Der «Panton-Gang» wird wieder aufgebaut

Der Geist von Verner Panton soll nicht aus dem Untergrund des Universitätsspitals Basel verschwinden. Der bisher bestehende Gang mit einer künstlerischen Farbgestaltung des Designers muss dem Neubau des Klinikums 2 weichen. Die Farbgestaltung wird in einem wiedereröffneten Zugang von der Hebelstrasse zum Parkhaus rekonstruiert. Das Originalwerk wird vor dem Rückbau ausführlich dokumentiert.

Einer der Zugangstunnel zum Parkhaus des Universitätsspitals Basel wurde im Jahr 1978 vom dänischen Architekten und Designer Verner Panton gestaltet. Da dieser Zugang vom Petersgraben her im Rahmen der notwendigen Entwicklung des Campus’ Gesundheit nicht erhalten werden kann, wird das Werk ausführlich dokumentiert. Dazu werden Fotografien und Videos angefertigt, die Farbtöne werden genau bestimmt und festgehalten. Damit die künstlerische Gestaltung von Verner Panton nicht vom Gelände verschwindet, hat eine hochkarätig besetzte Begleitgruppe zusammen mit der EMYL GmbH in intensiven Auseinandersetzungen einen Weg gesucht und gefunden, das Werk in unmittelbarer Nachbarschaft zu rekonstruieren. Dies geschieht in einem Fussgänger-Zugang von der Hebelstrasse her, der wiedereröffnet wird. Dort wird auch die ursprünglich von Verner Panton vorgesehene Bodengestaltung ergänzt.

«Dass an einem zentralen Ort im Herzen von Basel das künstlerisch wichtige Werk meines Vaters weiterlebt und durch die Integration des Bodens in die Gestaltung noch mehr dem ursprünglichen Entwurf von Verner Panton entspricht als der bisherige Spitalgang, erfüllt meine Mutter und mich mit grosser Freude und Stolz», sagt Carin Panton von Halem, Verner Panton Design AG/Inhaberin des Copyrights.

Der bestehende Gang ist noch bis Juli 2024 zugänglich, der neue Panton-Gang wird ab dann zu besichtigen sein. Die Kosten für die Reaktivierung des neuen Gangs tragen das Unispital Basel und Immobilien Basel als Parkhausbetreiberin gemeinsam. Die farbliche Ausführung kann infolge Wegfalls der bisher vorgesehenen Gestaltung kostenneutral umgesetzt werden. Ein neuer Zugang vom Petersgraben zum Parkhaus ist dann in 15 Jahren vorgesehen.

Mitglieder der Begleitgruppe
Bernhard Berger (Vorsitz), USB, VR
Pierre de Meuron, Architekt / Experte
Rolf Fehlbaum, Vitra Design Museum
Fernando Imhof, USB, Leiter Immobilien
Carin Panton von Halem, Verner Panton Design AG
Mathias Remmele, Dozent HGK / FHNW
Tobit Schäfer, Präsident Denkmalrat
Daniel Schneller, Leiter Kant. Denkmalpflege BS