Prof. Michael Tamm beim Durchführen einer Bronchioskopie

Angebot

Spitzenmedizin über alle Disziplinen

Mit seiner gebündelten Kompetenz, Erfahrung und den regelmässigen interdisziplinären Konferenzen kann das Lungenzentrum Patientinnen und Patienten mit Lungenkrankheiten rasch und kompetent untersuchen und ihnen dabei eine optimale Therapie vorschlagen.

 

Langjährige Erfahrung und neue wissenschaftliche Erkenntnisse fliessen in jede Behandlung von lungenkranken Patientinnen und Patienten ein, ebenso die Vorteile einer interdisziplinären Beratung, die regelmässig an Fallkonferenzen (IFK) durchgeführt werden. Hier werden Behandlungsentscheide unter den Fachdisziplinen koordiniert. Für Patientinnen und Patienten bedeutet dieser interdisziplinäre Austausch zudem die Gewissheit, dass ihre Situation aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beurteilt wurde. Erkrankungen die gerade nicht im Vordergrund stehen werden dabei ebenso berücksichtigt wie die Ressourcen und die Wünsche der Patientin, des Patienten.

 

Das Lungenzentrum besteht aus 8 Segmenten, bei welchen je nach notwendigem Fachgebiet unterschiedliche Spezialist*innen dabei sind. Besonderen Wert legt das Lungenzentrum auf umgehende Information. Patientinnen und Patienten werden über die Empfehlungen der interdisziplinären Fallkonferenz ebenso informiert wie der Hausarzt, die Hausärztin und die nachbehandelnden Ärztinnen und Ärzte, die in den Behandlungsprozess einbezogen sind. Im Jahre 2021 wurde über 1500 komplexe Fälle interdisziplinär an diesen Konferenzen besprochen. Die Anmeldungen für interdisziplinäre Konferenzen erfolgen über die involvierten Ärzt*innen. Patientenanmeldungen für Spezialsprechstunden erfolgen über die jeweiligen Kliniken.

Diagnosen

Asthma und COPD sind sehr häufige Erkrankungen, Hunderttausende Schweizerinnen und Schweizer sind davon betroffen. Bei schwerem Asthma stehen heutzutage neue Biologika zur Verfügung. Da Nasenpolypen und Allergien bei diesen Patientinnen und Patienten häufig auch eine wichtige Rolle spielen, werden diese Patient*innen unter Anwesenheit der Pneumolog*innen, Allergolog*innen und HNO-Ärzt*innen diskutiert. Bei fortgeschrittener COPD stehen heutzutage bronchoskopische und chirurgische Methoden zur Lungenvolumenreduktion zur Verfügung, der Entscheid, welche Methode für den individuellen Patienten am geeignetsten ist, wird zusammen mit Pneumolog*innen, Thoraxchirurg*innen, Radiolog*innen und Nuklearmediziner*innen getroffen.

Das Segment der Lungentumore des Lungenzentrums ist gleichzeitig wichtiger Partner des universitären Tumorzentrums. Die Verbindung unterschiedlicher Fachdisziplinen bildet gemeinsam das Zentrum für Lungentumore, innerhalb dessen alle Patientinnen und Patienten mit Lungenkrebs und anderen Tumoren im Bereich des Brustkorbs behandelt werden. An der wöchentlichen Tumorkonferenz nehmen Expertinnen und Experten der Pneumologie, Thoraxchirurgie, Onkologie, Radioonkologie, Pathologie, Radiologie und Nuklearmedizin teil. Die gebündelte Kompetenz verschiedener Disziplinen aus dem diagnostischen und therapeutischen Spektrum ermöglicht eine rasche Abklärung und personalisierte Therapie. Dies gilt auch für Patientinnen und Patienten aus der weiteren Nordwestschweiz, inklusive dem Jura: so nehmen Expertinnen und Experten der Onkologie und Pneumologie des Hôpital du Jura in Delémont wöchentlich an der Besprechung teil.

