Zwei Mitarbeiterinnen der Spitalhygiene helfen sich gegenseitig beim Anlegen von Schutzkleidung

Angebot

Am Universitätsspital Basel wird der infektiologische Konsiliardienst bei zehn Prozent der hospitalisierten Patientinnen und Patienten hinzugezogen. Dies betrifft vor allem ältere Patient*innen, Patient*innen nach Unfällen oder Operationen sowie mit einer stark abgeschwächten Abwehrlage wie z.B. transplantierte Patient*innen mit einer erworbenen Abwehrschwäche, welche an schweren Infektionen erkrankt sind.

 

Beispiele für schwere Infektionen sind:

  • Schwere Lungenentzündungen
  • Infektionen, die meist über das Blut im ganzen Körper verteilt sind
  • Abszesse der inneren Organe
  • Spezielle Pilz- und Virusinfektionen
  • Chronische Osteomyelitis
  • Infektionen bei Immunsupprimierten, vor allem bei stammzelltransplantierten Patienten


Der Konsiliardienst der Klinik für Infektiologie steht an 365 Tagen pro Jahr zur Verfügung. Wir schätzen es aber, wenn Anmeldungen jeweils möglichst frühzeitig am Tag erfolgen. Dringliche Konsilien müssen zur Sicherheit auch telefonisch angemeldet werden.

 

Zusätzlich steht der telefonische Konsiliardienst der Klinik für Infektiologie zur Verfügung. Um solche Anfragen inhaltlich und zeitlich effizient zu gestalten, bitten wir Sie, anamnestische, klinische und weitere Untersuchungen bereit zu halten; insbesondere sind bereits erfolgte infektiologisch-diagnostische Abklärungen (z.B. Resistenzbestimmungen) hilfreich.

 

  • Infektiologischer Konsiliardienst in allen Kliniken des Universitätsspitals Basel
  • Telefonischer infektiologischer Konsiliardienst für Spitäler des Kantons Basel-Stadt und Spitäler anderer Kantone
  • Telefonischer infektiologischer Konsiliardienst für ärztliche Privatpraxen

Anmeldung für infektiologische Telefonkonsilien

 

Falls notfallmässige oder sehr dringliche Konsilien angemeldet werden, ist eine telefonische Information wichtig.

 

Sie erreichen uns über die Telefonnummer +41 265 25 25 (Telefonzentrale).

 

Wenn der Dienstarzt nicht zur Verfügung steht, erreichen Sie den Dienstoberarzt über die Telefonzentrale.

Patienten, deren Angehörige und Mitarbeitende vor spitalerworbenen Übertragungen und Infektionen schützen

Im engen Austausch mit allen Kliniken und Abteilungen des Universitätsspitals setzen wir uns jeden Tag dafür ein, die Übertragung und Ausbreitung multiresistenter bzw. epidemiologisch relevanter Erreger zu verhindern und Transmissionsketten zu unterbrechen. Im Rahmen von Ausbruchssituationen implementieren wir Massnahmen für ein adäquates Outbreak-Management.

 

Gemeinschaftlich und zukunftsorientiert

Unser wichtigstes Ziel ist es, spitalerworbenen Infektionen vorzubeugen. Dabei kommt es auf jeden Einzelnen von uns an! Sich gegenseitig zu unterstützen und zu korrigieren sowie auf Verbesserungsmöglichkeiten hinzuweisen. Für die ständige Beobachtung und Überwachung (Surveillance) der wichtigsten Spital-assoziierten Infektionen greifen wir dabei zukünftig noch stärker auf automatisierte oder semi-automatisierte «Analyse-Tools» zurück.

 

Wissensaufbau und Wissensaustausch

Essenziell im Rahmen von Infektionsprävention und -kontrolle sind zudem Schulungen und Fortbildungen des Personals sowie die Information und Beratung von Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen. Unterstützt wird dies im ambulanten Bereich durch die Sprechstunde. Ein weiteres zentrales Fundament unserer Arbeit sind die Richtlinien zur Infektionsprävention und -kontrolle, die wir regelmässig aktualisieren und stets auf den aktuellen Stand wissenschaftlicher Studiendaten bringen.

 

Evidenz schaffen, Evidenz einbeziehen

Getreu der Devise «Evidenz schaffen, Evidenz einbeziehen» wollen wir neue Technologien und Erkenntnisse aus Wissenschaft und Technik im Spitalalltag implementieren und selbst durch angewandte Forschungsthemen und für die Infektionsprävention und -kontrolle relevante Studien einen Beitrag zum Erkenntnisgewinn leisten.

