5 Fragen an Rachel Straumann
Mit einem Studium in Biologie und Wirtschaftswissenschaften sowie einer Dissertation in empirischer Gesundheitsökonomie ist Rachel Straumann die perfekte Besetzung für ihre jetzige Aufgabe – die betriebswirtschaftliche Leitung der Augenklinik. Während manche Kommilitoninnen und Kommilitonen im Biologiestudium schon früh ihre Berufung gefunden haben, hat Rachel Straumann ein Praktikum am USB geholfen, die Tätigkeit zu finden, die sie begeistert und ihre vielfältigen Interessen vereint. Über ihren Weg von der Praktikantin zur Klinikmanagerin und ihren ersten Tag am Unispital berichtet sie uns im Interview.
2023-11-29, 13:00 Uhr
1. Was hat Sie damals dazu bewogen ein Praktikum am USB zu beginnen?
Die Laborarbeit im Rahmen des Masterstudiums in Molekularbiologie hat mir klar aufgezeigt, dass ein Berufsleben im Labor mich nicht glücklich machen wird. Ich habe mich deshalb entschlossen, mein Biologiestudium mit einem Wirtschaftsstudium «anzureichern». Nach Abschluss des Wirtschaftsstudiums wusste ich, dass ich gerne etwas machen wollte, wo ich beide Studiengänge kombinieren kann. Eine Tätigkeit in der Pharmaindustrie oder dem Gesundheitswesen war naheliegend. Frisch von der Uni war ich noch nicht auf eine bestimmte Tätigkeit eingeschossen – ich wollte herausfinden welche Möglichkeiten es überhaupt gibt und wohin ich möchte. Das Praktikum in der Bereichsleitung Spezialkliniken am USB erschien mir dafür eine tolle Möglichkeit und ist auch der Grund, warum ich heute hier bin.
2. Wussten Sie direkt nach dem Praktikum, wie die Reise für Sie weitergehen würde?
Mir wurden am USB viele Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt. Auch wurde mir nochmal der Anstoss gegeben über die Vorteile einer Dissertation nachzudenken. Ein Thema, mit dem ich eigentlich schon abgeschlossen hatte, weil ich endlich in die Praxis einsteigen wollte. Als mir bewusst wurde, dass eine Dissertation auch in Teilzeit möglich ist, habe ich mich dann doch dafür entschieden. Gemeinsam mit meinem Vorgesetzten habe ich die Vereinbarung getroffen, eine berufsbegleitende Dissertation zu schreiben und parallel Teilzeit im Prozessmanagement und der Ressourcenplanung am USB zu arbeiten. Ein Jahr später wurde mir dann das Klinikmanagement an der Augenklinik mit einem 100% Pensum angeboten. Ein verlockendes Angebot und dann auch noch zu einem Zeitpunkt, als ich gerade mit der Dissertation in einer frustrierenden Phase steckte. Allerdings wusste ich, dass ich es immer bereuen würde, die Dissertation nicht fertig gestellt zu haben, nachdem ich schon so viel Energie reingesteckt habe. Umso dankbarer bin ich, auch an diesem Punkt gemeinsam mit dem USB eine Lösung gefunden zu haben – ich konnte meine Aufgaben reduzieren, meine Dissertation zu Ende bringen und ein Jahr später das Klinikmanagement mit 100% übernehmen.
3. Was sind Ihre Aufgaben und Herausforderungen als Klinikmanagerin?
Primär natürlich die betriebswirtschaftliche Leitung und Führung der Augenklinik – das geht von der Budgetierung über das Controlling und Reporting bis hin zur Erstellung von komplexen Investitions- und Geschäftsplänen und der Führung des administrativen Teams. Im Fall der Augenklinik sind das ca. 35 Leute, da wir eine vergleichsweise grosse Klinik sind. Als Klinikleitung treffen wir uns regelmässig zur Besprechung von berufsgruppenübergreifenden und strategischen Fragestellungen. Daneben übernehme ich die Personal- und Sprechstundenplanung der Ärzte und bin auch meist die erste Ansprechpartnerin, wenn jemand nicht genau weiss wohin mit seinem Anliegen. So landet dann auch mal bei mir wenn der Wasserspender ausläuft, sich eine Patientin ausgeschlossen hat oder die Glace-Aktion koordiniert werden muss. Grundsätzlich sind die Klinikmanagementstellen unterschiedlich ausgestaltet und werden auch unterschiedlich gelebt. Durch die besondere Lage der Augenklink - ausserhalb des USB Campus – bin ich auch der primäre Kontakt ins Haupthaus und auch immer wieder Teil besonderer Projekte wie z.B. aktuell der Planung unseres neuen Gebäudes. Dass ich so vielseitig involviert bin, macht es für mich spannend.
4. Können Sie sich noch an ihren ersten Tag am Unispital erinnern?
Daran habe ich immer noch extrem positive Eindrücke. Ich erinnere mich an einen herzlichen Empfang am Arbeitsplatz – auf meinem Schreibtisch stand ein grosser Blumenstrauss und eine Willkommenskarte, auf der das ganze Team unterschrieben hat. Zudem lag dort auch mein persönliches Einführungsprogramm für die ersten zwei Wochen am USB. Das hat mir gleich das Gefühl gegeben, erwartet worden zu sein. Auch in meiner Funktion als Klinikmanagerin habe ich das beibehalten und lege grossen Wert auf ein herzliches Willkommen und einen strukturierten Einarbeitungsplan zu Anfang. Mir ist es wichtig, dass die neuen Mitarbeitenden das Kerngeschäft kennenlernen und verstehen. Das wird auch sehr wertgeschätzt und freut mich, weil ich das auch an meinem ersten Tag als sehr wertvoll wahrgenommen habe.
5. Warum kommen Sie jeden Morgen gerne in die Augenklink zur Arbeit?
Ich habe schon immer gerne am USB gearbeitet - man ist umgeben von sehr sozialen und netten Leuten. Und am wichtigsten sind natürlich die Menschen mit denen man zusammenarbeitet. Ich freue mich jeden Tag darauf, sie zu sehen. Gerade hier an der Augenklinik haben wir einen super Zusammenhalt und ein tolles Team, mit dem es Spass macht zu arbeiten.
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