Das universitäre Schlafzentrum ist gemeinsam mit den Standorten Universitätsspital Basel (USB), Universitäts-Kinderspital beider Basel (UKBB) und den universitären psychiatrischen Kliniken (UPK) zertifiziert. An allen drei Standorten finden die notwendigen Schlafuntersuchungen statt. Komplexe Fälle werden an der interdisziplinären Konferenz besprochen, an welcher die Pneumolog*innen, Neurolog*innen, Psychiater*innen der verschiedenen Kliniken teilnehmen.

Lungeninfekte sind nicht erst seit COVID-19 häufig, sondern betreffen insbesondere auch immungeschwächte Patientinnen und Patienten. Nebst der raschen Diagnostik spielt bei langwierigen Infekten das interdisziplinäre Management eine wichtige Rolle. Entsprechend kümmern sich Pneumolog*innen, Infektiolog*innen, Thoraxchirurg*innen und Radiolog*innen um die optimalen Therapievorschläge.

Interstitielle Lungenerkrankungen gehen mit einer Vermehrung der Entzündungszellen und des Bindegewebes in der Lunge einher. Es gibt viele unterschiedliche Ursachen wie beispielsweise Sarkoidose oder rheumatische Erkrankungen. Nebst der diagnostischen Zuordnung basieren die Therapiekonzepte häufig auf analysierten Zellen und Lungengewebe, entsprechend nehmen nebst Pneumolog*innen und Radiolog*innen die Patholog*innen regelmässig teil. Bei Bedarf werden ebenfalls Rheumatolog*innen, Kardiolog*innen, Neurolog*innen und Ophthalmolog*innen hinzugezogen.

Das USB und das UKBB sind europäisch zertifizierte Spezialzentren für cystische Fibrose, welche die häufigste genetische Lungenerkrankung darstellt. Bei fortgeschrittener cystischen Fibrose kommt nebst neuen Therapien auch eine Lungentransplantation in Frage. Die häufigsten anderen Indikationen für eine Lungentransplantation sind fortgeschrittene COPD und Lungenfibrosen. 

Pulmonal-arterielle Hypertonie (Lungenhochdruck) entsteht, wenn das Blut durch die Lungengefässe mehr Widerstand erfährt. Nebst der Ursachenforschung braucht es einen Rechtsherzkatheter, um das Ausmass der Erkrankung genau bestimmen zu können und eine Therapie einzuleiten. Die enge Zusammenarbeit von Pneumolog*innen ist dabei unabdingbar. Da Patientinnen und Patienten mit rheumatischen Erkrankungen gehäuft lungenhochdruck entwickeln, besteht auch eine enge Zusammenarbeit mit den Rheumatolog*innen.

Unter Thoraxtrauma verstehen wir eine Verletzung des Brustkorbes und/oder der Lunge. Nebst der Diagnose, welche ein Computertomogramm benötigt, stehen heutzutage Möglichkeiten der operativen Rippenfixierung zur Verfügung.

Die Lunge im Zentrum

Im Lungenzentrum werden Patientinnen und Patienten mit chronischen oder akuten Lungenkrankheiten behandelt und fachärztlich begleitet. Vom Verdacht einer Diagnose, über eine sichere Diagnose bis hin zur Therapie. Ganz unabhängig davon, ob die Therapie für den Patienten, die Patientin ambulant oder stationär durchgeführt wird: Hier sind alle, die an einer Lungenkrankheit leiden am richtigen Ort.

Alles unter einem Dach

Weil das Universitätsspital alle Fachdisziplinen unter seinem Dach vereint, ist eine Überweisung von Patientinnen und Patienten in andere Fachbereiche oder zu Untersuchungen schnell erledigt und der Weg dahin ist kurz.

Ein umfassendes Netzwerk

Patientinnen und Patienten dürfen sich auch mit ihren Sorgen um ihre Krankheit begleitet wissen. Ihnen steht mit der Psychoonkologie eine psychologische Unterstützung zur Verfügung. Weiter sichert ein engmaschiges Netzwerk – wo nötig und erwünscht –  Nachbetreuung oder Rehabilitation, um so eine gute Genesung zu gewährleisten.