 

Im Austausch das Miteinander stärken

Von unserer Expertise profitieren dabei nicht nur alle Beteiligten im Universitätsspital Basel, sondern weitere vernetzte Spitäler und medizinische Einrichtungen der gesamten Region. Und da Erreger nicht an Kantons- oder Landesgrenzen Halt machen, ist es ebenso wichtig, das Weltgeschehen im Blick zu behalten: epidemiologisch wichtige Erreger weltweit zu beobachten und durch die Anpassung von Richtlinien und Verfahren zur Infektionsprävention und -kontrolle direkt darauf zu reagieren.

 

 

Unsere Themen:

Die Händehygiene ist die einfachste und wichtigste Massnahme, um eine Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern. Viele healthcare-assoziierte Infektionen (HAI) werden dadurch verursacht, dass Keime über die Hände des medizinischen Personals übertragen werden. Eine korrekte Händehygiene muss in Schlüsselmomenten der Pflege eingehalten werden um die Übertragungen von (zum Teil multiresistenten) Keimen zu verhindern.

Um jedes Jahr auf diese essenzielle Patientensicherheitsmassnahme hinzuweisen, hat die WHO einen globalen Tag der Händehygiene ins Leben gerufen. Auch von der Abteilung für Spitalhygiene des Universitätsspitals Basel finden jeweils am 5. Mai diverse Aktivitäten rund um das Thema Händehygiene für das Spitalpersonal und die Öffentlichkeit statt.

 

Die Notwendigkeit eines bestmöglichen Hygienemanagements im Operationssaal ist angesichts steigender Infektionen und der Verbreitung multiresistenter Erreger unerlässlich geworden.

Neben den bestehenden Standardmassnahmen sind zusätzliche Hygienemassnahmen zur Infektionsprävention im OP erforderlich. Ziel aller Hygienemassnahmen bei invasiven OP-Eingriffen ist sowohl der Schutz der betroffenen und anderer Patientinnen und Patienten als auch der Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor nosokomialen bzw. berufsbedingten Infektionen. Hygiene ist im OP absolute Pflicht.

 

  • Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE):
    Derzeit findet sich eine Häufung von Fällen mit Vancomycin-resistenten Enterokokken (VRE) in der Schweiz. Bei Enterokokken handelt es sich um Bakterien, die zur normalen Darmflora des Menschen gehören. Besitzen Enterokokken jedoch eine zusätzliche Resistenz gegen das Antibiotikum Vancomycin, spricht man von VRE. Resistenz bedeutet, dass normalerweise zur Behandlung eingesetzte Antibiotika nicht mehr wirken und mögliche Infektionen, insbesondere bei schwerkranken Personen, schwerer behandelbar sind. Die Übertragung von VRE im Spital muss daher bekämpft werden, auch wenn die Bakterien bei den allermeisten VRE-positiven Patienten keine Erkrankung auslösen.
     
  • Richtlinien zur Bekämpfung von Masern und Masernausbrüchen
    Bei Masern handelt es sich um eine virale Infektionskrankheit, die durch das Masern-Virus ausgelöst werden. Zu einer Übertragung des hoch ansteckenden Masern-Virus kommt es durch Tröpfcheninfektion beim Husten oder Niesen. Eine Masernerkrankung kann in jedem Alter auftreten und teils schwere Komplikationen verursachen. Auf der Website des Bundesamts für Gesundheit finden Sie weitere Informationen und Statistiken sowie die Richtlinien zur Bekämpfung von Masern und Masernausbrüchen (PDF).
     

  • Antibiotikaresistenzen
    Was sind Antibiotikaresistenzen?
    Swissnoso – widmet sich der Reduktion von nosokomialen Infektionen und multiresistenten Keimen
    Schweizerisches Zentrum für Antibiotikaresistenzen

 

Die Therapien der Hepatitis C (HCV) haben sich in den letzten Jahren mit der Verfügbarkeit von mehreren neuen HCV-Medikamenten, welche an verschiedenen Stellen des Replikationszyklus des Hepatitis C-Virus angreifen, grundlegend verändert. Während Medikamenten-Interaktionen bei Bitherapien mit Ribavirin und pegyliertem Interferon von eher niedriger Relevanz sind, so sind solche Interaktionen vor dem Start einer modernen HCV-Therapie mit den neuen Direct-Acting Agents (DAA) zu einem wichtigen Evaluationsfaktor vor Therapiestart geworden. Mehrere der neuen DAA haben relevante Interaktionen mit anderen Medikamenten, was zu einer verminderten Wirksamkeit oder vermehrten Toxizität der DAA oder auch der Ko-Medikationen führen kann.



Wir bieten einen Beratungsdienst zu Fragen von Medikamenten-Interaktionen in Bezug auf HCV-Therapeutika für Hepatologen und Infektiologen an. Anfragen können schriftlich per E-Mail an catia.marzolini@usb.ch gestellt werden. Die Anfragen werden innerhalb von 1-2 Arbeitstagen von Frau Prof. Catia Marzolini beantwortet.



