Universitätsspital Basel lanciert schweizweit erste digitale Klinik für die Diagnostik von Herzrhythmusstörungen

Das Universitätsspital Basel bietet mit der «Basel Wearable Clinic» eine innovative Methode zur Früherkennung von Herzrhythmusstörungen durch die Analyse von EKG-Daten von Smartwatches an. Patientinnen und Patienten erhalten innert Stunden einen schriftlichen Befund mit einer Empfehlung durch Expertinnen und Experten.

2024-07-08, 16:00 Uhr

Smartwatches sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken und doch wird ihr Potential für die Vorsorge nicht ausgeschöpft. Viele dieser kleinen Begleiter besitzen die Möglichkeit einer Rhythmusdiagnostik und der Aufzeichnung eines Elektrokardiogramms (EKG). Die Praxis im Umgang mit diesen Daten zeigt, dass die Aufzeichnungen mitunter für Verunsicherung bei den Anwenderinnen und Anwendern sorgt. Es gibt bis anhin keine Option für eine niederschwellige Prüfung dieser Herzrhythmusdaten.


Moderne Früherkennung von Herzrhythmusstörungen dank digitaler Klinik


Das Universitätsspital Basel bietet schweizweit als erstes Institut eine einfache und niederschwellige Kontrolle für Herzrhythmusstörungen an. In der «Basel Wearable Clinic» können Elektrokardiogramm (EKG) von Smartwatches und anderen Wearbles hochgeladen werden. Damit können Extraherzschläge aus der oberen oder unteren Herzkammer diagnostiziert werden, falls der Patient oder die Patientin über «Aussetzer» klagt. Häufig werden diese Smartwatches zur Diagnostik der häufigsten Herzrhythmusstörung, dem Vorhofflimmern eingesetzt. Sollte dieses gefunden werden, muss ein Kardiologe konsultiert werden, damit weitere Schritte wie der Einsatz von Blutverdünnung oder eine rhythmuskontrollierende Therapie zu erörtern. Um solche Diagnosen zu stellen, werden die hochgeladenen Daten am Universitätsspital Basel analysiert und fachärztlich interpretiert. Patientinnen und Patienten erhalten innert Stunden einen schriftlichen Befund mit einer Empfehlung für das weitere Vorgehen. Die eingereichten Daten werden nach den höchsten Sicherheitsstandards bearbeitet.


Wegweisende Digitalisierung für Patientinnen und Patienten


Technologische Fortschritte verändern massgeblich die Qualität und die Bequemlichkeit für Patientinnen und Patienten. Insbesondere können tragbare Geräte regelmässige und verlässliche Daten zur fachärztlichen Diagnose liefern, ohne den üblichen Aufwand in der klinischen Praxis zu verursachen. Für Patientinnen und Patienten bedeute das, keine Arzttermine vereinbaren zu müssen, nicht vor Ort persönlich zu erscheinen oder Wartezeiten in Kauf zu nehmen. Insgesamt könnten solche digitalen Routinekontrollen Kosten im Gesundheitswesen reduzieren, während man kardiovaskuläre Erkrankungen vorbeugt und allfällige Massnahmen frühzeitig ergreift. Zudem dienen die gesammelten Daten der Forschung im Bereich Kardiologie, was langfristig einer besseren Gesundheitsversorgung dient.

Der Beitrag dazu aus der Sendung 10 vor 10 vom 26.7.2024

Medienauskunftsstelle

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Caroline Johnson

Mediensprecherin

Kommunikation & Medien

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