Die Nierenspende, ein grosses Geschenk

Patientinnen und Patienten, die eine neue Niere brauchen, müssen oft lange warten. Eine Nierenspende von einer lebenden Person hat Vorteile. 

2023-12-18, 08:00 Uhr

Erst ein Zusammenbruch nach einem Fest brachte es ans Licht: Die Nieren des Künstlers Pat Portenier waren von seinem eigenen Immunsystem nach und nach zerstört worden. Von diesem Moment an musste er sein Blut regelmässig an der Dialyse-Maschine reinigen lassen.


«Ich habe damals alles über die Nierenspende gelesen», sagt seine Frau Katharina im TV-Beitrag von gesundheit heute. «Dann war mir klar, dass ich prüfen lasse, ob meine Nierenspende passt.»


Pat Portenier erhielt die Niere seiner Frau Katharina am Universitätsspital Basel gespendet. «Früher hat man keine Partnerinnen und Partner als Spender akzeptiert», sagt Prof. Jürg Steiger, Chefarzt der Transplantationsimmunologie & Nephrologie. «Man vermutete, dass es psychologische Probleme geben könnte.» Dazu kommt, dass die Partner genetisch unterschiedlicher sind als zum Beispiel Geschwister. Eine Nationalfonds-Studie hat aber gezeigt, dass die Partnerspende psychologisch im Durchschnitt sogar besser funktioniert als die Geschwisterspende. Ein Grund dafür: Die zeitaufwändige Dialyse ist nicht mehr notwendig – ein Vorteil für beide.


Nieren, die von lebenden Menschen gespendet werden, arbeiten oft länger und besser als Nieren von Verstorbenen. Der Grund ist, dass die Nieren in der Regel gesunden Menschen entnommen werden, es sich um einen geplanten Eingriff handelt und die Nieren nur kurz ausserhalb des Körpers sind.


Katharina Portenier würde ihre Niere wieder spenden. «Als Spenderin bin ich heute gesundheitlich überhaupt nicht eingeschränkt. Und ich habe genau so viel davon wie mein Mann.»

Kontakt

Universitätsspital Basel
Transplantationsimmunologie & Nephrologie
nephro-basel@usb.ch