Dieser Service wird ermöglicht durch einen Unrestricted Educational Grant der Firmen AbbVie, Gilead und BMS.

 

Hinweis:
Antworten auf Anfragen stützen sich ausschliesslich auf bekannte oder vermutete Medikamenten-Interaktionen und basieren auf relevanten, öffentlich zugänglichen Daten. Der Fragestellende ist für die Vollständigkeit der angegebenen Ko-Medikationen verantwortlich. Die Antworten sind keine klinischen Empfehlungen und implizieren solche auch nicht. Klinikerinnen und Kliniker müssen schlussendlich selbst die Risiko-/Nutzen-Abwägung bezüglich einer bestimmten Medikamenten-Kombination vornehmen.

Die HIV-Sprechstunde der Klinik für Infektiologie ist ein Zentrum, das sich der Langzeitbetreuung von HIV-infizierten Personen widmet.

 

Unser Betreuungsteam ist seit vielen Jahren, d.h. seit Beginn der HIV-Epidemie Mitte der 80er Jahre, in diesem Gebiet spezialisiert und kann so die Sprechstunde nach neuesten Erfahrungen, Errungenschaften und auch neuesten Erkenntnissen ausrichten. Bei der medizinisch-pflegerischen Betreuung steht die Langzeitbetreuung im Vordergrund. Insbesondere gehen wir der Frage nach, ob und wann eine hoch aktive antiretrovirale Therapie notwendig ist.

 

Die Begleitung einer antiretroviralen Therapie im Hinblick auf Wirkung und Nebenwirkung sowie die Betreuung im Rahmen von möglichen Folgen der HIV-Krankheit und die Unterstützung bei der Medikamenteneinnahme oder das Eingehen auf spezielle Probleme sind uns sehr wichtig.

 

Medizinisches Angebot
Im Rahmen der medizinischen Abklärung untersuchen wir, wie weit die HIV-Krankheit fortgeschritten ist, ob bereits Folgen der HIV-Krankheit vorhanden sind und ob diese behandelt werden müssen. Bereits vor einer Therapie können wir prüfen, ob das Virus gegen Medikamente sensibel ist (Resistenzen). Ein zusätzliches Angebot besteht darin, dass an unserem Zentrum neue, vielversprechende Medikamente geprüft werden.

Im Rahmen der HIV-Sprechstunde werden auch neuste Therapien in Phase III und IV–Studien durchgeführt, damit neue Erkenntnisse möglichst schnell in die Klinik eingeführt werden können.

 

Pflegerisches Angebot
Im Rahmen der pflegerischen Gespräche bieten wir Unterstützung bei der Alltagsbewältigung im Hinblick auf die HIV-Erkrankung an.

Tel. +41 61 265 50 62
Fax +41 61 265 50 42

Anmeldeformular für HIV- und/oder infektiologische Sprechstunde

 

Das Betreuungsteam der HIV-Sprechstunde steht Ihnen während folgenden Zeiten zur Verfügung:

  • Montag bis Donnerstag: 07.45-17.00 Uhr
  • Freitag: 07.45-16.30 Uhr

Bei Notfällen via infektiologischem Konsiliardienst, Tel. +41 61 265 25 25

 

  • Die Sprechstunden finden an der Medizinischen Poliklinik, Petersgraben 4, Gebäude C3, Parterre, statt.

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Der anonyme HIV-Test ermöglicht die Untersuchung auf eine HIV-Infektion ohne Angaben der Personalien. Das Testergebnis wird Ihnen innert 30 Minuten persönlich mitgeteilt. Sollten Sie jedoch eine schriftliche Bestätigung wünschen, bitten wir Sie, Ihren Ausweis mitzubringen. Die Kosten des anonymen Tests betragen CHF 60.00 in bar. 

 

Da der HIV-Test erst 6 Wochen nach einer Risikosituation eine HIV-Infektion zuverlässig ausschliessen kann, ist gegebenenfalls ein zweiter HIV-Test nach Ablauf dieser Zeit nötig.

 

Eine positive Reaktion des HIV-Schnelltests beweist eine HIV-Infektion nicht und muss mit einem zweiten Test bestätigt werden. Wir würden das weitere Vorgehen bezüglich des Bestätigungstests mit Ihnen besprechen.

 

Wichtig: Die anonymeTeststelle ist nicht der richtige Ort zur Betreuung einer akuten Risikosituation. Melden Sie sich nach einem möglichen Übertragungsrisiko umgehend notfallmässig, d.h. wenn möglich innert 24 Stunden respektive so früh als möglich bei

  • Ihrer Hausärztin oder Ihrem Hausarzt,
  • auf der medizinischen Poliklinik (Tel. +41 61 265 50 05)
  • oder auf der Notfallstation des Universitätsspitals Basel. 

