«Schaltet eure Geräte aus.»
«Auntminnie»: Wie kann die Radiologie – energieintensivster Fachbereich eines Spitals – den Stromverbrauch reduzieren? Unsere Wissenschaftler*innen haben am europäischen Radiologiekongress die Ergebnisse ihrer Massnahmen gezeigt. Diese sind beachtlich und konkret messbar: 70’000 Kilowattstunden bzw. mehr als 9 Tonnen CO2-Emissionen. Das radiologische Fachforum Auntminnie berichtete sogleich darüber.
2023-11-29, 13:02 Uhr
Das Fachforum Auntminnie hat besonders erwähnenswerte Vorträge des europäischen Radiologiekongresses (European Congress of Radiology: ECR) vorgestellt, darunter auch einen Beitrag unserer Wissenschaftler*innen zur Reduktion des Energieverbrauchs in der Radiologie. Dieser ist von besonderer Wichtigkeit, da Bildgebung mehr Energie als jeder andere Bereich eines Spitals beansprucht.
Am ECR, der Anfang März 2023 in Wien stattfand, berichtete unser Assistenzarzt Manfred Meyer von der Einführung eines Live-Dashboards, mit dem der Status von bildgebenden Geräten und Arbeitsstationen überwacht werden kann. Unter anderem wies er darauf hin, dass ein CT-Scanner gleich viel Energie verbraucht wie fünf 4-Personen-Haushalte, dass jedoch am USB über zwei Drittel dieser Energie für den Leerlauf des Geräts eingesetzt wurde. Durch konsequentes Ausschalten der Geräte kann dieser Anteil reduziert werden. Aufgrund solcher Analysen hatten die Wissenschaftler*innen der Radiologie verschiedene Geräte vom Drucker bis zum MRT-Gerät überwacht, die Mitarbeitenden sensibilisiert und durch einfache, aber effiziente Massnahmen sehr nennenswerte Einsparungen erreicht: Jährlich können so über 70’000 Kilowattstunden Energie – rund 20’000 CHF an Energiekosten (bzw. 56'000 CHF bei den Energiepreisen von 2023) und mehr als 9 Tonnen CO2-Emissionen – eingespart werden, berichtete Meyer.
Zum Artikel «Turn it off! Idle machines waste energy» in AuntMinnie vom 4.3.2023
Der CT-Scanner: Er verbraucht gleich viel Energie wie fünf 4-Personen-Haushalte.