt
Facharzt Ophthalmologie und Ophthalmochirurgie
Prof. Claudia Auw-Hädrich
Kaderärztin
Dr. Elisabeth Graeff
Oberärztin
Dr. Alexandra Steinemann-Inauen
Oberärztin
Uveitis
Das Wort «Uvea» bezeichnet die mittlere vaskularisierte (gut durchblutete) Schicht im Auge; Uvea setzt sich aus der Regenbogenhaut, dem Strahlkörper, und der Aderhaut zusammen. All die drei teilen können entzündet werden, daher das «-itis» Suffix. Jede Entzündung verursacht Rötung, Wärme, Schmerz, Schwellung und Funktionsreduktion, und eine – oder mehrere – von diesen Symptomen führen Patienten zum Augenarzt. Die Aufgabe von Augenärztin in dieser Situation ist zweierlei: da das Auge ein Teil des menschlichen Körpers ist und alle – insbesondere immunologische – Störungen sich im Auge widerspiegeln können, zuerst eine mögliche systemische Erkrankung auszuschliessen, oder ggf. aufzuspüren; und, dem/der Patient/in unmittelbar zu helfen, indem die Beschwerden mittels antientzündlicher Pharmakologie gelindert werden.
Was ist die Rolle der Uveitis-Sprechstunde in der Augenklinik des Universitätsspitals Basel? Diagnostik der Uveitis (anteriore / intermediäre / posteriore; Iridozyklitis, Chorioiditis, retinale Vaskulitis usw.) kann sehr komplex werden, und braucht nicht selten ein multidisziplinäres Verfahren. Wir sind eingebettet im Universitätsspital, und haben somit, ebenfalls ad personam, direkten Zugang zu universitären Ressourcen in Fachgebieten der Inneren Medizin, Rheumatologie, Pneumologie, Immunologie, und Pathologie/Onkologie. Auf der Therapie-Seite, insbesondere bei posteriorer Uveitis (Entzündungen der Aderhaut, Netzhaut und Netzhaut-Gefässen), braucht es eine Modulation des Immunsystems. Diese erreicht man heutzutage einerseits mit intraokular applizierten i.d.R. Steroidhaltigen-Implantaten, und wir haben Zugang zu und Erfahrung mit diesen Medikamenten; andererseits, durch die Anwendung von modernen Biologika - Antikörper mit, in diesem Kontext, speziellen Effekten auf das Immunsystem - im Einklang mit den aktuellen Erkenntnissen kommuniziert an Kongressen, aus der Forschung und aus internationalen Studien.
Eine möglichst beste Betreuung von Uveitis Patienten setzt enge Zusammenarbeit nicht nur mit den anderen Fachgebieten und Hausärzte voraus, sondern auch mit anderen Uveitis-Zentren in der Schweiz, und ebenfalls mit niedergelassenen Augenärzten / innen aus der Region, aus der ganzen Schweiz und aus dem Ausland. Diese Kooperation zu dem Wohle unserer Uveitispatienten ist unser höchstes Gut.
Dr. Oussama Habra
Stv. Oberarzt
Dr. Alexandra Steinemann-Inauen
Oberärztin
Dr. Jürg Messerli
Arzt
Prof. Konstantin Gugleta
Stv. Klinischer Chefarzt
Facharzt Ophthalmologie und Ophthalmochirurgie
Kontaktlinsen
Die Zusammenarbeit zwischen Kontaktlinsenoptiker*innen und der Augenklinik ist von grosser Bedeutung. Hier passen wir die verschiedenen Kontaktlinsentypen fachgerecht an.
In der Kontaktlinsen-Sprechstunde bieten wir unseren Patientinnen und Patienten
- Standardanpassungen
- die Korrektur komplizierter Sehfehler und unregelmässiger Hornhautoberflächen mit speziell angefertigten Kontaktlinsen
- therapeutische Kontaktlinsen
- individuelle Beratung
Nebst ausgesuchtem Kontaktlinsenzubehör steht zudem ein Sortiment an Pflegemitteln zu Verfügung.
Ralf Beuschel
Kontaktlinsenspezialist
Allgemeine Sprechstunde
Spitalfachärztliches Team
Unsere Spitalfachärzte betreuen Patienten aus dem ganzen Spektrum der Augenkrankheiten. Das Hauptbetreuungsmodel ist eine langfristige persönliche ophthalmologische Betreuung; dies ist besonders wichtig bei multimorbiden Patienten, die zwar strukturierte regelmässige ophthalmologische Kontrollen und Behandlung brauchen, aber aufgrund von vielen parallel vorhandenen Augenkrankheiten dies nicht in einer hochspezialisierten Sprechstunde realisieren können. Wenn notwendig, weil gut integriert im Augenspital, kann das spitalfachärztliche Team unmittelbar auf die jeweiligen spezialisierten Fachexpertise unmittelbar zurückgreifen.
