Forschung zum pädiatrischen Schlaganfall in Nature
In Zusammenarbeit mit verschiedenen Wissenschaftlern hat PD Dr. Peter Sporns einen Übersichtsartikel zum pädiatrischen Schlaganfall in «Nature Reviews Disease Primers» publiziert. Der Oberarzt der diagnostischen und interventionellen Neuroradiologie am USB forscht seit 2018 zu diesem Thema und hatte kürzlich auch einen Artikel mit Fokus auf hyperakute Therapien in «The Lancet» veröffentlicht. Der nun in «Nature*» publizierte Artikel wurde mit einer renommierten Gruppe internationaler Wissenschaftler*innen erarbeitet.
Thematisiert werden die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten von sowohl hämorrhagischen als auch ischämischen Schlaganfälle, welche im Kindesalter eine wichtige Ursache für neurologische Morbidität darstellen. Die Ursachen kindlicher Schlaganfälle unterscheiden sich stark von jenen bei Erwachsenen. Eine sofortige Bildgebung ist für die Diagnostik und als Entscheidungshilfe für die Therapie zwingend notwendig. Erhebliche Zeitverzögerungen bis zur richtigen Diagnosestellung erschweren jedoch oft eine optimale Versorgung, da das Krankheitsbild des Schlaganfalls im Kindesalter häufig nicht in die Differentialdiagnose einbezogen wird.
Während in den letzten zehn Jahren erhebliche Fortschritte in der pädiatrischen Schlaganfallforschung erzielt wurden, ist die Qualität der Evidenz für Interventionen – z. B. schnelle Reperfusionstherapien wie die endovaskuläre Thrombektomie – immer noch gering.
Die multidisziplinären Mitglieder der International Pediatric Stroke Organization (IPSO), zu deren Gründungsmitgliedern und Vorstand auch die Autoren PD Dr. Peter Sporns und Prof. Dr. Heather Fullerton gehören, koordinieren die weltweiten Bemühungen, die bestehenden Herausforderungen zu bewältigen.
2023-11-29, 13:02 Uhr