 

Anmeldung
Telefonische Anmeldung erforderlich unter +41 61 265 50 05

Ort: Medizinische Poliklinik, Gebäude C3, Petersgraben 4, CH-4031 Basel 

In der infektiologischen Sprechstunde bieten wir ambulante Abklärungen und Therapien bei infektiologischen Fragestellungen (z.B. Knocheninfektionen, Infektion durch Zeckenstich, sexuell übertragene Infektionen) an.


Wir bieten Sprechstunden in folgenden Sprachen an:
Deutsch, Französisch, Englisch, Russisch, Spanisch, Italienisch.
Falls notwendig ist der Beizug eines Übersetzungsdiensts möglich.

Termine nach telefonischer Vereinbarung und ärztlicher Überweisung.


Tel. +41 61 265 21 14

Bei Ihnen ist eine Infektion festgestellt worden, die antibiotisch behandelt werden muss. Bei dieser Infektion müssen die Antibiotika über einen venösen Zugang (sprich intravenös) verabreicht werden.


Ambulante Behandlung
Normalerweise müssten Sie für die Dauer dieser Therapie im Spital bleiben. Heutzutage kann aber die intravenöse Antibiotikatherapie oft ambulant durchgeführt werden. Dies bedingt, dass Sie einmal täglich für die Dauer der Infusion (ca. 1-2 Stunden) auf unsere Medizinische Poliklinik kommen. Am Universitätsspital Basel existiert ein spezialisierter Infusionsservice, auf der Medizinischen Poliklinik  Falls eine ambulante Therapie im Universitätsspital Basel für Sie nicht möglich ist, klären wir gerne für Sie ab, ob Sie sie bei Ihrem Hausarzt oder zuhause mithilfe eines Spitex-Dienstes durchführen können.


Ablauf
Für die Infusion der Antibiotika braucht es einen venösen Zugang. Je nach Medikation und Dauer der Therapie gibt es verschiedene Möglichkeiten für den Venenzugang. Vor Beginn der ambulanten Antibiotikatherapie werden Sie von ärztlicher und pflegerischer Seite des OPAT-Teams im Detail über die geplante Therapie, den vorgeschlagenen venösen Zugang, den Infusionsservice und die Folgekontrollen informiert.

 

Anmeldung

  • Anmeldung von innerhalb des Universitätsspitals Basel: durch den behandelnden Arzt mittels Anmeldeformular (via ISMed-Auftrag: Sprechstundenauftrag / Sprechstundenauftrag OPAT-Anmeldung). Bei Fragen: OPAT Nurse, Telefonnummer intern 65424.
  • Externe Anmeldungen: Vollständig ausgefülltes Anmeldeformular inkl. Beilagen an opat.infektiologie@usb.ch senden. Bei Fragen oder Unklarheiten: OPAT Nurse (Tel. +41 61 556 54 24).

 

 

Komplikationen während oder nach einer intravenösen Antibiotikatherapie sind selten. Komplikationen können aber sowohl während der Therapie im Spital als auch zu einem späteren Zeitpunkt zuhause auftreten.

 

Dazu können gehören:

  • Schmerzen, Rötung und/oder Schwellung um die Einstichstelle
  • Hautausschlag
  • Durchfall
  • Fieber, Kälte- oder Wärmegefühle, stark erhöhte Temperatur

 

Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie sich während oder nach der Therapie unwohl fühlen. Um Komplikationen zu vermeiden, halten Sie sich bitte an die Anleitungen, die Sie von unserem OPAT-Team erhalten.

Gerne stehen wir Ihnen während den Öffnungszeiten zur Verfügung. Auch Ihr Hausarzt oder Ihre Hausärztin gibt Ihnen gerne Auskunft. Im Notfall können Sie sich auch an unsere Notfallstation wenden. 

 

Bitte wenden Sie sich an uns, wenn Sie sich während oder nach der Therapie unwohl fühlen. Um Komplikationen zu vermeiden, halten Sie sich bitte an die Anleitungen, die Sie von unserem OPAT-Team erhalten.

 

OPAT
Petersgraben 4
CH-4031 Basel

 

(Mo – Fr, 10.00 – 16.00 Uhr):
Telefon +41 61 556 54 24
opat.infektiologie@usb.ch

Instruktionsvideo OPAT

Weitere Angebote für Fachpersonen und Spitäler

Wir bieten intern am Universitätsspital Basel, den Spitälern des Kantons Basel-Stadt und Spitälern anderer Kantone sowie ärztlichen Privatpraxen unser Fachwissen und professionelle Beratung an.