Häufige Fragen und Antworten
«Augen-Unfall – was soll ich tun?»
Eine kleine, oberflächliche Verletzung der Hornhaut oder Bindehaut, zum Beispiel durch einen Fingernagel, heilt in der Regel selbst ohne grössere Komplikationen aus. Ein sofortiger Besuch im Augennotfall ist meist nicht nötig. Eine augenärztliche Kontrolle innert einem oder zwei Tagen ist anzuraten.
In den folgenden Fällen kommen Sie bitte zügig in unseren Augennotfall:
- Fremdkörper im Auge (zum Beispiel Metallsplitter)
- Verätzung mit Flüssigkeit – Augen sofort mit Wasser ausspülen und wenn möglich Flüssigkeit genau beschreiben (zum Beispiel Foto von Packung)
- Heftiger Schlag aufs Auge oder Verletzung mit einem spitzen Gegenstand
- Verletzungen mit Ästen oder organischen Materialen
Sollten Sie nach dem Unfall auf dem betroffenen Auge schlecht sehen, ist ebenfalls eine zeitnahe ärztliche Untersuchung empfohlen.
Bitte sehen Sie nach einem Augen-Unfall davon ab, Kontaktlinsen zu benutzen.
«Meine Augen sind gerötet und es beisst.»
Wenn die Augen gerötet sind und brennen, handelt es sich meistens um eine Bindehautentzündung. Sie wird oft durch Viren verursacht und ist sehr ansteckend, aber harmlos. Im Normalfall können Sie einige Tage auf eine spontane Besserung warten, bevor Sie sich an die Augenklinik wenden.
Sie können sich bei uns telefonisch beraten lassen. Sie können als erste Massnahme in der Apotheke befeuchtende Augentropfen zur Linderung der Symptome kaufen («künstliche Tränen»). Mit guter Hygiene verringern Sie das Risiko, dass Sie andere Menschen anstecken: Greifen Sie wenn möglich nicht an die Augen, waschen und desinfizieren Sie die Hände regelmässig.
In den folgenden Fällen wenden Sie sich bitte noch am gleichen oder nächsten Tag an die Augenklinik:
- Sie tragen Kontaktlinsen und vermuten eine Bindehautentzündung. Bitte tragen Sie Ihre Kontaktlinsen in dieser Zeit nicht.
- Sie haben eine einseitige Augenrötung mit Schmerzen und einer Sehverschlechterung.
- Sie haben eine Bindehautentzündung, arbeiten in einem Beruf mit besonderen Hygienevorschriften oder intensivem Kontakt zu Menschen und benötigen ein Arztzeugnis.
- Sie haben sich kürzlich einer Operation an den Augen unterzogen.
- Sie haben Schmerzen am oder im Auge, die sich auch mit befeuchtenden Augentropfen nicht lindern lassen.
«Ich sehe nicht mehr so gut.»
Hat sich Ihr Sehvermögen an einem Auge plötzlich verschlechtert, zum Beispiel nach dem Aufwachen? Dann kommen Sie bitte sofort auf dem Augennotfall vorbei. Sie können vorher für eine erste Abklärung und Einschätzung anrufen.
In den folgenden Fällen sollten Sie am gleichen oder nächsten Tag einen Termin in der Augenklinik vereinbaren:
Ihr Sehvermögen hat sich nach und nach verschlechtert und…
- Sie sehen Schatten, Blitze oder schwarze Punkte.
- Sie sehen nicht mehr alles in Ihrem Gesichtsfeld.
- Sie leiden an Diabetes oder einer Erkrankung der Augen (zum Beispiel altersbedingte Makuladegeneration AMD).
- Sie wurden vor kurzem an den Augen operiert.
Wenn die Augen länger trocken sind, verschlechtert sich das Sehvermögen ebenfalls. Die so genannte Sicca entsteht, wenn die Benetzung der Augenoberfläche (aufgrund unterschiedlicher Ursachen) nicht richtig funktioniert. In unserer Sicca-Sprechstunde können diese Symptome behandelt werden.
