
Forschung
An unserem Stroke Center widmen wir uns der klinischen und translationalen Forschung, um die Behandlung von Menschen mit Hirnschlag zu verbessern. Gleichzeitig setzen wir uns für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ein und bieten Masterarbeiten, Dissertationen sowie Fellowships an.
Im Folgenden finden Sie einen Überblick über unsere aktuellen Forschungsprojekte und Informationen zur Kontaktaufnahme für Dissertationen, Fellowships, etc.
Aktuelle Studien
Investigator initiated Clinical Trials (IICT)
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- DISTAL: Die internationale, multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie unter der Leitung von Prof. Marios Psychogios am Universitätsspital Basel hat untersucht, ob die interventionelle Katheterbehandlung, die bereits Standard bei Hirnschlägen mit Großgefäßverschlüssen ist, auch bei kleineren, weiter peripher gelegenen Gefäßverschlüssen von Vorteil ist. Erste Ergebnisse haben keinen zusätzlichen Nutzen der interventionellen Therapie gezeigt, weiterführende Analysen sind noch im Gange.
Publikation: hier
- DISTAL: Die internationale, multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie unter der Leitung von Prof. Marios Psychogios am Universitätsspital Basel hat untersucht, ob die interventionelle Katheterbehandlung, die bereits Standard bei Hirnschlägen mit Großgefäßverschlüssen ist, auch bei kleineren, weiter peripher gelegenen Gefäßverschlüssen von Vorteil ist. Erste Ergebnisse haben keinen zusätzlichen Nutzen der interventionellen Therapie gezeigt, weiterführende Analysen sind noch im Gange.
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- TECNO: Die TECNO-Studie (lokale Studienleitung: Prof. Marios Psychogios und Prof. Mira Katan) untersucht, ob eine intraarterielle Lyse-Therapie mit Tenecteplase die Durchblutung nach einer unvollständigen Gefässwiedereröffnung effektiver verbessert als die Standardtherapie. Erwachsene mit ischämischem Hirnschlag und unvollständiger Gefässöffnung nach einer Katheterbehandlung werden zufällig in zwei Gruppen eingeteilt: Eine erhält Tenecteplase, die andere die übliche medikamentöse Behandlung.
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- MOSES: Die MOSES-Studie unter der Leitung von Prof. Mira Katan ist eine internationale, multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie. Sie untersucht, ob ein bestimmter Blutwert (MR-proANP) dabei helfen kann, die beste vorbeugende Behandlung nach einem Hirnschlag zu wählen. Ziel ist es herauszufinden, ob Patienten mit erhöhtem Wert besser mit Blutverdünnern (Antikoagulantien) statt mit Blutplättchenhemmern (Thrombozytenaggregationshemmern) behandelt werden sollten.
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- ELAPSE: Die ELAPSE-Studie (lokale Studienleitung: Prof. Mira Katan und Prof. Michael Kühne) untersucht, ob bei Patienten mit Vorhofflimmern, die trotz optimaler Antikoagulation einen Hirnschlag erlitten haben, die Kombination aus einem direkten oralen Antikoagulans (DOAK) und einem chirurgischen Verschluss des linken Vorhofohrs (LAAO) effektiver ist als die alleinige DOAK-Therapie, um das Risiko für wiederkehrende Hirnschläge, systemische Embolien und kardiovaskulären Tod zu reduzieren.
- ESTREL: Die ESTREL-Studie, geleitet von Prof. Stefan Engelter, untersucht, ob das Parkinson-Medikament Levodopa die motorische Erholung nach einem Schlaganfall verbessert. In dieser multizentrischen, randomisierten, placebokontrollierten Studie werden Patient:innen in 24 Schweizer Zentren über fünf Wochen entweder mit Levodopa oder einem Placebo behandelt, zusätzlich zur standardisierten Rehabilitation. Das Hauptziel ist es, die motorische Funktion nach drei Monaten zu bewerten, gemessen mit dem Fugl-Meyer-Assessment-Score.
- EMINENT-ICH: Diese Studie, geleitet von Prof. Jehuda Soleman und Prof. Raphael Guzman (Neurochirurgie), untersucht die Wirksamkeit einer frühen, minimal-invasiven, bildgesteuerten endoskopischen Entfernung von Hirnblutungen. Über fünf Jahre werden in 11 Zentren insgesamt 200 Patient:innen mit intrazerebralen Blutungen behandelt, um zu prüfen, ob diese Methode die Genesung und Überlebensrate verbessert.
- ELAPSE: Die ELAPSE-Studie (lokale Studienleitung: Prof. Mira Katan und Prof. Michael Kühne) untersucht, ob bei Patienten mit Vorhofflimmern, die trotz optimaler Antikoagulation einen Hirnschlag erlitten haben, die Kombination aus einem direkten oralen Antikoagulans (DOAK) und einem chirurgischen Verschluss des linken Vorhofohrs (LAAO) effektiver ist als die alleinige DOAK-Therapie, um das Risiko für wiederkehrende Hirnschläge, systemische Embolien und kardiovaskulären Tod zu reduzieren.
