Lungenkrebs wirksam und verträglich behandeln
Therapien gegen Lungenkrebs verändern sich ständig. Das Tumorzentrum am Universitätsspital Basel bietet eine umfassende und schnelle Abklärung und moderne, wirksame und verträgliche Therapien inklusive individuelle und umfassende Begleitung.
2022-04-12, 09:05 Uhr
An diesen frühlingshaften Tag im März 2018 erinnert sich der 62-jährige Walter Hug (Name geändert) noch sehr gut und beginnt lebhaft zu erzählen, wenn man ihn darauf anspricht. Er war mit seiner Frau Linda und dem Schäferhund Leika auf einem ihrer üblichen Spaziergänge auf dem Bruderholz. Er hat schon in den Wochen davor bemerkt, dass ihm das Atmen beim Bergaufgehen etwas schwerer fällt. Doch an diesem Sonntag musste er schwer schnaufend einige Pausen einlegen. An der strahlenden Sonne sitzend sagte seine Frau, dass er sich doch beim Hausarzt melden solle, da ihm das Atmen nun immer schwerer falle.
Herr Hug tat sich schwer mit diesem Gedanken, doch schliesslich willigte er ein und ging einige Tage danach zum Hausarzt, der in der Praxis ein Röntgenbild der Lunge machte und ihm erklärte, dass er in der linken Lunge einen Schatten sehe. Er werde ihn für weitere Abklärungen am Universitätsspital Basel anmelden. Herr Hug erzählt, dass er dies zuerst nicht gewollt habe. Er hatte Sorge, dass dort viele Abklärungen auf ihn zukommen würden, was ihn vielleicht kränker machen würde, als er sei. Er habe sich sonst gesund gefühlt und sei auch nie vorher ernsthaft krank gewesen. Herr Hug arbeitete als Wirtschaftsprüfer bei einer Versicherung in Basel und freute sich zusammen mit seiner Frau schon auf die Frühpensionierung, die für 2020 geplant war. Sie hatten viele Reisepläne.
Schliesslich willigte Herr Hug ein und wurde an einem Montag im März 2018 für weitere Abklärungen auf der Medizinischen Kurzzeitklinik am Universitätsspital Basel hospitalisiert. Dort wurde er von den Lungenspezialisten betreut und unterzog sich innert zwei Tagen verschiedenen Abklärungen, unter anderem einer Lungenspiegelung und einer ausgiebigen Testung der Lungenfunktion. Am Dienstagnachmittag erklärte ihm die Oberärztin der Pneumologie, dass man einen bösartigen Tumor in der linken Lunge gefunden habe.
Dankbar für Unterstützung
In diesem Moment sei für Herrn Hug eine Welt zusammengebrochen. Er erinnert sich jedoch dankbar, dass er sich vom ersten Moment dieser schweren Diagnose sehr gut unterstützt und immer gut beraten und informiert gefühlt habe. Insbesondere auch von den Pflegenden und der Psychoonkologin sei er über den ganzen Weg der Krankheit gut begleitet worden. Herr Hug mag viele positive, aber auch bewegende Erinnerungen an diese Zeit und die darauffolgenden Monate der Behandlung teilen.
Vier Jahre später geht es ihm gut. PD Dr. Sacha Rothschild ist der Leiter des Zentrums für Lungentumore am Tumorzentrum des Universitätsspitals Basel. Auch er erinnert sich gut an den ersten Kontakt mit Herrn Hug. Wie üblich wurde Herr Hug im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes abgeklärt. Unser Ziel ist es, in kurzer Zeit alle notwendigen Abklärungen zu machen. Jeweils am Dienstagabend sitzen dann alle Fachspezialistinnen und Fachspezialisten im Rahmen des sogenannten Tumorboards zusammen und besprechen jede Patient*in, bei der ein Lungenkrebs diagnostiziert wurde, um für jede Patientin und jeden Patienten die beste Behandlung festzulegen.
Alle Abklärungen in kurzer Zeit
Die moderne Abklärung beim Lungenkrebs beinhaltet, dass über die Lungenspiegelung und die Nutzung von modernen Technologien, unter anderem eine ultraschallgesteuerte Biopsie und die zielgenaue Biopsie auch von kleinen Tumoren, eine möglichst rasche und genaue Diagnose gestellt werden kann. Unser Ziel ist es, die gesamten notwendigen Abklärungen innert weniger Tage zu machen. So wie bei Herrn Hug können wir in den meisten Fällen in kurzer Zeit alle Abklärungen durchführen und dem Patienten die beste Therapie vorschlagen. Dies beinhaltet heute auch ausgedehnte Untersuchungen der Tumorzellen in der Pathologie.
Heute können bestimmte Genveränderungen in den Tumorzellen darüber entscheiden, welches die bestmögliche medikamentöse Therapie ist. Dieser zielgerichtete Therapieansatz hat die Behandlung von Lungenkrebs grundlegend verändert. Diesen Aspekt beziehen wir in unsere Therapieentscheidungen ein und können hier in unserem Zentrum auf die modernsten Techniken zurückgreifen.
Herr Hug konnte im Rahmen einer klinischen Studie behandelt werden. Mit klinischen Studien können wir unseren Patientinnen und Patienten neue Behandlungsmöglichkeiten anbieten.
Tumor vollständig entfernt
Herr Hug wurde im Rahmen der Studie mit einer Chemotherapie und einer Immuntherapie behandelt. Nachder medikamentösen Behandlung wurde der Patient an der Lunge operiert und der Tumor konnte über eine Entfernung des linken Lungenunterlappens vollständig entfernt werden. Über moderne Operationstechniken können die Lungen heute über kleine Eingriffe operiert werden. Dadurch kann die nicht betroffene Lunge gut geschont werden und die Patientinnen und Patienten erholen sich nach der Operation viel schneller. Herr Hug konnte nach 10 Tagen aus dem Spital austreten.
Heute kommt Herr Hug regelmässig zu Nachkontrollen ins Spital und ist glücklich, dass er als geheilt gilt. Er geniesst lange Spaziergänge und verspürt dabei keine Einschränkungen. Patientin und jeder Patient eine auf sie oder ihn zugeschnittene und beste Behandlung erfahren, wobei wir nicht nur modernste Abklärungs- und Therapiemöglichkeiten anbieten, sondern sie auch individuell und umfassend betreuen und begleiten.
Hier kommen Sie auf die Webseite des Zentrums für Lungentumore.