Das Universitätsspital Basel tritt Vorbild Energie und Klima (VEK) bei

Heute findet am Universitätsspital Basel der Jahresanlass der Bundesinitiative Vorbild Energie und Klima statt. Wichtigster Programmpunkt ist der Beitritt des Transportunternehmens BLS und der Universitätsspitäler von Basel, Bern, Genf und Lausanne zur Initiative: Sie feiern in Anwesenheit von Bundesrat Albert Rösti und Kaspar Sutter, Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt, die Unterschrift einer Absichtserklärung, mit der sie sich Energie- und Klimaziele setzen und zu konkreten Massnahmen verpflichten. Ausserdem erscheint heute der Energie- und Klimabericht von VEK für das Berichtsjahr 2022.

2023-10-24, 14:00 Uhr

 

Nach intensiven Vorarbeiten gibt die BLS heute ihren Beitritt zu VEK bekannt. In den vergangenen Monaten hat das Transportunternehmen eine Nachhaltigkeitsstrategie mit Klima- und Energiezielen erarbeitet und eine umfassende Treibhausgasbilanzierung inklusive der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette durchgeführt. Darauf aufbauend wurden konkrete Massnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Implementierung von ersten Aspekten der Kreislaufwirtschaft, zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verbesserung der Transparenz in Lieferketten definiert.

 

Der Beitritt der Universitätsspitäler von Basel, Bern, Genf und Lausanne zur Initiative ist bereits seit Februar bekannt und erfolgt ebenfalls am heutigen Anlass. Die Spitäler haben in den vergangenen Monaten ihre Ziele 2030 und das Monitoring dazu definiert. Sie werden in den kommenden Jahren individuelle Massnahmen in den Bereichen medizinische Geräte, Beschaffung, Ernährung und Abfall umsetzen: indem sie beispielsweise den Elektrizitätsverbrauch von radiologischen Grossgeräten reduzieren und eine klimafreundliche Verpflegung fördern. Dr. Werner Kübler, Direktor, Universitätsspital Basel erklärt diesen Entscheid folgendermassen: «Im Spitalbetrieb verbrauchen vor allem medizinische Grossgeräte wie zum Beispiel MRTs sehr viel Energie. Zudem verursachen Medizinprodukte, aber auch die Verpflegung viele indirekte Emissionen. Deshalb haben wir vier Universitätsspitäler entschieden, genau diese Themen anzugehen.»

 

Heute erscheint ausserdem der Energie- und Klimabericht 2022 von VEK. Die Akteure berichten darin über ihre Fortschritte. Wie der Bericht zeigt, sind die Entwicklungen im vergangenen Jahr sowohl vom Ende der Covid-19-Pandemie als auch von der befürchteten Energiemangellage und einem warmen Winter geprägt worden. Im Berichtsjahr haben die Akteure 91 000 m2 Energiebezugsfläche energetisch saniert, was in etwa 130 kleineren Mehrfamilienhäusern mit je zehn Zwei- bis Vierzimmerwohnungen entspricht. Sie verbrauchten 2022 rund 6450 GWh Endenergie, davon 4200 GWh (knapp 65 Prozent) aus erneuerbaren Quellen.

 

Über die Initiative

 

In der Initiative Vorbild Energie und Klima (VEK) leisten Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen und institutionelle Investoren ihren Beitrag zur Energiestrategie 2050 und zum Pariser Klimaübereinkommen von 2015. Der Fokus liegt auf Energieeffizienz, erneuerbaren Energien und neu auch auf klimaverträglichen Finanzflüssen.

 

Die Anbieter öffentlich relevanter Dienstleistungen verfolgen individuelle Ziele bis 2026 bzw. 2030 für Energieeffizienz, ökologische Stromproduktion, erneuerbare Wärme und Kälte sowie erneuerbare Treibstoffe. Der Anteil an erneuerbarem Strom soll grundsätzlich bei allen spätestens bis 2026 100 Prozent betragen. Zur Erreichung dieser Ziele setzen diese Akteure 15 gemeinsame und mehrere individuelle Massnahmen um.

 

Die institutionellen Investoren setzen sich Ziele für ihre Anlagen, um die Investitionen in Einklang mit dem Klimaübereinkommen von Paris zu bringen. Dazu fordern die teilnehmenden Pensionskassen und Versicherungen zum Beispiel Unternehmen, in die sie investieren, zu klimaschonendem Verhalten auf. Weiter senken sie kontinuierlich die Treibhausgasemissionen der direkt gehaltenen Immobilien in ihrem Portfolio.

 

Alle Akteure berichten transparent über ihre Zielerreichung und teilen ihre Erfahrungen, damit auch weitere Unternehmen und Organisationen sich daran orientieren können.

 

Folgende Akteure sind Teil der Initiative: die BLS, der ETH-Bereich, die Flughafen Zürich AG, Genève Aéroport, der Kanton Genf, die Pensionskasse SBB, die Post, PostAuto und PostFinance, PUBLICA, die RUAG MRO Holding AG, SBB, die SIG, Skyguide, die SRG, die Suva, Swisscom, Universitätsspitäler, das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und die Zivile Bundesverwaltung.

Medienauskunftsstelle

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Caroline Johnson

Mediensprecherin

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