Eine Patientin im Gespräch mit Prof. Walter Weber

Forschung

Studienangebot

In dieser Studie untersuchen wir die Wirksamkeit der Strahlentherapie im Vergleich zur Chirurgie bei der Behandlung von Brustkrebs mit Befall der Lymphknoten in der Achselhöhle.  Wir führen diese Studie durch, um die wirksamste Behandlung mit den wenigsten Nebenwirkungen herauszufinden.

 

Der Studienablauf sieht folgendermassen aus: Allen Patientinnen und Patienten werden eine begrenzte Anzahl der betroffenen Lymphknoten sowie die Wächterknoten chirurgisch entfernt. Danach werden die Patienten nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen eingeteilt (randomisierte Studie).

 

Bei einer Gruppe werden, die übrig gebliebenen oder noch vorhandenen Lymphknoten in der Achselhöhle entfernt. Dies entspricht der Standardbehandlung, die Rückfälle in der Achselhöhle wirksam verhindern kann. Allerdings treten bei etwa einem Viertel der Patientinnen und Patienten zum Teil bleibende Nebenwirkungen auf. Diese beinhalten Gefühlsstörungen, chronische Schmerzen, eine Bewegungseinschränkung der Schulter und eine Schwellung des Arms, das sogenannte Lymphödem. Bei der anderen Gruppe wird die Achselhöhle bestrahlt. Diese Therapie kann unter Umständen gleich wirksam sein wie die Behandlung der ersten Gruppe und weniger Nebenwirkungen verursachen. Sollte sich der Nutzen der Strahlentherapie in dieser Studie bestätigen, könnte dies zur neuen Standardbehandlung werden für Patienten mit dieser Erkrankung.

 

Diese Studie wird an vielen Zentren in der Schweiz und im Ausland durchgeführt. Insgesamt schliessen wir 1’500 Patienten (Frauen und Männer mit Brustkrebs) über eine Zeitdauer von etwas mehr als 5 Jahren ein. Die gesamte Studiendauer beträgt etwa 25 Jahre inklusive der Nachbeobachtungszeit. Medizinische Besuche werden zu Beginn der Studie häufig durchgeführt und finden ab dem dritten Jahr der Teilnahme noch jährlich statt.

Eine Studie zur Lebensqualität nach Brustrekonstruktion. Viele Patientinnen müssen sich aus therapeutischen oder vorsorglichen Gründen der Amputation von einer oder beiden Brüsten unterziehen. Die Wiederherstellung der entfernten Brust kann mit körpereigenem Gewebe oder mit Implantaten erfolgen. Alleine in der Schweiz wurden 2017 über 1500 Brustrekonstruktionen mit Implantaten (IBBR) durchgeführt. Derzeit ist jedoch nicht bekannt, ob die Positionierung des Implantats vor (präpektoral) oder hinter (subpektoral) dem Brustmuskel besser für die Patientinnen ist.


Die Studie soll ermitteln, welche der beiden Operationstechniken langfristig eine höhere Lebensqualität für Patientinnen garantiert. Ausserdem werden die beiden Gruppen in Bezug auf Sicherheit, Zufriedenheit, Ästhetik und Belastung für die Patientinnen verglichen.

Studie I:

  • Titel: Erhöhung der Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen während der Chemotherapie durch Hypnosetherapie;
  • Ziel der Studie: Wir möchten mit dieser Studie untersuchen, ob eine strukturierte Hypnosetherapie die Lebensqualität von Brustkrebspatientinnen während der Chemotherapie erhöhen kann. Dies erwarten wir unter anderem deshalb, weil wir, basierend auf verschiedenen bisher durchgeführten Untersuchungen annehmen, dass die Intervention Ihre Nebenwirkungen sowie allfällige Angst- und Depressionssymptome lindert und sich positiv auf Ihr Immunsystem und Tumormarker auswirkt
  • Auswahl der Patientinnen:  Es können alle Patientinnen ≥ 18 Jahre teilnehmen, welche das erste Mal an Brustkrebs erkrankt sind und Chemotherapie erhalten.
  • Studiendauer ca. 6 Monate; Sitzungsdauer: 45-60min; 6 Sitzungen max.; und für beide Arme 6 mal Fragebögen max.
  • Es handelt sich um eine nicht-verblindete, kontrollierte, randomisierte Studie.

 

Studie II:

  • Titel: Intelligente Vakuum-assistierte Brustbiopsie vor einer Tumoroperation zur Feststellung des Erfolgs der vorgängigen Chemotherapie
  • Ziel der Studie: In der Studie untersuchen wir, ob bei bestimmten Personen mit Brustkrebs bildgebende Verfahren und eine intelligente Vakuum-assistierte Biopsie des Gewebes ausreichen, um die Wirksamkeit der durchgeführten Chemotherapie vor der Tumoroperation zu bestimmen.
  • Auswahl der Patienten: An der Studie können Frauen und Männer teilnehmen, die über 18 Jahre alt sind. Die Teilnehmenden sind an bestimmten Arten von Brustkrebs mit einer Tumorgrösse von 1-5 cm und ohne Ableger erkrankt. Nach einer Chemotherapie lässt sich bei den Teilnehmenden in der Bildgebung kein oder fast kein Tumorgewebe mehr nachweisen. Der Gesundheitszustand der Teilnehmenden muss gut genug sein, dass bei ihnen eine Operation durchgeführt werden kann.
  • Es handelt sich um eine einarmige internationale prospektive Machbarkeitsstudie, die in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich durchgeführt wird.

 

Für weitere Informationen wenden Sie sich Bitte an Prof. Christian Kurzeder.