Randomisiert-kontrollierte Studien (Industrie)
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- LIBREXIA: Diese internationale, randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie (lokale Studienleitung: PD Dr. Gerrit Grosse) prüft die Wirksamkeit und Sicherheit von Milvexian zusätzlich zu einer Einzel- oder Doppelplättchentherapie zur Sekundärprävention nach einem akuten ischämischen Hirnschlag oder einer hochriskanten transitorisch-ischämischen Attacke (Streifung).
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- OCEANIC: Diese Studie unter der lokalen Leitung von Dr. med. Joachim Fladt untersucht, ob das gerinnungshemmende Medikament Asundexian das Risiko erneuter ischämischer Hirnschläge senken kann, ohne das Blutungsrisiko zu erhöhen. In dieser internationalen, randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten Phase-III-Studie erhalten rund 12.000 Patient:innen entweder Asundexian oder ein Placebo zusätzlich zur Standardtherapie.
Prospektive Kohortenstudien und Register
Prospektive Kohortenstudien und Registerstudien zum Thema Hirnschlag haben zum Ziel, den Verlauf von Hirnschlägen besser zu verstehen. Hierbei werden Patient:innen mit Hirnschlag in regelmässigen Verlaufskontrollen untersucht und deren Daten erfasst, um Risikofaktoren, Behandlungen und den Langzeitverlauf zu analysieren. Diese Studien liefern wertvolle Erkenntnisse darüber, welche Behandlungen wirksam sind und welche Faktoren das Risiko für einen ersten oder wiederholten Hirnschlag erhöhen sowie den Heilungsprozess beeinflussen.
- Schweizerisches Hirnschlagregister (Swiss Stroke Registry): Das Schweizerische Hirnschlagregister sammelt umfassende Daten zu Hirnschlägen aus den Hirnschlagzentren und Hirnschlageinheiten (Stroke Units) in der Schweiz, um die Behandlung und den Verlauf von Hirnschlagpatient:innen kontinuierlich zu verbessern. Basel spielt dabei eine zentrale Rolle als führendes Forschungs- und Behandlungszentrum. Hier werden nicht nur Patienten behandelt, sondern auch wichtige Studien und Analysen durchgeführt, die zur Optimierung der Hirnschlagversorgung und -prävention in der Schweiz beitragen.
- EVA-TRISP: EndoVAscular treatment and ThRombolysis for Ischemic Stroke Patients (EVA-TRISP) ist eine internationale, multizentrische Studie, die die Behandlung von Patient:innen mit akutem ischämischem Hirnschlag untersucht. Unter der Leitung von Prof. Henrik Gensicke und Prof. Stefan Engelter am Universitätsspital Basel werden Daten zu Patient:innen gesammelt, die entweder intravenöse Thrombolyse oder endovaskuläre Katheterbehandlung erhalten haben. Ziel ist es, die Ergebnisse dieser Behandlungen ausserhalb randomisierter Studien in der klinischen Praxis zu evaluieren besser zu verstehen.
- UMBRELLA: Dieses Projekt (lokale Studienleitung: Prof. Mira Katan und PD Dr. Gerrit Grosse) zielt darauf ab, die Hirnschlagversorgung durch einen ganzheitlichen Ansatz zu verbessern – von der Diagnose über die Notfallbehandlung bis hin zur Rehabilitation und Prävention. Mithilfe einer digitalen Plattform werden reale Patientendaten harmonisiert und KI-Modelle entwickelt, um Diagnose, Risikoeinschätzung und Behandlungsentscheidungen zu optimieren. Standardisierte Protokolle und digitale Tools sollen die Patientenversorgung verbessern, während ein regulatorischer Fahrplan die langfristige Umsetzung sichert.
- CRESCENDO: Dieses Konsortium unter Leitung von Prof. Mira Katan und PD Dr. Gerrit Grosse untersucht, warum Patienten nach einem ischämischen Hirnschlag ein hohes Risiko für erneute Hirnschläge haben. Dazu werden Biomaterialien und Daten von über 5.000 Patienten aus Hannover, Sevilla und Basel/Zürich analysiert. Das Konsortium erforscht zirkulierende Biomarker, die mit Hirnschädigung, Entzündung und Immunthrombose zusammenhängen, um individuelle Risiken besser zu verstehen und neue Ansätze zur Vorbeugung zu finden.
- SWISS-AF BRAIN: Diese Studie unter Leitung von Prof. Leo Bonati und Prof. Michael Kühne in Zusammenarbeit mit dem Stroke Center Basel (Dr. med. Tim Sinnecker) untersucht die Zusammenhänge zwischen Vorhofflimmern und kognitivem Abbau. Ziel ist es, die zugrundeliegenden Mechanismen zu entschlüsseln, indem Hirnschäden und kognitive Funktionen bei Patienten mit Vorhofflimmern mit innovativen Methoden der Bildgebung und anderen Biomarkern analysiert werden. Die Studie nutzt umfangreiche Daten aus der Swiss-AF-Kohorte, einschliesslich MRT-Aufnahmen und neuropsychologischer Tests, um präventive Ansätze für kognitive Beeinträchtigungen zu entwickeln.
Link zum Neurovascular Research Cluster: hier
Forschungsgruppe
Administration Studienleitung