Wenn sich Ihr Sehvermögen an beiden Augen nach und nach verschlechtert, handelt es sich in der Regel nicht um einen Notfall. Sie können sich für eine umfassende Abklärung in unserer regulären Sprechstunde anmelden.
«Da schwimmt etwas auf meinem Auge.» «Ich sehe Blitze.»
Bitte kommen Sie zeitnah in unseren Augennotfall, wenn sich ihr Sehvermögen auf einem Auge verschlechtert hat und Sie Blitze oder «schwebende Fliegen» wahrnehmen.
Wenn Sie viele schwarze Punkte sehen («Russregen»), ist das ein Hinweis auf einen möglichen Riss der Netzhaut. Bitte wenden Sie sich in diesem Fall am gleichen oder nächsten Tag an die Augenklinik.
Wenn sich Ihr Sehvermögen nicht verändert hat und Sie schwebende Teilchen im Auge sehen («fliegende Mücken») ohne Blitze, Russregen oder einen Schatten, ist normalerweise kein Besuch auf dem Augennotfall notwendig. Sie können sich zur Kontrolle in unserer Sprechstunde anmelden. Beachten Sie bitte, dass zur weiteren Abklärung eine Untersuchung bei weiter Pupille durchgeführt werden muss und Sie im Anschluss für drei bis vier Stunden nicht am Strassenverkehr teilnehmen können (bitte nicht mit dem Auto, Fahrrad oder anderem selbst gefahrenen Fahrzeug kommen).
«Mein Optiker sagt, dass ich meine Augen näher untersuchen lassen soll.»
Bitte wenden Sie sich zeitnah an die Augenklinik, wenn Ihr Optiker Ihnen einen Besuch beim Augenarzt oder der Augenärztin empfohlen hat. Bei älteren Personen liegt oft ein grauer Star vor, der sich gut operieren lässt. Insbesondere bei einer einseitigen Sehverschlechterung sollten unbedingt andere Ursachen ausgeschlossen werden.
«Ich brauche eine neue Brille.»
Für Brillenträgerinnen und Brillenträger empfehlen wir unsere Brillen-Sprechstunde. Sie können sich online einen Termin für die Sprechstunde buchen. Bei Fragen zur Vergütung der neuen Brillengläser wenden Sie sich bitte an Ihre Krankenversicherung. Nach erfolgter Augen-Operation oder chronischen Augenerkrankungen gewähren die Versicherungen in der Regel einen Zuschuss.
«Ich möchte auf Kontaktlinsen umsteigen.»
Wir empfehlen unsere Sprechstunde für Kontaktlinsen. Sie können sich über uinsere Online Terminbuchung anmelden. Bei Fragen zur Vergütung der Kontaktlinsen wenden Sie sich bitte an Ihre Krankenversicherung.
«Ich möchte zu meiner Diagnose eine Zweitmeinung erhalten.»
Die Augenklinik bietet Spezialsprechstunden zu zahlreichen Erkrankungen des Auges an. Für eine ärztliche Zweitmeinung können Sie einen Termin in der Spezialsprechstunde vereinbaren, die sich mit Ihrer Erkrankung befasst. Sie können vorab bei uns anrufen und sich beraten lassen.
Tel. +41 61 265 86 86
Bitte bringen Sie die Unterlagen Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin zur Sprechstunde mit oder lassen Sie die Unterlagen vorab an die Augenklinik schicken.
«Mein Augenlid ist geschwollen.»
Eine geschwollene Stelle am Augenlid (Urseli, Hagelkorn, Gerstenkorn) ist meist harmlos und geht nach einigen Tagen zurück. Ein sofortiger Besuch im Augennotfall ist in der Regel nicht nötig. Sie können sich für unsere Sprechstunde anmelden.
Wenn die Schwellung und Rötung zunimmt und über das Lid hinaus geht oder Sie starke Schmerzen haben, sollten sie sich zeitnah auf unserem Augennotfall vorstellen.
«Eines meiner Augen ist rot, es juckt aber nicht und tut nicht weh.»
Wenn Sie keinen Schlag aufs Auge bekommen haben und Sie auch keine Veränderung des Sehvermögens bemerkten, handelt es sich wahrscheinlich um eine harmlose Einblutung in die Bindehaut. («blauer Fleck am Auge»). Innerhalb von einigen Tagen bis Wochen verschwindet die Rötung. Ein Besuch bei Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt zur Kontrolle einer möglichen zugrundeliegenden Blutdruckerhöhung ist allenfalls angezeigt.